Beiträge von Gersi

    Ich bin gerade Teilzeit-Hunde-Altenpflegerin.

    Der Hund meiner Eltern ist auf den letzten Metern. Das Herz tut nicht mehr, was es tun soll. Er ist sehr müde, sehr schwach - aber durch die Medikamente passt es soweit, dass er bisher nicht leidet.

    Der Gute ist am Samstag auf einem Gassigang vor Anstrengung umgekippt (würde er bereit sein, auf vier Beinen zu pinkeln, wäre allen geholfen.)

    Mein Vater (76) hat ihn dann nach Hause getragen.

    War wohl gut. Seitdem möchte der Hund (30 Kilo) regelmäßig getragen werden. Heute hat mein Vater mal nicht direkt "gehorcht", sondern ihn gerufen. Der Hund stand dann auch brav auf, lief ein paar Meter und hat sich genüsslich auf dem Rasen gewälzt.

    Ich wünschte, ich könnte meinen Eltern mehr abnehmen: Mehr Kraftanstrengung, mehr Sorgen, mehr Trauer, denn auch die ist schon jetzt dabei.

    Heute früh hat es schon besser geklappt und wir konnten sogar 3 Stationen fahren und er war eher neugierig.

    :bindafür: :bindafür: :bindafür: :bindafür:
    Und jetzt der Vorteil, solche §muss-für-den-Alltag-sein"-Dinge gaaaanz früh zu machen: Damit dürfte das Thema durch sein.

    Meine persönliche Erfahrung: Umstände, die ein Hund direkt nach Einzug als "Alltag" kennen lernt sind dauerhaft genau das: stinknormaler Alltag!

    Passend zum Thema.

    Nastro wird auf der Abendrunde zweimal hintereinander angepöbelt. Das zweite Mal von einem kleinen Wuschel aus dem parkenden Auto heraus. Nastro war recht konsterniert.

    Im Augenwinkel habe ich gesehen, wie er ansetzt, habe ihn weggezogen. Aber? Ich fürchte, die Hauswand hat nen Tropfen abbekommen.

    :ops:

    Und ich musste sofort an euch alle hier denken. ... Doppelpost in "Das hat er gerade NICHT wirklich gemacht!", überlege ich mir noch.

    „Ja meinen Sie, wir gehen nicht arbeiten? Vier Stunden sind doch kein Problem für einen vier Monate alten Hund.“

    Aber die meisten Züchter haben auch die Infrastruktur, dass das weniger problematisch ist:

    - mehrere Hunde unterschiedlichen Alters, die sich und das Alleinsein kennen.
    - Eher Einfamilienhaus als Etagenwohnung mit schnell-genervten Nachbarn.
    - Zwinger/Hundezimmer/Gartenauslauf wo es kein großes Problem ist, wenn der Hund mal in die Ecke pinkelt.

    Ich halte mich auch für robust, was die Einstellung zum Alleinsein anbelangt - und ja, hin und wieder gehöre ich auch zur "da muss er dann eben mal durch"-Fraktion.

    Aber ich warne ganz deutlich davor, davon auszugehen, dass es im Einzelfall auf jeden Fall klappt - nur weil es bei einem 16? 20? 24? Wochen alten Welpen WAHRSCHEINLICH kein Problem ist, dass er stubenrein ist und alleine bleiben kann.

    Ich weiß es nicht, ich handhabe das unterschiedlich - gerade heute habe ich bei einem Beitrag gezuckt.

    Wenn ich viel Gutes finde - aber manche Aspekte nicht meiner Meinung entsprechen, like ich meist - WENN ich das Gefühl habe, das die "anderen Aspekte" eher nebensächlich sind und bleiben werden.

    Wenn ich viel Gutes finde - aber manche Aspekte nicht meiner Meinung entsprechen, like ich eben auch teilweise nicht - WENN ich das Gefühl habe, dass die anderen Aspekte entweder zu scharf anderen Nutzern gegenüber sind oder wenn ich glaube, dass es im weiteren Konversationsverlauf um die Aspekte geht, denen ich eben nicht zustimme.
    Ich nutze dann auch @Dackelbennys Methode, zitiere was ich richtig gut finde.

    Es gibt meiner Meinung nach keine "richtige" Antwort auf die Frage, was anfänger-geeigneter ist - Welpe oder erwachsener Hund.


    Wenn die TE einen Welpen will, ist das doch okay.

    Klar sind die ersten Monate organisatorisch aufwändiger - aber genau deswegen fragt sie ja auch nach.

    Ich finde @naijra bringt es gut auf den Punkt:

    Irgendwann kommt Einschätzung ins Spiel: Ich persönlich habe irgendwann mal irgendwo gelesen, dass in Berlin viele Bäume eingehen, weil so viele Hunde dran pissen. Deswegen darf Nastro bei trockenem Wetter nicht an viel frequentierte Bäume.

    Aber ja: Er pinkelt an Laternen.

    Unabhängig von "Einschätzung" gibt es aber mit gesundem Menschenverstand komplette Nicht-Pinkel-Ecken. (Fahrräder um jetzt mal ein Beispiel zu nennen.) Und ganz ehrlich? Markieren ist nicht lösen. Ein Rüde, der mal für 20 Minuten nicht das Bein heben darf? Hat eben Pech gehabt.

    Möglichkeiten zum Lösen gibt's irgendwo immer. Aber Markieren? Ist Rüden-Hobby und fällt dann einfach mal flach.