Kann beim ablecken vom Hund dennoch was passieren?
nö
Kann beim ablecken vom Hund dennoch was passieren?
nö
Geht man jetzt zB über die Aufregung und bricht diese ab und verbietet diese - ist, wenn richtig gemacht, tatsächlich nicht nur das Pöbeln unterbunden, sondern eben die Aufregung runtergefahren.
Ist eben ne andere Sicht auf die Dinge, weil sie sich nicht nur auf Verhalten einschießt, sondern sich eben auch mit der allgemeinen Gemütslage eines Hundes, der uU wenn er permanent unter Strom steht, Schwierigkeiten mit der Ansprechbarkeit hat und man uU deutlich mehr auffahren muss, um den Hund mental noch zu erreichen.
Ich zucke da tatsächlich.
Bin nicht der Überzeugung, dass mein Hund demokratische Partizipationsrechte in unserem Leben hat - ABER tue mich schwer damit, seine Gefühlslage generell und bewusst zu steuern.
Falls Erregungslevel/Gefühlslage ihn davon abhält zu tun, was ich will - dann schon. Das ist Hilfe. Aber ob er liegen bleibt wenn ich im Café sitze, eine Hündin vorbeiläuft, die super riecht - und dabei angespannt, kurz vorm Fiepen ist... oder ob er entspannt da liegt?
Bei aller Liebe zur deutlichen Führung. Aber das ist sein Dingen.
Schafft er es nicht, liegen zu bleiben, wenn ein Hund vorbei läuft - DANN würde ich schauen woran es liegt - und evtl. sein Level regulieren wollen.
Aber sofern er sich beherrscht - hat er echt das Recht (er hat wenige bei mir, wenn ich ehrlich bin) das aufregend zu finden.
Genau das Thema dieses Threads ist es, das mich total verunsichert. Je mehr Informationen ich als Newbie sammle, desto schwieriger scheint es mir einen Hund zu haben. Dabei geht es noch gar nicht um die Rasse.
Das ist die Verunsicherung, die ich meinte.
Und unabhängig von jeder (Erziehungs)Methode, ist Souveränität oft der Schlüssel zum Erfolg.
Ich finde Hundehaltung nicht besonders schwer.
Prüfe ob ein Hund in dein Leben passt. Wird er dauerhaft genug Auslauf/Beschäftigung bekommen? Wird er Kontakt zu Artgenossen haben? Hast du genug Geld? Hast du einen Plan B-D für den Fall dass du für drei Wochen ins Krankenhaus musst?
Such dir einen Hund, der passt. Nimm lieber einen kleineren als einen größeren (dann gibt es nämlich deutlich mehr Toleranz bei Fehlverhalten), lass die Finger von Spezialisten - und falls es ein Second-Hand-Hund sein soll, nimm jemanden mit, der Erfahrung hat, und dir auch klar abraten würde.
Und dann sei dir ganz klar: Du wirst Fehler machen. Wenn die Bedingungen oben gegeben sind, wird ein Fehler deinen Hund nicht versauen. Evtl. machst du was falsch und ärgerst dich in den nächsten Jahren. Aber ein (oder auch mehrere) Erziehungsfehler machen aus einem gut ausgesuchten Hund in deinem hundefreundlichen Leben weder einen Menschenfresser noch ein nervliches Wrack noch einen Hund, der nie allein bleiben kann.
Du musst nicht stundenlang Videos zur Hundesprache schauen - vieles ist extrem subtil oder auch rasseabhängig. Lass dich einfach auf den Mitbewohner ein, guck ihn dir an - dann bekommst du schon ein Gefühl.
Einen hochsensiblen Hund wie z.B. einen Bordercollie würde ich wahrscheinlich mit meiner Art "kaputt" machen, der würde nur noch mit angelegten Ohren, eingekniffener Rute usw. vor mir herumkriechen. So eine Rasse passt nicht zu mir.
Hätte ich von mir auch gedacht.
Dann kam Nastro.
Zuerst dachte ich, dass der sich wahrscheinlich an meine bollerige Art gewöhnt.
Was ist passiert? Seit ein paar Jahren bin ich unter die Hundeflüsterer gegangen - der weiche Hund hat mein Repertoire noch mal erweitert: Ich kann jetzt auch leise und vorsichtig.
Wirklich problematisch bei Anfängern finde ich eher, dass einige (vor allem welche, die dann hier aufschlagen) alles richtig machen wollen, vier verschiedene Meinungen zum Thema Box (bspw.) lesen - und dann wirklich tief verunsichert und fast handlungsunfähig sind.
Gibt ja immer wieder Trends in der Hundeerziehung - keiner davon ist in seiner Reinform für die Mehrheit hilfreich gewesen.
Ich finde zwar manche Ansätze interessant, erweitere meine "Methodenbox" auch gerne - aber ich habe eben ausreichend Erfahrung um bei mir und meinem Hund zu bleiben.
Ich denke auch nicht, dass Hundehaltung oder -erziehung ein Hexenwerk ist. Gesunder Menschenverstand hilft schon ein ganzes Stück weiter. Und dadurch kommt Ruhe und Sicherheit.
Zumindest in meinem Job ist das wirklich sehr, sehr selten der Fall.
Das ist echt spannend.
Vielleicht sollten wir diesen Thread und diese Frage auf Wieder-Vorlage packen und in zwei Jahren noch mal drüber schreiben. Eine von uns liegt falsch, was die Beurteilung des Trends anbelangt.
Alles anzeigenGanz ehrlich? Ich habe eher den Eindruck, dass etwas anderes "hipp" ist: Nämlich dass ein normales Aufregungslevel problematisiert oder pathologisiert wird. Weil der Hund ja sonst keine Ruhe findet, seine Löffel aufbraucht etc.
Nicht falsch verstehen: Es gibt Hunde, bei denen vieles Herumdoktoren an Symptomen ist, weil die eigentliche Ursache - die Erregung - nicht gesehen wird.
Aber "hipp" ist der andere Trend. Ruhe um jeden Preis.
Dann scheinst du nicht gelesen zu haben, was ich geschrieben habe.
Nochmal von den letzten 8 eigenen Hunden waren 6 völlig normal.
Mit bunter Knete. Mit rennen, mit flitzen, blöd werden, Rückruf überhören, Jagen gehen etc. Pp.
Das ist aber kein Vergleich zu nem Aufregungsjunkie.
Dann habe ich den Tenor tatsächlich falsch verstanden. Sorry!
Ich las es als Problem-Sensibilisierung bzgl. Erregung.
Vielleicht reicht aber, dass man 32kg Hund wie auf Ecstasy einfach nicht so lustig und cool findet, um sich mal ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen, seit wann es bitteschön hipp ist, dass Hunde wie Junkies durch die Welt rennen, weil Langsam leider im Hirn nicht vorgesehen war.
Ganz ehrlich? Ich habe eher den Eindruck, dass etwas anderes "hipp" ist: Nämlich dass ein normales Aufregungslevel problematisiert oder pathologisiert wird. Weil der Hund ja sonst keine Ruhe findet, seine Löffel aufbraucht etc.
Nicht falsch verstehen: Es gibt Hunde, bei denen vieles Herumdoktoren an Symptomen ist, weil die eigentliche Ursache - die Erregung - nicht gesehen wird.
Aber "hipp" ist der andere Trend. Ruhe um jeden Preis.
Vor allem glaube ich, dass "Ruhe" und "Aufregung runter fahren" momentan Modethemen sind und von vielen überbetont werden.
Dennoch hängt auch viel vom Hund und vom Entwicklungsstand ab. Ich war am frühen Abend unterwegs, hatte da in diesen Thread schon reingelesen und habe es bewusst beobachtet:
Nastro war mit mir in einem Café, anderer Hund, der ihn zuerst sanft anpöbelte, ein paar Tische weiter. Nastro angespannt, aufgeregt, erregt. Ich habe ihn maximal allein gelassen und mal geschaut. Trotzdem konnte er das "Sitz" halten und sich irgendwann zu mir orientieren.
Hätte er vor drei Jahren so nicht gekonnt. Fiel ihm wirklich schwer. Aber hier: Erregung, die ich bei einem jüngeren Hund hätte kontrollieren müssen? Für ihn händelbar.
Anderes Beispiel: Nastro auf Wildspuren. Nicht erreichbar. Die Erregung ist so hoch, da sind keine Löffel mehr für Gehorsam. Anderer Hund auf der gleichen Spur? Weniger aufgeregt, lässt sich lenken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Erregung und gehorchen-können hängt zusammen. Nichtsdestotrotz dürfen sich Hunde gerne mal aufregen - und viele sind (irgendwann) dennoch ansprechbar.
Ich denke, ihr seid auf einem hervorragenden Weg und es wird sich von selbst geben.
Immerhin schafft er es, sich draußen zu lösen (Kot und Urin). Die Sicherheit kommt mit der Routine.