Beiträge von Gersi

    Ich habe jetzt den zweiten Hund aus dem Auslandstierschutz. Beides tolles, unproblematische Tiere.

    Bei jedem Hundekauf gibt es ein (Rest)risiko, dass die Angaben nicht stimmen. Einige machen schlechte Erfahrungen mit Züchtern, andere mit deutschen Tierheimen und Pflegestellen.
    Das Risiko ist aber höher beim Auslandstierschutz. Meiner Meinung nach vor allem aus folgenden Gründen:

    - Pflegestelle/Unkenntnis: gut möglich, dass auf der "Pflegestelle Slowakei" keine drei Hunde abends auf der Couch liegen und sich kraulen lassen sondern 40 Tiere in Zwingern leben. Das muss nicht so sein und selbst wenn, ist das per se keine Katastrophe. Wie genau dann bei vielen zu betreuenden Tieren eingeschätzt werden kann, dass der Hund menschenbezogen und katzenfreundlich ist, sei dahingestellt.
    - Tier-Rettung/Schönreden: Manchmal reden Orgas aus "Notwehr" "Brutus hat eine Chance auf Liebe verdient!!" Probleme, die sie sehen, klein. Hauptsache Hund gerettet. Hauptsache nach Deutschland, dann findet sich alles.
    - Steigende Nachfrage/Geldgier: Die "Schutzgebühr" ist manchmal nichts anderes als der Preis, den man für einen Hund ohne Ahnentafel zahlt. Je mehr Hunde die unseriöse Orga XYZ im Ausland "findet" und vermittelt, je mehr Geld fließt.

    Ich war vor knapp zwei Jahren in einer ganz ähnlichen Situation. Junger, unsicherer Hund aus dem Tierschutz. Der musste allerdings fixer auf die 2-3 Stunden kommen. Hin und wieder hat er gejault. Und ich habe gelernt meine Schuhe wegzuräumen (er mochte Schnürsenkel). Bücher hat er auch verschlungen.

    Mittlerweile zerstört er überhaupt nichts mehr. Ist ruhig (sagen die Nachbarn). Wenn ich morgens gehe, steht er noch nicht mal mehr auf. Wenn ich wiederkomme, ist er völlig entspannt.

    Die frage ist eben was passiert, wenn sie (wie Freitag) ausgeschlafen ist.
    Wenn ihr sagt, dass sich das erfahrungsgemäß auswächst vertraue ich darauf und mache weiter wie bisher.

    Niemand kann dir hier die Zukunft voraussagen.

    Meine Einschätzung: Ich finde das Verhalten des Hundes und eure "Schwierigkeiten" klingen völlig normal. Und normal heißt auch: Hund verpackt das Alleinsein. Fast alle Hunde lernen, sich mit einigen Stunden Einsamkeit abzufinden.

    Lesen tust du natürlich überproportional oft von den Hunden, bei denen es dauerhaft ein Problem ist. Aber es gibt da natürlich deutlich mehr Redebedarf. Niemand startet ein Thema "Hund war von 9-14 Uhr problemlos alleine".

    Und (aber auch das ist meine Einschätzung): Hätte der Hund wirklich Panik und Verlassensängste wärst du jetzt nicht bei entspanntem Hund und zehn Minuten (teilweise ja sogar deutlich länger).

    @CH-Troete Soll sie wirklich bei einem Hund, der jetzt schon zehn Minuten recht okay allein in der Wohnung bleibt und in zwei Wochen, zwei Stunden allein bleiben soll, alles auf Null setzen?

    Ich finde es klingt okay. Nicht prickelnd - aber ist ein junger, unsicherer Hund. Sie hat jetzt die zehn Minuten Hund allein in der Wohnung. Das würde ich weiter ausbauen - und nicht von vorne anfangen.

    Wenn ich das richtig verstehe, ist dein Hauptproblem, dass sie hin und wieder Dinge zerstört? (Ein Buch kaputt gemacht und Decken durcheinander gewühlt.)

    Und darüberhinaus teilweise fiept und jault?

    Abgesehen von dem einen Mal "randalieren" ist es das, oder?

    Ich finde das total normal für einen Junghund aus dem Tierschutz, der generell eher unsicher unterwegs ist. Sie bleibt eben nicht besonders gerne alleine. Und das tun viele Hunde nicht gern. Muss aber eben sein.

    Das mit dem Schimpfen würde ich lassen.
    Ansonsten? Mach' doch einfach genauso weiter. Klingt doch ganz okay. (Oder ich bin blind und überlese das Problem).Ich weiß nicht, ob ich den Raum beschränken würde. Manchen Hunden hilft's. Manchen nicht.

    Meiner Meinung nach empfiehlt es sich irgendwann besonders zu der Zeit zu üben, in der Alleinsein im Alltag eh ansteht. Und (aber ich weiß, dass das leicht gesagt ist): selbst keine Angst vorm "Hund alleine lassen" entwickeln. Stress dich nicht. Junger Hund, findet das blöd. Wird er lernen.

    Ich habe den Thread gerade komplett nachgelesen. :streichel: Liebe Anne, das braucht man wirklich nicht.


    Keiner meiner Hunde hat je so seine Grenzen ausgetestet. Entweder testet der Hund schon länger (und kommt damit durch) und es wird nicht "gesehen". Das könnte erklären, warum es in der Schilderung fehlt. Und es würde gleichzeitig die Eskalation erklären.

    Aber ich finde es "dünn" davon auszugehen, dass der Hund Futter als Ressource verteidigt, nur weil die Situation in der Küche nach/während der Fütterung stattfand. Zwischen "Futter anderen Hunden gegenüber verteidigen" und "Besitzerin so massiv angehen" liegen meiner Einschätzung nach noch Welten.

    Ich plädiere wirklich für eine medizinische Zweitmeinung.

    Warum auch nicht? Zeigt doch unser Vollzeit-Arbeit-Laberthread, dass es offenbar gehen kann

    Vorsichtig. Ich bin nicht diejenige, die hier UNMÖGLICH schreit...

    Aber da kommen einige Faktoren zusammen, die's echt scheitern lassen können und die anzusprechen ist, denke ich, mehr als sinnvoll:
    - Hund darf nicht/kaum melden (weder im Haus noch im Büro)
    - bisher überhaupt kein Plan B
    - Fahrtzeiten zur Arbeit? Es könnten in der Konstellation durchaus 9+ Stunden werden - ich denke wir sind uns einig, dass das zu lange ist (auch mit Mittagspause)

    So "einfach" ist das nicht - auch nicht mit dem passenden TH-Hund.

    So wie es aussieht, soll es ein Rhodesian Ridgeback werden oder ein Labradormix. Da sind wir noch nicht zu 100% entschlossen.

    @Superpferd, stand im ersten Beitrag.

    Ich verstehe auch nicht, warum das jetzt zum 2. Mal hier zu entgleiten droht? Das bringt der Fragenden doch gar nix?

    Wir sind uns doch alle weitestgehend einig: Hund passt nicht ohne Weiteres. Inwieweit da Veränderungen möglich sind, welche nötig sind, kann doch ganz entspannt überlegt werden.