Beiträge von Gersi

    Ich kann persönlich verstehen, dass ihr mit drei kleinen Kindern einen Welpen wollt.

    Aber ich denke, dass klappt nicht so einfach, wie ihr euch das jetzt vorstellt:

    - die Eingewöhnungszeit ist mit vier Wochen zu knapp

    - Welpen haben auch mal ihre wilden-fünf-Minuten, schnappen, rennen, knurren. Ja, auch wenn die Menschen richtig mit ihnen umgehen. Das ist nicht die Ausnahme sondern tatsächlich die Regel. Und auch wenn ich deiner Meinung bin, dass der "eigene Hund" für ein ängstliches Kind sehr wahrscheinlich etwas ganz anderes ist als irgendein Hund: Am Anfang kennt das Kind den Hund ja noch nicht. Und gerade am Anfang könnt ihr vom Hund nicht erwarten "sensibel", "vernünftig", "zurückhaltend" zu sein.

    Das sind zwei Aspekte, über die ihr glaube ich noch einmal nachdenken müsst.

    P.S.:
    Ich persönlich finde die Kombination Wach-/Schutztrieb und Kinder generell ungünstig. Ein Hund schreckt eh ab.
    Es gibt keinerlei Vorteile für euch, wenn ihr euch einen "Beschützer" zulegt - aber möglicherweise ernsthafte Probleme.

    Meine Erfahrungen (3 Hunde) und mein "anekdotisches Wissen" sagt: Vorkontrolle ist oft Standard, Nachkontrolle die absolute Ausnahme.


    Das ist keine Kritik - ich persönlich finde die Arbeitskraft auch effizienter bei anderen Dingen eingesetzt.

    Die Nachkontrolle wird eben "angedroht" - aber mehr auch nicht. (Ist aber wie gesagt wohl vernünftig: Irgendeine Handhabe hätte die Orga nur, wenn's tierschutzrechtlich relevant würde... und ob diese Leute, dann die Orga ins Haus bitten bzw. das widerrechtliche Verhalten dann zeigen, ist ja mehr als fraglich.)

    @pardalisa
    Ich gehe jede Wette ein, dass deine Freundin nicht nur in ihrer Ausbildung darauf vorbereitet wurde sondern auch jetzt ganz regelmäßig Supervision hat.

    Das ist in solchen Berufen seit 10 (?) Jahren absoluter Standard, damit das eben nicht passiert:

    Trotzdem kann sie da nicht herumlaufen und junge Mütter, Väter, Sozialamtsmitarbeiter, medizinische Fachkräfte oder wen-auch-immer grundlos und auf Verdacht hin anmotzen oder ihnen Dinge unterstellen, nur weil sie bei Familien-Konstellation X oder Situation Y schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    Wo anders passiert nämlich genau das, man ist direkt draußen. Schublade auf, Interessent rein, abschließen und Schlüssel wegwerfen.

    Ich glaube das passiert auch oft schlicht, wenn Menschen unreflektiert an so eine Sache herangehen. Deswegen habe ich auch weiter vorne den Beitrag mit der "Supervision" geliked.

    Jeder findet erst einmal das, was er kennt "normal"/"nachvollziehbar"/"ideal".

    Bin ich auf dem Land mit Garten großgeworden und habe dort immer meine Hunde gehalten, dann "fremdele" ich in wahrscheinlich bei der Vorstellung einen Hund im 4. OG zu halten. Etc. pp. Außerdem binde ich mich an die Tiere, die ich pflege. Einen der Hunde abzugeben, fällt mir wahrscheinlich (unbewusst?) schwer.

    Das sind alles stinknormale Regungen. Aber trotzdem ist es keine Selbstverständlichkeit, sich klarzumachen/einzugestehen, dass sehr viel "eigener Film" läuft, wenn man so ein Gespräch führt. Sich selbst zu reflektieren, ist gar nicht so einfach. Ich glaube ein Instrument wie Supervision könnte einiges professioneller machen.

    ich durfte keinen urlaub oder überstunden nehmen. es war mitarbeitermangel und es wurde verlangt, dass ich volle leistung bringe. ende vom lied- ich bin zusammengeklappt.

    Ganz ehrlich? Für mich fällt das schlicht unter "arbeitsunfähig".

    So sehr ich dieses "Krankenschein holen" verabscheue - aber unfähig zu arbeiten, ist man nicht immer nur aus körperlichen Gründen. Jemand, dessen Herzensmensch (auch wenn er mit dem nicht verheiratet oder verwandt ist) stirbt und der von Weinkrämpfen geplagt ist - der ist eben auch "arbeitsunfähig" und kann am nächsten Tag sicher keine Autos verkaufen.

    Wie gesagt, @BieneMaja76, ich hatte so etwas bisher noch nicht gehört. Tut mir wirklich Leid, dass dir das so passiert ist.

    Ich denke mal, den Mittelweg würden generell viele gehen, also die Zeit frei bekommen und dafür entweder Urlaubstage opfern, oder die Zeit nacharbeiten oder im Notfall unbezahlten Urlaub nehmen.

    Ich denke, den Konjunktiv kann man getrost streichen.

    Natürlich bekommt ein zuverlässiger Arbeitnehmer dann auch mal spontan frei (=einen Urlaubstag oder Überstunden-Abbau oder Home-Office). Evtl. einen ganzen Tag - aber viele "Krisen" lassen sich ja schon mit Arbeitsbeginn um Mittag statt morgens lösen und dann geht's eben um ein paar Stunden.

    Wie gesagt, ich kenne auch aus Erzählungen (und da bekanntlich viel erzählt wird, heißt das schon was) keinen Fall, in dem der Hund im Notfall (=schwere Verletzung oder muss evtl. eingeschläfert werden etc...) nicht versorgt werden konnte, da der Chef die Anwesenheit eingefordert hat.

    Aber wenn ich im Sommerurlaub (10 Arbeitstage Urlaub genommen = 2 Wochen weg) stecken bleibe, weil mein Rückflug gestern Vormittag in Hamburg hätte landen sollen ...

    Dann ist doch die Regel, dass ich zwar Montag "ohne böse Folgen" nicht auf der Arbeit bin - ich diesen "freien Montag" aber von meinen Überstunden oder Rest-Urlaubstagen abziehe?

    Ich dann also nicht 10 Tage Urlaub verrechne, sondern 11. Die 10 angemeldeten und den einen, der blöderweise dazukam. Oder halt Überstunden...

    Das wäre okay.
    Für Dich ist's der Hund. Nicht-Hundemenschen würden Dir wohl raten, das Vieh zu erschiessen.
    Für jemand anderes ist er der Goldfisch. Na und? Geht mich nichts an.

    Da bin ich eben völlig bei dir.


    Aber genau deswegen ist "im Notfall daheim bleiben" aber die Zeit nachholen bzw. einen Urlaubstag opfern der richtige Weg: Denn du hast recht, es geht schlicht niemanden etwas an - und deswegen sollte es auch nicht die Allgemeinheit, der Arbeitgeber, über bezahlte Urlaubstage sponsern.