Beiträge von Gersi

    Gehegewild ist natürlich wirklich "gefundenes Fressen". Entspricht 1:1 dem was Wölfe im Wald jagen und fressen dürfen, ist wohl nicht mit Hunden zu sichern, steht meist nicht direkt an Höfen sondern etwas abseits im Wald.

    Wundert mich fast, dass es hier nicht schon mehr Risse gab. Andererseits weiß ich auch nicht wie verbreitet es ist, Gehegewild zu halten und ob die Gehege die ich kenne, die außer Sicht der Höfe im Wald sind, auch in anderen Regionen die typischen sind.

    Ich hatte nach dem Pensum gefragt, weil du im Eingangstext von bewusst kurzen Runden geschrieben hast - und die Antwort hat genau dazu gepasst.

    Ich finde es für einen 7monatigen Junghund auch zu wenig - wo soll sie denn mit ihrer Energie hin? Auch Hundekontakt einmal pro Woche finde ich knapp.

    Natürlich soll sie nicht hysterisch werden - aber gerade in dem Alter ist "Vollspeed", rumspacken, rennen, die Kraft mal rauslassen meiner Meinung nach wirklich wichtig. Wenn sie euch dann anrempelt würde ich ihr sehr, sehr deutlich sagen, was ich davon halte. So ein Verhalten zu ignorieren finde ich ein sehr umständliches Vorgehen. Ein deutlicher Abbruch ist wahrscheinlich zielführender und für den Hund viel einfacher zu verstehen.

    oregano Ist halt schwierig - alles was du schilderst wäre für mich okay.

    Freilauf nicht möglich, wenn es gerade vor Wild wimmelt.

    Wenn etwas unvermittelt und nah hoch geht ein paar Meter hinterher.

    Wenn die Leine dran ist und/oder das nahe Wild dann doch flüchtet, kurz die Beherrschung verlieren.

    Ob du jetzt aus begründeter Vorsicht zurückhaltend beim Freilauf bist - oder einfach Finya-geschädigt.... kann dir wahrscheinlich keiner sagen.

    Ohne jetzt eine Patentlösung auf der Hand zu haben - ich glaube ein wenig ist das Problem wer richtet und wie sehr diese Personen Scheuklappen aufhaben und nur noch ihre Rasse sehen.

    Die meisten Otto-Normal-Hundeinteressenten finden "gemäßigtes Äußeres" zunächst attraktiver. Sicherlich mag es manche geben, die explodierte Fellbomben, mini-kleinst-Hunde oder gigantische Riesen von vorneherein attraktiv finden. Aber oft geht der erste Impuls zum "normalen" also eben nicht den überbetonten Merkmalen.

    Diese extreme Typisierung im Äußeren wird gefühlt vor allem von den Leuten vorangetrieben, die sich in der Rasse-Bubble befinden. Und dann ist in deren Wahrnehmung beispielsweise der äußere oder untere Rand des Größenstandards bei kleinen bzw. großen Hunden rassetypischer als das "mittlere". (Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele nennen - Fellmenge und Ausstellungs-Styling, das diese noch betont o.ä. ...) Ich glaube, dass die wenigsten Käufer der letzten Jahrzehnte unbedingt Möpse mit der plattesten Nase wollten. Die wollten einfach einen Mops. Aber die "besonders tollen", von Rasseexperten prämierten Sieger irgendwelcher Ausstellungen ... da lässt ein Nicht-Rasse-Kenner sich wahrscheinlich schnell von überzeugen, dass das ein besonders guter Mops ist.

    Entsprechend gerichtet, versehen mit den tollen Prädikaten und Titeln wird aus den extremen Typen dann der Super-Typ und somit ein Verkaufsargument für die Otto-Normal-Hundehalter, die sich um den genauen Rassestandard keinen Kopf machen - sondern einfach nur einen Hund wollen.

    Ich drücke auch die Daumen für deinen Vater.

    Gerade am Anfang als mein Papa ins Krankenhaus kam, war ich einige Tage etwas neben der Spur. Ich habe sie zwar in der Zeit wieder dauerhaft mit MK gesichert, aber sie hat meine schwachen Momente nicht ausgenutzt.

    Mich beeindruckt immer wieder wie klar du bist. Du romantisierst nichts, schützt dich selbst und hast trotzdem Freude an dem Hund. Finde ich ziemlich großes Kino.

    Ich stelle mich manchmal mit ihm eine Stunde auf eine Wiese und er darf buddeln

    Ich habe das jetzt mal als Beispiel herausgegriffen - insgesamt ist der Vorschlag von Lagurus angenehm für den Hund, für sie entspannend - und ganz offenbar erfolgreich in ihrem Fall.

    Bei Nastro würde das so nicht funktionieren. Eine Stunde buddeln lassen - er würde sich komplett reinsteigern und wäre für Stunden unter Strom. Ihm hilft "schwarz/weiß" deutlich mehr um herunterzufahren. Ist er an der Leine, bleibt er in meiner Nähe, kann er eh nicht hinterher, also kein Grund sich aufzuregen. Passiert ja eh nix.

    Ich will damit nicht sagen, dass der von Lagurus vorgeschlagene Weg nichts für euch sein kann - aber du brauchst Fingerspitzengefühl und musst genau beobachten.

    Das tut mir Leid zu hören.

    Inwieweit hast du die Möglichkeit nur mit zwei von drei oder nur mit einem Hund zu gehen? Ein oder zwei Hunde im Auto lassen, eine Runde drehen, Hunde tauschen? Oder (ich weiß ja weder wie weit es zum Wald ist noch wie du da hinkommst) abwechselnd Hunde zu Hause lassen? Insbesondere beim unverträglichen Hund könnte alleine das zur Entspannung beitragen. Wenn du dann insgesamt weniger Zeit mit den einzelnen Hunden im Wald verbringst? Dann ist das erst mal so.

    Ansonsten kann ich dir leider nur sagen, dass es durchaus sein kann, dass sie jetzt ihren Trieb richtig zeigt - einfach mehr angekommen als vor vier Monaten.

    Realistische Ziele finde ich auch wichtig: Laissez faire und offline in wildreichem Gebiet? Geht bei Nastro auch nicht. Entweder kein Wild oder Leine oder volle Aufmerksamkeit auf den Hund (und regelmäßig Radius korrigieren). Vielleicht wäre ein realistisches Ziel für euch: Halbwegs gesittet an der Leine durch den Wald laufen. Und sich dann freuen wenn es Fortschritte gibt.