Beiträge von Gersi

    Andere haben es schon geschrieben, ich versuche es auch noch mal. Unabhängig von dem was die Trainerin sagt - aber auch unabhängig von eurem Bauchgefühl:

    Der Hund muss aus dem Fokus. Nicht nur weil es erschreckend ist, wie wenig ihr zum Essen, Schlafen, Duschen und Putzen kommt? (Da geht es Eltern mit Neugeborenen besser - und das alleine sollte euch erschrecken). Es ist nicht gut für den Hund! Selbst wenn (was ich für den völlig falschen Ansatz halte) ihr alles opfern wollt, damit es dem Hund gut geht? Selbst dann muss da jetzt dringend Distanz rein. Räumlich - aber auch und vor allem emotional.

    Der Hund braucht andere Hunde. Junge, zum Rumspacken - aber vor allem ältere, die kein sonderliches Interesse an ihm haben sondern einfach nur mit ihm durch die Gegend latschen. Ihr habt keinen Welpen, ihr habt einen Junghund. Auch wenn unklar ist, was er kannte... andere Hunde kannte er. Genau das nehmt ihr im jetzt. Und bitte (!!!!) nicht Wochen warten, bis die Trainerin den perfekten Kandidaten gefunden habt. Der dicke Retriever? Eure erste und bisher einzige (!) Hundebegegnung? Wenn der ruhig war und sein Ding gemacht hat? Wäre doch eine gute Gelegenheit gewesen. Einfach fünf Minuten zusammen latschen.

    Zunächst einmal: Es tut mir aufrichtig Leid von der Diagnose deiner Freundin zu hören!

    Zum Welpen: Ich würde ganz ehrlich überlegen, was sie möchte.

    Einen Hund in dem Alter abzugeben? Zum Züchter zurück - oder wenn der Hund nicht vom Züchter kommt an andere Menschen... kein Problem, da ein gutes Zuhause zu finden - und der Hund wir da kein Trauma von kriegen. Ich finde es ganz, ganz wichtig deutlich zu sagen: Abgabe ist eine völlig (!!) legitime Option, wird kein Problem werden und den Hund nicht schädigen.

    Falls sie ihn behalten möchte? Inwieweit das praktikabel ist, hängt von anderen Umständen ab. Vielleicht magst du da mehr zu erzählen. Habt ihr beispielsweise einen Garten? Gibt es jemanden, der sitten kann, wenn ihr zu Behandlungen oder im Krankenhaus seid? Für ein paar Stunden oder auch mal für ein/zwei Tage?

    Streit eine ernsthafte Auseinandersetzung

    Zurimor - danke, dass du die Definition rausgesucht hast. Mit der Interpretation oben gehe ich aber nicht mit. Streit ist eine offene Auseinandersetzung - ernsthaft? Muss es nicht sein... (würde auch direkt die Definitionsfrage aufmachen, was jetzt "ernsthaft" sei.

    Ich bleibe dabei: Konflikte und ehrliches Feedback (auch "das finde ich jetzt dämlich von dir") gehören zu allen sozialen Beziehungen... in welcher Sprache auch immer. Und ich käme nicht auf die Idee das meinem Hund vorzuenthalten - oder zu versuchen das zu umgehen. Nicht weil ich es probiert habe und nicht könnte (wahrscheinlich wäre dem so) - sondern weil mir nach wie vor nicht einleuchtet, warum ich ausschließlich über positives Feedback kommunizieren sollte.

    Beim Zusammenleben mit einem Terrier muss ich kein perfektes Frauchen sein.

    So habe ich Terrier auch immer wahrgenommen - im Gegenzug liefern die dann auch keinen perfekten Gehorsam sondern bleiben immer Kosten-Nutzen-Maximierer ... Der Besitzer wird heiß und innig geliebt - aber manchmal gehen die eigenen Interessen dann doch vor.

    Ich stelle mir gerade vor, ich hätte vor Mexxs Einzug geschrieben.


    Hallo, ich bin 15 Jahre alt und bekomme bald zu unserem Familien Terrier (mit dem ich allerdings auch im Hundesportverein war) meinen ersten eigenen Hund, einen Australian Shepherd Rüden. Wir haben uns den roten Welpen ausgesucht, weil... naja, er war der verrückteste xD

    Hallo, ich bin 8 Jahre alt. Ich habe mir schon immer einen Hund gewünscht, jetzt haben meine Eltern nachgegeben. Er wird Raudi heißen. Der Apotheker wollte, dass wir einen Dackel nehmen, aber der war meinem Papa zu klein. Meine Tante kannte eine Frau, deren Hündin mal Welpen bekommen sollte. Da gibt es noch einen.

    Wir nehmen den dicksten, stärksten und mutigsten Rüden aus dem Wurf. Mein Papa hat gesagt, er hat bei Lorenz (?) gelesen, dass das die besten Hunde sind.

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    Nix davon? Ist übertrieben.

    Aber immerhin haben wir uns ein Buch gekauft. In dem stand, dass man den Hund nur mit Zeitungen schlagen soll, weil er sonst Angst vor der Hand bekommt.

    Ja, mal kann eine 13-Jährige das, aber die mehr oder weniger alleinige Verantwortung dauerhaft kann man in dem Alter für einen Hund nicht tragen.

    Ich habe ich mich auf die drei Wochen in den Ferien bezogen, in denen der Welpe da wäre, die Mutter aber arbeitet - und nicht auf die Zeit danach (dazu hatte ich mich anders geäußert.)

    Drei Wochen in den Sommerferien, während die Mutter arbeitet, auf einen Welpen aufpassen? Ich bleibe dabei: Es gibt13Jährige, denen ich das durchaus zutrauen würde.

    Die Zeit nach den Ferien ist die problematische: Immer direkt nach Hause, nicht mit zu Freunden gehen, Sport- oder Musik erst wenn die Mutter wieder da ist? Und alles mit dem Druck - sonst muss der arme Hund NOCH LÄNGER alleine bleiben - das würde ich einer 13Jährigen nicht zumuten.

    Es gibt erwachsene Hunde, die können regelmäßig sechs Stunden alleine bleiben. Das ist dann aber auch nach meinem Empfinden die Grenze. Und auch bei erwachsenen Hunden kannst du diesbezüglich schlicht Pech haben.

    Fremdbetreuung wurde ja schon angesprochen... ansonsten könnten eventuell versetzte Anfangszeiten helfen? Hängt davon ab ob du Voll- oder Teilzeit arbeitest..

    Aber an der Stelle wäre ich da wirklich vorsichtig, was ich einer 13Jährigen dauerhaft zumute: Jeden Tag direkt nach dem Unterricht auf schnellstem Wege heim, damit der Hund nicht leidet? Da verpasst sie jedes "nach-dem-Unterricht-zusammen-rumstehen-und-quatschen". Das würde ich für meine Tochter nicht wollen - auch wenn sie das im Moment für sich (nach Monaten des Distanzunterrichts) vielleicht anders beurteilt.

    Zum Mischling haben ja andere schon viel gesagt.

    Ich persönlich finde, dass eine verantwortungsbewusste 13Jährige durchaus alleine auf einen Welpen aufpassen kann. Ob das für diese 13Jährige gilt? Das wird die Mutter beurteilen können.

    Einige, die hier schreiben, haben ihren ersten Hund als Kind bekommen - und haben sich gekümmert und sind immer noch überzeugte Hundehalter - das gilt auch für mich.

    Bedenken muss man, dass es in den 80ern keinen interessiert hat, wenn wir Kinder alleine mit dem Hund draußen waren.

    Da hat sich sehr viel geändert - der Hund wird für mind. drei Jahre wirklich DEINE Verantwortung sein - je nach Umfeld kann deine Tochter noch nicht mal wirklich alleine mit ihm raus.

    In sieben Jahren - gut möglich dass deine Tochter dann auszieht... Ob sie dann den Hund mitnimmt? Entscheidet ihr euch für einen kleineren Hund, kann der gut und gerne 16 Jahre alt werden.

    Lange Rede kurzer Sinn: Überleg dir, was du willst. Falls du einen Hund möchtest? Dann würde ich es tun.

    Zum Alleinsein (deiner eigentlichen Frage) ihr werdet einen Plan B für die Zeit zwischen Sommer- und Herbstferien brauchen. Ich würde zwar eine vernünftige 13Jährige durchaus mit einem Welpen alleine lassen - aber wenn sie wieder zur Schule geht, ist sie sechs Stunden aus dem Haus (du wahrscheinlich noch mehr) - wenn es gut läuft, kann der Hund das mit sieben Monaten... vorher ist unrealistisch.

    (Und nicht vergessen - auch in den Ferien müsstet ihr das Alleinsein langsam üben, auch wenn es unnötig erscheint.)