Beiträge von Gersi

    Ich will das (super interessante) Thema nicht sprengen, deswegen

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    Ich habe hier schon mal an anderer Stelle gefragt. Fiddeln. Ich verstehe Übersprungshandlungen. Ich verstehe Spielaufforderung als Übersprungshandlung. Aber: Was ich nie verstanden habe: Was ist der Unterschied zw. einer Spielaufforderung und "der Hund fiddelt". Ernsthaft, ich gebe mir Mühe.

    Gibt es IRGENDEIN Signal, dass nur beim Fiddeln auftaucht und nicht beim Spielen. Gibt es IRGENDETWAS das nur beim Spiel und nie beim Fiddeln auftaucht?
    Oder ist es ausschließlich der Hundehalter, der eine Situation als "das ist jetzt stressig für den Hund" beurteilt und deswegen in dieser Situation die Spielaufforderungen des Hundes als Fiddeln deutet?

    Mein Pudel war glücklicher Einzelhund.

    Wenn wir für einige Zeit einen Pflege-/Gasthund hatten, lief es immer total problemlos... mit ausgewählten Gästen hat er sogar gern gespielt.

    Aber ich war mir sicher: Er ist am glücklichsten allein auf der Couch zwischen Menschen oder geht allein mit seinem Menschen durch den Wald.

    Nastro? Braucht wirklich Gesellschaft. Das ist gerade nicht möglich, aber wann immer ich (wie jetzt 2,5 Wochen) bei meinen Eltern bin und er mit deren Hund zusammenlebt, blüht er auf. Sind die Hunde wieder getrennt, hängt er in den Seilen. Da muss er tatsächlich durch, sonst müsste ich ihn entweder komplett zu meinen Eltern geben oder könnte nicht mehr mit ihm dahin. Aber diese Bindung immer wieder zu kappen, tut mir Leid.

    Für mich ist das aber ein großer Unterschied,

    ... und das ist glaube ich auch allgemeiner Konsens. Nicht jeder muss jedem immer (oder überhaupt) "Hallo" sagen, der Chi und die Dogge müssen nix unter sich selbst ausmachen ...

    Was ich aber beobachte, ist tatsächlich das Extrem, dass Hunde (auch Einzelhunde) eben angeblich keine Sozialkontakte brauchen. Und da würde auch mich interessieren, ob irgendjemand weiß, woher diese "Erkenntnis" kommt.

    Ich kenne das tatsächlich auch als Trend...

    So oft wie in den letzten zwei Jahren habe ich das noch nie gehört - und zwar nicht nur von Leuten die selber Mehrhundhalter sind und sagen "Hallo"-sagen wäre unnütz ... sondern tatsächlich als Einstellung: "Mein Hund muss das nicht haben, der braucht das nicht" - und zwar unabhängig vom Verhalten des (Einzel)Hunds.

    Würde mich auch interessieren, ob irgendwer weiß "wo" das herkommt.

    Mir tut es auch sehr leid für dich und deinen Hund.

    Ich kann deine Überlegungen völlig nachvollziehen und finde, du bist auf dem richtigen Weg, für euch die beste Entscheidung zu finden.

    Zeit allein zählt nicht. Qualität ist entscheidend. Solange er wie jetzt Freude am Leben, am Futter, am Gassigang hat, versuch dich über jeden guten Tag zu freuen.

    Chemo mit 15 und Amputation wären für mich ebenfalls keine Alternativen.

    Ich glaube wir kriegen es richtig gut hin!!

    Bin heute sehr stolz. Nastro ist sehr interessiert, Bewegungsreize sind spannend, Spuren aber fast ebenso.

    Die letzten Tage hat er ganz hervorragend gehört. Er zeigt alle möglichen Dinge an - und stoppt mittlerweile zuverlässig... bspw. wenn er einen Hund sieht etc.

    Also bin ich unangeleint mit ihm durch herausforderndes Gebiet gelaufen. Auch ich mag's, wenn der Hund hinter mir läuft. Und so war er dicht hinter, sehr nah bei mir.

    Plötzlich merke ich, wie er ins Unterholz starrt und stehenbleibt. Einige Sekunden später läuft zehn (?) Meter vor uns ein Eichhörnchen über den Weg. Ich wiederhole: EIN EICHHÖRNCHEN!!! (wenn er etwas jagt, dann das). Ich sag noch mal "Halt" - aber wäre gar nicht nötig gewesen. Er steht starr da, Pfote hoch und geht nicht einen Zentimeter nach vorn!!

    Fürs Weiterlaufen kam dann zur Sicherheit doch die Leine dran und er durfte mit mir ein wenig die Spur erschnuppern.

    Ich finde den Thread gerade erst und habe schon auf den ersten Seiten gedacht: Fahrrad!

    Wenn du einhändig fahren kannst, ist das ist wirklich kein Hexenwerk - vor allem bei einem Hund in ihrer Gewichtsklasse. Ich weiß, dass viele das hier groß aufbauen etc. Aber ich habe mich immer drauf gesetzt, zuerst den Hund auf Abstand gehalten (deswegen einhändig fahren :)) und bin los.

    Meiner Erfahrung nach bringt kaum etwas Hunde so runter wie gleichförmige Bewegung. Und "rennen" bringt den Menschen viel mehr in Dynamik... das pusht manchmal. Fahrradfahren? Du sitzt entspannt, sie trabt.

    Nastros Vorgänger hat auch etliche (Um)brüche mitbekommen - und sie wirklich alle gut weggesteckt.

    Versuch' einfach, dass es *für dich* so entspannt wie möglich ist/wird.

    Wenn du wieder ein wenig durchatmen kannst und weißt, wie es weitergeht, ist für den Hund die Welt in Ordnung.