Beiträge von Gersi

    Am Besten ist es ein spezialist schätzt den Hund ein und gibt dann das Urteil ob der Hund artgerecht leben kan ohne dass Gefahr besteht oder nicht

    Das wirst du nicht einheitlich hinkriegen.

    Wahrscheinlich gibt es für sehr, sehr viele gefährliche Hunde mit entsprechendem Aufwand (baulich, personell...) die Option, dass es irgendwie artgerecht geht.

    Aber der Aufwand kann nicht immer überall für jeden Hund erbracht werden - und dann bist du eben bei Einzelfallentscheidungen und die führen dazu dass es für Hund A eine artgerechte Haltungsoption gibt, für Hund B (dessen Verhalten aber ähnlich ist) dann eben nicht mehr.

    Für die meisten hier, die sich so über diejenigen aufgeregt haben, die geschrieben haben, dass sie solche Situationen zum trainieren nutzen, eben nicht.

    Kommt halt drauf an (und genau das schrieb ich doch?) was trainieren ist: "Kurz korrigieren" ist ja was anderes als vorm Zaun rumzuhampeln oder einfach ewig rumzustehen und zu hoffen, dass der eigene Hund das Pöbeln einstellt, wenn man es ignoriert.

    Und kurz korrigieren ist völlig okay. (s.o.)

    Auf jeden Fall ist der Biss immer noch rot, juckt und ist einen Ticken wärmer als der Rest meiner Wade.

    Geschwollen ist es nicht sichtbar, aber wenn man drüber fährt ist die Bissstelle härter als der Rest der Wade.

    Ich würde damit nicht los.

    Wenn die Schwellung zunimmt, Lymphknoten in der Nähe anschwellen oder es nach einer Woche immer noch so ist - dann vielleicht. Aber so eine lokale Reaktion finde ich komplett normal.

    Und vor 20/50/100 Jahren ging es Hunden besser? Oder wovon redest du?

    Ja, genau da wird es schwierig.

    Hunde sollten "ausreichend" medizinisch versorgt werden; Hunde sollten "angemessen" gesichert und unter Kontrolle ihrer Halter sein. Hunde sollten "genug" Auslauf und Bewegung bekommen, Hunde sollten nicht "übermäßig" aggressiv reagieren.

    Was wir als "Mindeststandard" oder "normal" begreifen liegt schon Welten auseinander. Sei es bei der Frage welche Diagnostik beim humpelnden Hund gefahren wird; wie perfekt ein Hund hören muss, um sich Freilauf zu verdienen oder wie häufig ein Vollbad mit anschließendem Fönen angebracht ist.

    Das ist doch jenseits des DF nicht einheitlicher. Und es gibt eben kein gutes "Früher" auf dass zurückgefahren werden könnte. Das Einzige was klar ist, dürfte sein, dass er mehr Hunde in Deutschland gibt als jemals zuvor.

    Ansonsten gibt es nur ein diffuses Gefühl, dass es zu viele aggressive/unkontrollierte Hunde gibt, die zu oft Tierheime und Plätze verstopfen.

    (Und aber das ist in diesem Thread ein Nebenthema, dass es zu viele Hunde gibt, deren Halter sie aus finanziellen Gründen nicht gut genug tiermedizinisch versorgen lassen.)

    Mehr als "Ich glaube aber schon, dass..." hat doch keine von uns.

    Mir persönlich sind, bzw. wären weitere gesetzlich vorgeschriebene Verpflichtungen für mein privates Hobby Hundehaltung nicht genehm.

    Ich finde es auch nicht legitim. Dazu fehlt (s.o.) einfach die Faktengrundlage.

    Wie viele Angriffe gibt es auf Menschen? Sind das mehr als früher? Weniger? Bei Angriffen auf Artgenossen: Wird das überhaupt mehr? Welche Rassen, bzw. welche Mixe sind auffällig? (Und hier: Ist ein Hund ohne Papiere, der aussieht wie ein Pudel dann ein "Pudel" oder ist er ein "Mischling"?) Sind Auslandshunde überdurchschnittlich dabei? Hunde von "Vermehrern"? Hat der "Ausbildungsstand" von Mensch und Hund (Hundeführerschein, BH, was auch immer) irgendeinen statistisch signifikanten Einfluss?

    Meinungen gibt es zu all dem reichlich; teils sehr deutliche - aber das reicht nicht als Grundlage aus, einen privaten Lebensbereich derart stark zu reglementieren. Und ich finde das, auch losgelöst vom Thema Hund - sehr, sehr sinnvoll.