Ich möchte noch mal dafür plädieren nicht nur auf "Erziehungsdefizite" zu schauen sondern den gesundheitlichen Aspekt (insbesondere Cockerwut) im Blick zu behalten.
Die ersten Schilderungen klangen nach anfallartiger, unbegründeter Aggressivität mit starrem Blick, Zittern und gefolgt von Abgeschlagenheit.
Erst nach Nachfragen tauchen jetzt Erziehungsunsicherheiten auf.
Möglich, dass Anne durch die Nachfragen jetzt wirklich Dinge auffallen, die vorher nicht optimal liefen und das Verhalten des Hundes erklären.
Aber auch möglich, dass ihr Umgang mit dem Hund vielleicht nicht perfekt aber eben auch nicht ursächlich war und sie nur jetzt bei "genauem Draufschauen" da Probleme reininterpretiert. Einfach um einen Erklärungsansatz zu haben.
Wenn ich in Annes Situation wäre: Stark verunsichert vom Verhalten des Hundes, erste Abklärung beim Tierarzt ohne Befund und dann erfahrene User wiederholt nachfragen, ob ich mir WIRKLICH sicher sei, Grenzen zu setzen. Ob ich WIRKLICH ausschließen kann, das der Hund nicht schon länger austestet. Ob ich WIRKLICH von meinen Erziehungsmethoden überzeugt bin.... Ich denke, ich würde dann auch mit "Mmmh... Jetzt wenn du es sagst, könnte es schon sein, dass..."-reagieren.