Beiträge von Gersi

    Ich finde generell, dass eigentlich JEDER Hundehalter irgendeinen Plan B braucht, für den Fall dass mal was ist. Und damit meine ich tatsächlich nicht (nur) den (Ehe)partner - sondern irgendeine Option, wo man weiß, dass der Hund mal zwei Tage bleiben könnte.

    Das sehen nicht alle genauso - aber mir war/ist das immer sehr wichtig.

    In eurer momentanen Situation? Fände ich es fast fahrlässig, sich keinen Sitter zu suchen. Evtl. findet der Hund das zuerst blöd, evtl. ist sie dann die ersten Stunden gestresst... Aber ihr wisst, dass ihr notfalls jemandem habt, bei dem der Hund gut aufgehoben ist.

    Zusätzlich wirkt die physische Begrenzung durch die Leine nach passendem Training auf nicht wenige Hunde deutlich entspannender, als das ständige unter Kommando stehen, bei dem sie sich viel stärker und permanent auf den HF fokussieren müssen

    Das möchte ich noch mal unterstreichen, deswegen zitiere ich es.

    Ich hab es überhaupt nicht bewusst trainiert (Nastro ist die meiste Zeit des Jahres Stadthund, als er hier eingezogen ist, kam von Anfang an die Leine einfach an den Hund).

    Er kann in wildreichem Gebiet freilaufen. Wenn mein Fokus auf ihm ist - und der in meiner Nähe ist. Leine ich ihn an, weil es "zuviel" wird? Ich schwöre, er ist erleichtert und kann relaxen.

    Ich finde ehrlich gesagt, dass euer Alltag eher nach zu wenig Reizen klingt.

    Ruhige Spaziergänge, bei denen ihr möglichst Begegnungen mit Passanten und Hunden vermeidet, so wie ich dich verstanden habe, keine Treffen mit anderen Hunden außerhalb der Hundeschule.... Ich finde mit sieben Monaten darf man einen Hund schon etwas mehr fordern - und muss ihm auf der anderen Seite aber auch noch Raum geben, ausgelassen rumzutoben. Beides ist wichtig.... und (wenn ich deine Schilderungen richtig verstanden habe) kommt beides etwas kurz.

    Es mag sicherlich Hunde geben, die diese Minimaldosis benötigen, um nicht völlig durchzuknallen.

    Aber eventuell sind Hundesichtungen deswegen so problematisch weil sie keine Hundekontakte hat?

    Wir spekulieren ja alle über das Verhalten des Hundes, bzw. seine Motivation.

    Das ist meiner Meinung nach ein ganz normales Verhalten eines Hundes der noch unsicher ist und keine Führung erhält.

    Aber weder lese ich unbedingt "Unsicherheit" aus dem beschriebenen Verhalten des Hundes - noch finde ich das Verhalten für einen Hund, der noch seine Milchzähne ausspuckt "ganz normal".

    Nicht falsch verstehen - ich sehe da keine Bestie... Aber die allermeisten Hund sind mit vier Monaten deutlich weniger "ernsthaft".

    Und gerade bei der Wohnsituation, der nicht vorhandenen Erfahrung mit Hunden und den Erinnerungen an den Beißvorfall... Manchmal ist eine frühe Abgabe besser als monatelanges Rumprobieren. So sucht ein 5 Monate alter junger Hund eine neue Bleibe - und wird sie sicherlich finden... Idealerweise mit anderer Beschreibung der TierschutzOrga.

    Bevor auch ich hier raus bin:

    Jetzt bitte nicht in die "alle Straßenhunde sind super sozial (und dankbar - aber das ist ein anderes Nerv-Thema)" Richtung abbiegen!!

    Lange nicht alles was aus dem Auslandstierschutz kommt war vorher Straßenhund im klassischen Sinne. Oft sind das auch noch recht junge Mixe, in denen dann auch mal HSH oder Schäferhunde oder oder mitgemixt haben. Und dann ist es mit der Verträglichkeit nicht mehr weit.

    Das war auch nicht das was Karpatenköter geschrieben hat.

    Du suchst hier pauschale Antworten, die es so bei der Vielzahl der Rassen - und vor allem der Vielzahl der Individuen nicht geben kann.

    Sagen wir mal, ich hätte einen DSH-Rüden aus DDR-Linie. Könnte ich mich regelmäßig mit einem Kollegen treffen, der, sagen wir mal, einen Ridgeback-Rüden hat?

    Das kommt drauf an. Wie gut die Hunde erzogen sind, wie sehr ihr wisst was ihr da tut und seht - auch auf den Charakter der einzelnen Tiere, ihr Alter... ob "treffen" jetzt gemeinsamer Spaziergang, gemeinsamer Biergarten-Besuch oder gemeinsam in einem Zelt schlafen ist...


    Um auf deine Liste zurückzukommen (ich ignoriere jetzt "Straßenhund" weil das ja alles sein kann) - ich sehe eigentlich vorwiegend Rassen, die ich nicht mit Artgenossenverträglichkeit in Verbindung bringe - die Retriever rausgenommen, bei den Border Collies weiß ich es nicht. Dalmatiner kenne ich ein paar arschige Rüden... das kann aber blanker Zufall sein.