Beiträge von Gersi

    Vorfälle (da passt das Wort), wie @frauchen07 sie schildert, sollten nicht passieren.

    Ich beurteile aber die Situation, die Anlass für diesen Thread war - komplett anders.

    Ich meine es nicht als Angriff - aber nur weil ein Schäferhund mal schnuppert, so unsicher zu werden, das ist das eigentlich bedenkliche. Ich sehe es wie @Frankyfan: Hier sollte was gemacht werden. Angst vor (fremden, großen) Hunden ist ne ganz schlechte Voraussetzung, selbst einen Hund zu haben, der entspannt bei Hundebegegnungen ist.

    Kommt auf das Verhältnis zur Nachbarin an.

    Schon ein vertrauensvolles: Sie hat nen Schlüssel zu meiner Wohnung und lässt auch Handwerker rein, wenn ich nicht da bin.

    Aber Nastro gebe ich ihr mit, weil *sie* das Bedürfnis/Lust auf eine große Runde mit Hund hat. Nicht, weil es mir gut passt. Und Nastro freut sich eigentlich immer über Action.

    Ich hätte den Kopf voller Horror Visionen: Hund wird geklaut, Hund rennt weg, Hund bringt Frau zu Fall, Hund wird von anderem Hund gebissen, Hund beißt anderen Hund, Hund verletzt sich..

    Über so was habe ich wirklich noch *nie* nachgedacht.

    Okay, meine Hunde waren bisher auch immer recht unproblematisch: keine Angsthunde, gingen nicht mit Beschädigungsabsicht nach vorn, kein unkontrollierbarer (Jagd-,Schutz-,irgendwas-)Trieb.

    Ich gehe tatsächlich davon aus, dass die Hinweise (beim Pudel: "geh anderen Hunden einfach aus dem Weg", bei Nastro: "lass ihn an der Leine") befolgt werden. Außerdem setze ich auf den gesunden Menschenverstand meiner Mitmenschen - und darauf, dass sie sich Mühe geben, nix zu verbocken.

    Natürlich kann was passieren - aber das kann dann mir auch passieren.

    Ich gestehe: Wenn die Nachbarin klingelt, die gerne einen Hund hätte aber gerade keinen halten kann und fragt, ob sie Nastro auf eine Runde mitnehmen kann, weil sie gerne mit einem Hund Spazieren würde? Natürlich darf sie.

    Vor etwa einem Jahr hatten meine Eltern einen Durchhänger und ich habe absichtlich Nastro für ne Woche da gelassen: Damit Junghund mit Knete im Kopf ein wenig ablenkt...

    Hätte nie gedacht, dass so etwas für viele so ein no-go ist.

    Ich bin auch richtig froh, drei gute Nachrichten: Katze unten, Katze fit, Katze Katzenklo ;)

    Obwohl ich jede Menge Fragezeichen im Kopf habe... So alt und versteht plötzlich Katzenklo?

    Wochenlang auf dem Boden, ein gescheiterter Fangversuch, zwei Tage später dann wieder unten?

    Mindestens 18 Jahre, keine nennenswerte medizinische Versorgung, Aldi-Futter, Kälte im Winter... Wieso ist die überhaupt noch so fit und rappelt sich auf?

    Interessieren euch Updates der halb-wilden Katze, die meinen Vater mit seiner neuen Hüfte mehrmals täglich eine Leiter hochlockte?

    Vor zwei Tagen scheiterten "wir holen sie runter"-Versuche. Katze deutlich fitter als gedacht.

    Heute? War sie dann selbst unten (nach 2(?) Wochen in denen sie auf dem Schoppen-Boden saß). Die Leiter auf den Dachboden wurde umgehend entfernt - jetzt ist und bleibt sie unten im Erdgeschoss.

    Und? Die Thesen blind und/oder dement müssen wohl verworfen werden - denn sie nutzt das Katzenklo, das mein Vater ihr hingestellt hat. :???: :???:

    (Niemand hat DAS zu hoffen gewagt - aber ein Versuch war es wert, denn da sie nicht mehr rausgeht, hätte bald alles übel gestunken).

    Halten wir fest: Katze frisst, Katze hat normalen Kotabsatz, Katze kann nicht mehr die Leiter hoch, Katze ??lernt neue Dinge?? (=Katzenklo), Katze ist fitter als gedacht (einfangen geht ohne schweres Gerät nicht mal eben so).

    Aber was macht man eigentlich mit den HSH im Einsatz, wenn sie alt und gebrechlich werden?

    Gute Frage.

    Ich bin jetzt automatisch irgendwie davon ausgegangen, dass die weiter bei der Herde sind. Ergänzt um jüngere, fittere, einsatzfähige Hunde - aber eben dabei bleiben.

    Klar würde dann ein Großteil der medizinischen Intensiv-Betreuung die ja in den letzten Jahren bei vielen Hunden gemacht wird, wegfallen und die Hunde halt eher sterben/eingeschläfert werden.

    Ich nehme ihn vor allem gerne mit, wenn ich mich mit Freunden treffe.

    Ist er dabei, kann aus einem schnellen Bier am Freitagabend auch mal eine halbe Nacht werden, in der ich unterwegs bin. Ich fühle mich also deutlich ungebundener wenn er dabei ist.

    Die Zeiten, in denen es dann weiter zum Tanzen ging, sind irgendwie vorbei :) Biergarten, Café, Kneipe (eher rustikal entspricht eh meinem Geschmack) - da ist er völlig entspannt. Wahrscheinlich nicht seine Lieblingsbeschäftigung (das wäre Wald+Wiese+andere Hunde) aber ich denke er zieht drei Stunden mit mir im Café drei Stunden, die er alleine in der Wohnung verbringt, vor.

    Ich persönlich unterscheide aber noch einmal deutlich zwischen TWH bzw. Saarloos Wolfhund - und den "AWH" bzw. Mixen, von denen hier auf den ersten Seiten gesprochen wurde.


    Die Zucht der beiden Hunderassen kann ich persönlich nicht beurteilen - von dem was ich über die Hunde höre, sind sie für viele Szenarien nicht geeignet: Aber das trifft auf etliche Rassen zu, die wir deswegen auch nicht pauschal aburteilen.

    Auf der anderen Seite: Von diesen Mischlingen - und der damit oft einhergehenden High-Content-Faszination - halte ich überhaupt nichts. Und hier habe ich ein paar kennengelernt - und jeder entsprechende Halter und auch jeder dieser Hunde haben mich in meinem Urteil bestätigt.