Beiträge von Gersi

    Nastro ist auch ein Direkt-Import.

    Am meisten geärgert bei seiner Beschreibung durch die Tierschutzorga hat mich dann im Nachhinein ".. und den Katzen ist er ein lieber Spielgefährte". Ja, hätte er sicher Spaß gehabt, die Katze weniger. Hätte ich mich darauf verlassen, hätte ich echtes Problem gehabt.

    Hast du die Möglichkeit auch über längere Zeit zu trennen?

    Will jetzt gar nicht gegen Direkt-Import argumentieren - nur aus Erfahrung noch mal zur Vorsicht raten was die Beschreibungen anbelangt.

    SavoirVivre Genug Küchenrolle zum Wegwischen und Schokolade zur Beruhigung, dann läuft das. Welpen empfinde ich als deutlich einfacher als second-Hand-Hunde.

    Ich persönlich finde sehr viele, die hier neu mit "Welpen-Problemen" auftauchen, gehen einfach zu verkopft und zu kompliziert an die Sache.

    Ich finde, du musst aufpassen, was du ungewollt belohnst.

    Auch wenn dein Hund noch sehr jung ist und noch nicht perfekt an der Leine gehen können muss. Aber deine jeweiligen Reaktionen finde ich unglücklich.

    Problematisch wird es beim Gassi gehen. Sie zerrt seit neuestem unglaublich gern an der Leine. Da wir auf dem Land leben und hier sehr wenig Verkehr ist, lasse ich die Leine dann einfach fallen

    Sie zieht weil sie irgendwo hinwill, dann lässt du die Leine los, so dass sie hin kann. Also lohnt sich ziehen für sie. Sie kriegt genau das was sie will.

    Wenn ich sie ignoriere und mich von ihr abwende, beißt sie in die Wade - nicht nur ein wenig, sondern ganz schön doll, das tut schon gut weh.

    Was ich in der Situation machen kann ist, ein Leckerli auf den Boden zu werfen,

    Und hier beißt dir dein Hund in die Wade und bekommt ein Leckerli dafür?


    Vielleicht stell ich mir die Szenen auch falsch vor. Aber auch wenn du bei so einem jungen Hund Fehlverhalten nicht strafen möchtest (darüber kann man ewig diskutieren), solltest du unbedingt drauf achten, dass du das Fehlverhalten nicht belohnst.

    Ich finde, der Punkt "Erziehung" der Wölfe wird einfach grandios unterschätzt.

    Im Idealfall müsste es (zumindest mittlerweile, wenn nicht seit zehn Jahren) eine Strategie geben. Deutschland-, besser noch europaweit.

    Der Wolf kann gerne durch die Pampa laufen und Mäuse, Kaninchen oder Rehe reißen. Manche Haltungsformen von Vieh funktionieren nicht, wenn Wölfe in der Gegend sind. (Ich persönlich bin bei Gatterwild immer noch skeptisch, bspw.)

    Die Haltungsformen, die uns als Gesellschaft wichtig sind, vermiesen wir dem Wolf, indem wir sie so schützen, dass sie teure Beute sind. Wölfe, die trotzdem an bspw. mit ausreichend HSH bewachte Viehgruppen (sei es Rind oder Schaf oder Pferd) gehen, werden bejagt.

    Würde Einschränkungen bei den Menschen erfordern, würde zu erschossenen Wölfen führen - und wäre trotzdem, meiner Meinung nach, langfristig die einzig nachhaltige Strategie für eine Co-Existenz.

    Nastros Vorgänger (kleiner Pudel-Mix) hätte ziemlich sicher auf dicke Hose gemacht.

    Abgeleint wäre er möglicherweise ausgewichen und hätte eine ganz wichtige Stelle beschnuppert, aber angeleint hätte er sich bei Minute 0:30 auf die Hinterbeine gestellt und seine Vorderpfote dem HSH auf den Rücken/die Schultern gelegt.

    (Nein, er hätte sich nicht abbrechen lassen in dieser Situation - und ja, er war weder sonderlich sozial noch sonderlich gut erzogen - und hatte suizidale Tendenzen bei größeren Rüden... und eigentlich war alles größer.)

    Können HSH (in Einzelfällen oder in der Regel) so ein Verhalten dann ignorieren? Oder wäre er platt gemacht worden? Und wenn platt gemacht, so dass er wieder aufsteht?

    Bei Nastro war es auch so am Anfang - er hat nur in die Wohnung gemacht.

    Und ich war mit ihm laaaaaange draußen wo es wirklich ruhig war, ganz entspannt - aber da kam nix. Nach gut zwei Wochen ist dann plötzlich der Knoten geplatzt und er konnte sich draußen lösen.

    Vorsichtiger Tipp: *Manchmal* (!) hilft es solchen Hunden wenn sie Kontakt zur ruhigen älteren Hunden haben. Aber Vorsicht, je nachdem wo er herkommt, kann es auch sein, dass es bei ihm überhaupt nicht funktioniert und er Angst vor anderen Hunden hat.

    Geht bei diesem Tipp nicht um ausgelassenes Spielen - sondern um ein Vorbild, dem er hinterherlatschen kann.