Beiträge von Gersi

    Die andere (Lilly) probiert mittlerweile auch mal was aus.

    OT - aber das feiere ich auch bei Nastro so sehr. Er hat auch nur ein paar Jahre gebraucht - aber mittlerweile ist da hin und wieder spürbarer (Gegen)wille.

    Vielleicht fühle ich mich (als Mensch) sowohl in Hierarchien als auch in Konflikten zu wohl um das Problem zu erfassen. Mal schauen - möglich, dass das ein Thread ist, den ich in drei Jahren noch mal lese und dann ganz anders denke.

    Was ist Gewalt?

    Ich glaube, mein erstes Problem, ist die Definition von Gewalt. Gibt unterschiedliche, für Politikwissenschaftlerinnen wie mich, ist Gewalt die Durchsetzung von Interessen (legitime Mittel, legitime Ziele) ... aber okay, habe noch mal gegoogelt... Soziologen (und wahrscheinlich auch dieser Thread) sind bei "Unterwerfung" und "Schaden zufügen"... Erklärt wahrscheinlich schon ein bisschen, warum ich gerade wenig nachvollziehen kann.

    Natürlich möchte ich niemandem, weder Mitmenschen noch meinen Hund Schaden zufügen.

    (Setzen wir mal kurz Menschen und Hunde gleich): Ich möchte meine Interessen durchsetzen - nicht alle, aber elementare. Ich habe Grenzen - und wenn die überschritten werden, sanktioniere ich.

    Das tue ich bei Freunden, Familie - und auch bei Hunden. Meine beste Freundin? Mit der führe ich dann lange, unangenehme Telefonate. Oder sie mit mir.

    Mit dem Hund kommuniziere ich auf andere Art - aber nie käme es mir in den Sinn so zu tun, als hätte ich keine Grenzen... (geschweige denn würde teilnahmslos reagieren, wenn diese überschritten werden - "beim nächsten Mal halt besseres Management" o.ä.).

    Konfliktfreie Beziehung? Kein Reiben aneinander? Es tut mir aufrichtig Leid, wenn ich hier seltsam deppert daher komme.

    Aber warum will das überhaupt irgendjemand?

    Nehmen wir an, Blocken ist für einen Hund echt unangenehm... oder lautes Anraunzen. Oder wegschicken von mir... Nehmen wir weiter an, ich bin keine Sadistin, sondern mache das nur, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt.... Dann fühlt er sich unwohl - aber wo genau ist das Problem?

    Brüten die jetzt schon - und kann ein Partner das alleine schaffen?

    Rotschwänze sind nicht monogam - also vielleicht hat der Partner da noch jemanden im petto.

    Wir hatten mal Rotschwänze im Rohr der Dunstabzugshaube. Auf die haben wir natürlich besonders geachtet. Als es dann während der Brutzeit kühl wurde und die Insekten verschwanden, habe ich kräftig mit Mehlwürmern ausgeholfen.

    So kräftig, dass das Männchen alle Bedingungen erfüllt sah, eine zweite Familie zu gründen. Ich war etwas sauer.

    Hart gesottene meinen, die Jungtiere wären dann so oder so gestorben.

    Das erscheint mir ehrlich gesagt auch logisch:

    Wenn genug Insekten da sind - füttern die Elterntiere (die wissen was sie tun) diese an ihre Jungen. (Fütterung egal)

    Sind wenig Insekten da - füttern die Eltern diese wenige an ihre Jungen und stärken sich selbst am Fertigfutter. (Fütterung hilfreich für die Vögel)

    Sind kaum Insekten da - füttern die Eltern diese an ihre Jungen, ergänzen mit Körnen und fressen selbst die Körner. (Fütterung hilfreich für die Vögel)

    Sind gar keine Insekten zu finden - füttern die Eltern ihre Jungvögel (die sonst eh verhungert wären) mit Körnern. Das überleben nicht alle Jungvögel. (Fütterung egal - evtl. für einige Jungvögel hilfreich)

    Schade, ich bin zu spät.

    Laufhund nicht - aber Bracke hätte ich mir tatsächlich vorstellen können. Und da ist ja eine große Ähnlichkeit.

    Denkt euch einfach mal die Ohren etwas größer ... und dann der Blick... irgendwie passt das.

    Die Preise sind einfach soooo hoch im Moment - natürlich zieht das Kriminelle an.

    Wie viele Welpen bekommt eine Hündin, 50 cm groß? Vier? Mindestens, wahrscheinlich.

    Bisschen geschickt verkauft: 6.000 EUR bekommt ihr für den Wurf. (Ja, das ist sehr defensiv kalkuliert)

    Zwei Hündinnen, insgesamt drei Würfe im Jahr... Wer sich blöd anstellt, hat immer noch 10.000 EUR Gewinn - UND die Hündinnen dem TA vorgestellt. Mehr Welpen im Wurf, etwas skrupelloser vorgehen - der Gewinn liegt vielleicht sogar bei 30.000 EUR.

    Einen intakten Hund zu haben, ist momentan doch fast die Lizenz zum Gelddrucken.

    Ich würde auch im Kopf behalten, dass (grob gesagt - aber deswegen nicht unbedingt falsch) das Verhältnis in gleichgeschlechtlichen Teams oft entspannter ist, wenn die Hunde vom Alter nicht zu nah beieinander sind.

    Gibt natürlich auch genug Gegenbeispiele - aber ich finde, an der Tendenz ist schon was dran.

    Persönlich: Altersunterschied zwischen drei und fünf Jahren fände ich gut. Viel mehr nicht unbedingt, weniger wäre auch nicht meins.

    (Auch zu bedenken: Die Wahrscheinlichkeit in zwölf Jahren zwei sehr alte Hunde gleichzeitig zu haben, ist natürlich auch recht groß. Ja - natürlich kann es immer anders kommen... Aber bei gleicher Rasse würde ich schon von gleicher Lebenserwartung ausgehen... Wenn dann kein Unfall o.ä. passiert ist das Szenario im doppelten Altenpflegeeinsatz zu sein, recht realistisch.)

    Wieviele Hunde bedürfen im Alltag zumindest in gewissen Situationen besonderes Management, weil sie z.B. unverträglich mit Artgenossen oder Gleichgeschlechtlichen sind, an der Leine pöbeln, unangemessenen Hüte-/Wach-/Schutztrieb haben, Radler jagen, keine Menschen mit diesen oder jenen Eigenschaften mögen etc.?

    Demnach wäre dann Nastro ein Problemhund. Fremde intakte Rüden? Da trifft "unverträglich" schon zu. Niemals käme ich auf die Idee, das als Problem oder überhaupt nur ungewöhnlich zu empfinden.

    Wenn du also "Problemhund" so weit fasst, dann haben die meisten einen solchen.

    Für mich wäre ein Problemhund einer, der gemanagt werden muss, damit er sich nicht selbst, andere Hunde, andere Tiere oder andere Menschen gefährdet. Und bei dem das Management zur Belastung für den Hundehalter wird.

    Und dann denke ich, dass der Anteil hier im Forum schon überdurchschnittlich hoch ist - was ja auch logisch ist.

    Nicht unbedingt eine Geschichte - aber ein Teil des Forums:

    Die Altenpfleger.

    Auf den (langen) letzten Metern des letzten Familienhundes haben sie mich unglaublich unterstützt.

    Anders als sonst manchmal ist da alles fern jedweder Dogmata. Leider fällt es mir immer noch schwer, in den Thread wieder einzutauchen... zu viele Erinnerungen kommen dann hoch.

    Aber wer auch immer einen Hund hat, bei dem es offensichtlich auf das Ende zugeht? Dem sei dieser Thread unglaublich ans Herz gelegt.