Ohne jetzt eine Patentlösung auf der Hand zu haben - ich glaube ein wenig ist das Problem wer richtet und wie sehr diese Personen Scheuklappen aufhaben und nur noch ihre Rasse sehen.
Die meisten Otto-Normal-Hundeinteressenten finden "gemäßigtes Äußeres" zunächst attraktiver. Sicherlich mag es manche geben, die explodierte Fellbomben, mini-kleinst-Hunde oder gigantische Riesen von vorneherein attraktiv finden. Aber oft geht der erste Impuls zum "normalen" also eben nicht den überbetonten Merkmalen.
Diese extreme Typisierung im Äußeren wird gefühlt vor allem von den Leuten vorangetrieben, die sich in der Rasse-Bubble befinden. Und dann ist in deren Wahrnehmung beispielsweise der äußere oder untere Rand des Größenstandards bei kleinen bzw. großen Hunden rassetypischer als das "mittlere". (Ich könnte jetzt noch weitere Beispiele nennen - Fellmenge und Ausstellungs-Styling, das diese noch betont o.ä. ...) Ich glaube, dass die wenigsten Käufer der letzten Jahrzehnte unbedingt Möpse mit der plattesten Nase wollten. Die wollten einfach einen Mops. Aber die "besonders tollen", von Rasseexperten prämierten Sieger irgendwelcher Ausstellungen ... da lässt ein Nicht-Rasse-Kenner sich wahrscheinlich schnell von überzeugen, dass das ein besonders guter Mops ist.
Entsprechend gerichtet, versehen mit den tollen Prädikaten und Titeln wird aus den extremen Typen dann der Super-Typ und somit ein Verkaufsargument für die Otto-Normal-Hundehalter, die sich um den genauen Rassestandard keinen Kopf machen - sondern einfach nur einen Hund wollen.