Beiträge von Gersi

    Und wenn man eben keinen Malteser will?

    Ich hab einen Hund der wacht und das ist auch so gewollt. Sie darf melden, dass heißt noch lange nicht dass sie ein Dauerkläffer ist. Fremde Menschen und fremde Tiere haben nichts aber auch rein gar nichts auf unserem sicher umzäunten Grundstück verloren.

    Als letztens eine Katze auf der Mauer von unserem Grundstück lief wird sie lautstark verbellt.

    Es liest sich für mich so, dann du aber auch die Vorraussetzungen dafür hast einen Hund zu halten der wacht. Ein abgelegenes, sicher umzäunten Grundstück sund andere Voraussetzungen wie eine kleine Reihenhaussiedlung mit offenem Garten wo die Nachbarkatzen täglich mehrere mal rüberflitzen/gemeinsamer offener Vordergarten . Wo eben ein Boerboel etc völlig fehl am Platz wäre

    Es gibt "grau" zwischen Schwarz und Weiß,

    • Jede streunende Katze lacht über ein hundesicher eingezäuntes Grundstück.
    • außer dem Boerboel gibt es VIELE andere Rassen (und deren Mixe) die einer Katze auf dem hundesicher (s.o.) eingezäuntem Grundstück ernsthaft gefährlich werden können.

    leiderHundelos Nur um alles in die Perspektive zu rücken: Tausche doch bitte einmal in deinen Szenarien Hund gegen Katze und Katze gegen Meerschweinchen.

    Du hast eine Katze. Gesichert. Auf deinem Grund. Das Meerschweinchen des Nachbarn überwindet diese Sicherung. Deine Katze verletzt das Meerschweinchen.

    So weit so realistisch - im Glücksfall steht deine Katze gut im Gehorsam. Du beaufsichtigst deine Katze in deinem Garten und die Katze lässt sich im Jagdverhalten abbrechen. Worst-Case: Deine Katze ist eine junge Katze, der Rückruf/Abbruch sitzt noch nicht. Deine Katze verletzt das Meerschweinchen tödlich.

    Viel Glück dir und deiner Katze beim Wesenstest.

    @Blessvoss Eigentlich hast du Recht.

    Und ich bin wahrscheinlich ziemlich schuldig wenn es darum geht, wer von Mäusen auf Hühner auf Katzen auf gefährliche Hunde gekommen ist...

    Aber lies dir mal den direkt folgenden Beitrag von Boomerang durch...

    Ich bin 40 Jahre, seit 30 davon gibt es Hunde in der Familie.

    Niemals hat die Familie oder ich jemanden angezeigt, nie sind wir angezeigt worden. Niemals hat einer unserer Hunde einen anderen so verletzt, als dass der zum Tierarzt gemusst hätte. Die paar Male die wir in all den Jahren beim TA waren wg. "Angriffen" war das Maximum der Behandlung Antibiose, Spülung der Wunde, Ruhe...

    All die Erfahrung (und den Punkt in der Argumentation schenke ich euch gerne) offenbar im Bullerbü der Hundehalter ...

    Für mich ist das überhaupt nicht trivial (und hängt mit dem Thema "andere HH anzeigen" eng zusammen) - von fünf Hunden, die durch das Verfahren (für mich ein black-box) Anzeige ==> Wesenstet gegangen wären, hätten im worst-case-szenario drei nicht bestanden. Zwei davon sind im hohen Alter gestorben ohne jemals Mensch oder Tier ein Haar zu krümmen.

    Mein Schnuckiputzi darf alles,

    Ganz ehrlich? Meine Hunde dürfen bei weitem nicht alles.

    Eine Katze, die vorsichtig guckt, ist so fix wieder im sichern Raum, dass der Hund wahrscheinlich noch nicht mal geschnallt hat, was da passierte.

    Wir reden hier davon, dass Hundehalter, deren Hunde auf gesicherten Grundstücken eine Katze erwischen (das bedeutet: Katze war mind. ??? zehn Meter - mal ganz konservativ geschätzt - jenseits des Zauns), evtl. angezeigt werden können, wenn der Hund die Katze scheiße findet.

    Freigängerkatzen töten nicht nur die Hausmäuse (das ist eine spezielle Geschichte), sondern kacken auf meinem Grundstück die Staudenbeete zu, räubern Nester der Singvögel, die ich hege und pflege, sitze kackendreist unterm Futterhaus und warten auf leicht Beute?

    Und mein Hund wird ist potentiell gefährlich wenn er die Katze jagt, packt und ggf. verletzt???

    Wir hatten selbst eine (halb)wilde Katze. Wäre ich wieder Katzenhalterin, hätte ich wohl Freigänger... Aber die Vorstellung, dass meine Katze in allen Gärten der Nachbarshaft streunen darf (mit allen Konsequenzen für die Nachbarn)- und ihr niemand ein Haar krümmen darf - und wenn doch mach ich das große Fass auf? Das ist doch, mit Verlaub, völlig daneben.

    Ich bin ziemlich erleichtert, dass der Tenor hier ist, dass ein Hund, der auf eigenem Grundstück eine Katze angreift oder sogar tötet nicht per se ein gefährlicher Hund ist.

    Würde so etwas passieren, ginge es mir echt übel - einfach, weil ich weiß, dass es Menschen gibt, die um die Katze trauern. Wäre die Katze verletzt? Täte ich mein Möglichstes sie ganz schnell zum Tierarzt zu bekommen. Die Tierarztkosten? Ganz ehrlich? Ich hätte wahrscheinlich keinen Stress damit, die zu übernehmen.

    Aber Anzeige, Einstufung als gefährlicher Hund, Wesenstest - das ist für mich eine absolut beängstigende Blackbox, die im worst-case-Szenario ausspuckt, dass mein Hund nie mehr leinenlos laufen darf - oder ich ihn sogar abgeben muss. Und das wäre mein persönlicher Alptraum.

    leiderHundelos Bei uns ist in all den Jahren auch noch nichts passiert. (Ratten und Mäuse wurden gejagt und - aber das tatsächlich mit unserer Erlaubnis).

    Aber ich würde wirklich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass die jetzige Hundekombi aus einer Mischung aus Territorial- und Jagdverhalten ungefährlich für Katzen ist.

    Wenn ich in unmittelbarer Nähe bin und die Hunde andonnern kann - breche ich sie sehr wahrscheinlich ab. Aber der Garten ist groß und wenn ich in einer Ecke die Beete vom Katzenkot befreie und die Hunde in anderer Ecke Patrouille laufen? Dann gehen die zu zweit im Vollspeed hinterher - bis zum Zaun (denn der Garten in dem die Hunde sind ist ja gesichert). In den Hunden ist eine gewisse Schärfe in dieser Hinsicht. Das wird so bleiben (Erziehung hin oder her).

    Deswegen Leinenknast im eigenen Garten? Ernsthaft nicht.

    Ich bezweifele dass bei irgendeinem Säugetier ein Trieb durch Erfüllung kleiner oder abgebaut wurde. (Auch hier darf jede/r gerne mal für sich das Beispiel mit dem Sexualtrieb durchspielen und Schlüsse ziehen.)

    Und auch meine Hunde dürfen kein Wild hetzen und greifen. Aber. Im Graubereich (der Hund kann seinem Trieb folgen - UND es ist für mich und mein Umfeld akzeptabel) blühen triebige Hunde absolut auf.

    Ich lasse Spuren suchen (wenn ich bspw. eine gute Position für eine Wildkamera suche), kontrolliertes Rattenjagen ist erwünscht etc...

    Die Hunde folgen dann ihrem Trieb, zeigen Jagdverhalten - sind kurzzeitig "heißer" als vorher (soviel zum Thema Triebabbau) aber langfristig tatsächlich erreichbarer durch mich. Und haben unendlich viel Spaß.

    Ich drücke euch alle Daumen, dass das funktioniert wie geplant. Etliche Hunde können das!

    Worauf ich achten würde:

    • neue Baustellen, auch wenn ihr keinen Zusammenhang zum Pendelleben seht.
    • gehäuft Magen-Darm-Geschichten, Hotspots oder ähnliche "Symptome"

    Damit meine ich nicht, dass ihr beim ersten Durchfall beschließt, dass euer Wechsel-Modell den Hund stresst. Aber mitdenken würde ich das in solchen Fällen dann immer.

    Sollte aber ein freilaufender Hund meine Katze z.B. in meiner Hauseinfahrt töten, sähe ich die Sache weniger sportlich. Ausserhalb des eigenen Grundstücks hat sich der Hund im Einflussbereich und unter Kontrolle des Halters zu befinden und das sollte nicht nur das Anfallen von anderen Hunden, sondern auch das Töten von Katzen ausschliessen.

    Absolut!!! Das steht für mich komplett außer Frage.

    Mich (be)trifft das Thema insofern als dass ich völlig genervt von den Freigängern auf dem Grundstück meiner Eltern bin, seit die keine eigene Katze mehr haben. Und ich kann weder die Hand dafür ins Feuer legen, dass Nastro und Sam eine Katze unversehrt lassen, wenn sie sie erwischen; noch kann ich garantieren, dass sie auf dem Grundstück immer so nah bei uns sind, dass wir sie abbrechen können - und würden die beiden gemeinsam hinter eine Katze her, die es nicht rechtzeitig auf einen Baum schafft? Zwei sehr schnelle, junge Hunde....

    Ich fände das furchtbar. Sehe aber auch nicht ein, auf dem eigenen, gesicherten Grundstück, die Hunde nur an der Leine zu führen... und das jetzt im Kontext von "Anzeige" zu lesen...