Beiträge von Gersi

    Nastro hat den Pizzaboten angebellt.

    Es klingelt an der Haustür, ich drücke auf, lehne die Wohnungstür an, krame nach Trinkgeld. Komisch, im Treppenhaus geht kein Licht an, nochmal den Türöffner gedrückt, krame was anderes. Seltsam, immer noch dunkel, mache die Wohnungstür ganz auf, während ich zum 3. Mal auf den Türöffner drücke - steht weniger als einen Meter vor mir im Dunkeln der Pizzabote.

    Ich gebe zu, ich habe zuerst vor Schreck gequiekt, dann geflucht - Nastro war vorher im Wohnzimmer, kommt bellend zur Tür geschossen - und das hat mich echt überrascht, ließ sich sofort zurückschicken nachdem ich verstanden hatte, dass nur das Essen und kein böser Geist im Dunkeln auf mich gewartet hat.

    So muss das.

    Keine Showpflicht, aber die Alternative ist halt auch: gar nichts.

    Und genau das wünsche ich mir: Eine Alternative. Dass ein Begleithund mehr zeigen muss als sein Äußeres.

    Klar kann man dann bei den Ausstellungen anfangen - und dort ein bestimmtes, ruhiges Verhalten schon als ersten Punkt Richtung nervenstark nehmen.

    - du lernst Züchter kennen und schaust dir mehrere Hunde an, zb auf Hundeplätzen oder Ausstellungen

    - du lernst deine ausgesuchte Mutterhündin oder einen Deckrüden, der dir besonders gefällt, kennen, besprichst mit dem Züchter deine Vorstellungen und seine Planung

    - du holst dir den Hund nach einer anständigen Sozialiserung

    Hunde auf Hundeplätzen oder Ausstellungen sehen, beurteilen, rückschließen was das auf andere Situationen übertragen bedeutet? Klar, traue ich Kennern zu (deswegen halte ich ja einen "Nerventest" für absolut realisierbar) - aber ganz ehrlich: Ich finde das für Leute, die sich den ersten Familienhund holen, eine recht anspruchsvolle Aufgabe.

    ich bin lieber zu Feiern bei Freunden zu Hause gewesen (und da konnte der Hund ja meistens mit, weil sehr beliebt :lol: ) oder hab es selbst bei mir zu Hause gemacht.

    Wie bei HyperPiper kam der Hund dann eben gerne auch einfach mit.

    Es spricht tatsächlich einiges für einen Hund, der es mag mit 20 anderen in einem Zimmer zu sein.

    Mein Studiumshund war auch gerne mit.

    Aber: Auch hier, gerade wenn du im Tierschutz guckst - nicht jeder Hund kann das oder will das oder mag das.

    Was meinst du mit ,,Studentenleben"? Studentenparty, in der Bib lernen und mal ausschlafen wenn Uni erst um 12 losgeht?

    Das ist alles nicht meine Welt. Feiern war ich noch nie, habe auch überhaupt nicht das verlangen danach.

    Mia.123 Weißt du was mit das beste am Leben als Studi ist? Die Partys werden besser.

    Studentenpartys? Selbst wenn du nicht tanzen willst - meist gibt es WG-Partys und in der Küche super spannende Leute.

    Muss nicht sein, dass du Spaß dran findest - aber lass dir die Option offen. Warte bis Corona vorbei ist, guck dir die neuen Möglichkeiten an.

    Und nein: Ich bin nicht gegen Hunde im Studium - hatte selbst einen. Aber schau dir vorher an, wie das Leben wird und nimm dir nicht jetzt schon Möglichkeiten.

    Hmm.. kennst du denn so viele hyper-nervöse Begleithunde?

    Bei manchen Rassen fällt es mehr auf - aber ja. Dafür dass Zucht "einheitliches Wesen" verspricht und eben nicht nur äußere Merkmale fixiert, gefällt mir einiges nicht.

    Aber eventuell ist das wirklich meine Bubble.

    Was mich interessieren würde: Bei welchen Hunderassen sollte es denn klassiche Arbeitsprüfungen geben?

    Wäre so etwas bei einem Jack-Russel noch angebracht? Oder fällt der unter die Begleithunde? Weiße Schäferhunde?

    Das ist für mich einfach etwas, was die meisten gut gezogenen Rassehunde leisten können sollten.

    Stimmt völlig.

    Dass dem so sein sollte, hält nur jetzt nicht davon ab mit deinem gut-aussehenden aber hyper-nervösen Hund zu züchten. Denn es gibt bei den Begleithunderassen NICHTS was verhindert oder zumindest erschwert, dass so ein Hund in die Zucht kommt.

    Ich verstehe ehrlich nicht, wo das Problem ist, bestimmt Wesensmerkmale zu prüfen, zu bewerten - und daraus dann die Konsequenzen zu ziehen. Bei Hütehunden oder Jagdhunden ist das doch üblich.

    Und ja: Ich bin überzeugt, Nervenstärke kann man überprüfen. Und ja, ich glaube, dass sich das vererbt.

    Und nur weil ich einen Hund will, der in einer lebhaften Familie in der Stadt funktioniert - heißt das doch nicht, dass ich den Bedürfnissen des Hundes nicht nachkommen mag. Ich finde diese Unterstellung absurd.

    terriers4me Dann haben wir einfach eine ganz andere Schwelle bei dem was wir als "unter aller Kanone" bezeichnen. Vielleicht ist das für einiges die Erklärung.

    Wie gesagt 2 der 33 Kommentare gehen m.M.n in die Richtung - und auf die wird von der Gegenseite deutlich geantwortet - und der Tenor der gesamten Kommentare ist: "gute Reaktion der Frau".

    Da finde ich die meisten Threads hier, in denen Neu-Welpen-Halter mit Problemen aufschlagen und bei denen sich dann rausstellt, dass das Programm zu viel für den Hund ist, heftiger.

    Alle Achtung, die Frau hat Mut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen - die Kommentare sind schon wieder unter aller Kanone:


    https://www.nordkurier.de/ueckermuende/s…dG4uNIlFLa8yz0I

    Das war der Anlass meiner kritischen Nachfrage. Denn du schreibst, die Kommentare sein wieder unter aller Kanone - und das stimmt einfach nicht.

    Und deswegen habe ich mittlerweile ein ziemliches Misstrauen, wenn dieses Narrativ "es passiert viel mehr, aber die Leute trauen sich nicht darüber zu sprechen" auftaucht.