Beiträge von Gersi

    Ich glaube, du hast zwei verschiedene Probleme: Rechtliche Fragen bzgl. des seltsamen, sich vergrößernden Vertrags - UND du hast dich für den falschen "Züchter" entschieden.

    Erstes Problem: Der Vertrag: Sehr viel von dem dürfte eh nichtig sein.

    Zum zweiten: Anzahlung, "geheilter" Vertrag hin und her. Überleg dir bitte ganz genau, was du da machst. Zwei Dinge können (egal wieviel du zahlst oder wie der Vertrag aussieht) hier gewaltig schief laufen:

    Die Abstammung der Hunde (und ja, auch bei Hunden die ab Woche 8 toll behandelt werden, ist Genetik ein großer Faktor... gesundheitlich aber auch psychisch).

    Prägung/Sozialisation/Epigenetik... es ist eben nicht egal wie die Welpen die ersten Wochen verbringen - und vor allem ist nicht egal wie es der Mutter in diesen Wochen geht.

    Würde ich mir beim Schäferhund nicht geben.

    Ich finde es gut, dass du dich (auch jetzt schon) nicht von ihr auf Schritt und Tritt verfolgen lässt. Ich würde aber einfach die Tür hinter mir schließen, wenn ich einen Raum verlasse.

    Deckentraining und euer Draußen-Pensum scheint mir auch zuviel.

    Dass du sie schon kurz allein gelassen hast, finde ich wiederum sinnvoll. Natürlich noch nicht lange - aber ich denke, das weißt du auch.

    Spielen eure oft zusammen bei den Mehrhundhaltern? Um den allgemeinen respektvollen Umgang mache ich mir keinen Kopf. Nur um die körperlichen Interaktionen. Ob die was voneinander haben trotzdem Größenunterschied. Nebenher leben möchte ich nicht. Sie sollen schon was vom anderen haben.

    Hier ist immer mal wieder phasenweise Mehrhundehaltung angesagt. Nastro hat 19, der Hund meiner Eltern etwa 40 Kilo.

    2,5 Jahre Altersunterschied - und die zocken miteinander: natürlich nicht nonstop und an manchen Tagen auch nur so eine pro-forma Runde Schaukelpferd-Galopp.

    Wir lassen das Spiel mittlerweile komplett laufen. Wenn sie wild wollen? Sollen sie doch. Und das ist wirklich toll.

    Und wenn Du als Kompromiss sowas mittelgroßes robustes um die 20 Kilo rum suchst? Dann hast Du nicht zwei solche "Brecher",

    Nastro ist bei weitem kein "Brecher" - aber wenn die beiden unbedingt in die gleiche Richtung wollen, komme ich mit meinen 60 Kilo an meine Grenzen. Und nein, ich bin nicht besonders "schwach".

    Das Schönste an der Mehrhundehaltung ist für mich die Interaktion zwischen den Hunden. Nein, damit meine ich nicht immer wildes Spiel.

    Aber ich hätte wirklich überhaupt keine Lust, Spielen verbieten zu müssen - oder aber die Art des Spiels immer vorzugeben.

    Deswegen würde ich mir zu einem RR nix unter zehn Kilo holen. Die Hunde müssen natürlich nicht gleich groß sein - und auf die Dynamik und auch das Spiel sollte man schon schauen... Aber nach diesem Start, können 42 und 12 Kilo ganz anders miteinander umgehen als 42 und 5 Kilo. Bei letzterer Kombi wirst du wahrscheinlich IMMER draufschauen und managen müssen - oder die Hunde gehen sich irgendwann aus dem Weg (aber für mich persönlich wäre das schade).

    Ich finde das Alleinbleib-Training jetzt wirklich sehr ins Detail geht - und auch weg von der Überlegung "erster Hund + erstes Kind" als Schwierigkeit.

    Auch übt (aus guten Gründen) nun nicht jeder täglich minutenlang das Alleinebleiben. Der Hund meiner Eltern kann es hervorragend - und der ist bei Rentnern zu Coronazeiten teilweise fast monatelang nicht allein geblieben. Also DARAN würde ich mich jetzt nun nicht aufhängen.

    Wenn zwei Erwachsene flexibel Zeit, Energie und Aufmerksamkeit einbringen - dann steht der Plan ja. Und das immer nur unter der Prämisse, dass Hund und Kind wirklich ganz dicht aufeinanderfolgen.

    Uns ist es auf jeden Fall klar, dass es im Falle eines Falles sehr anstrengend wird. Die Hauptbelastung hätte jedoch mein Mann, denn wir weichen wirklich vom traditionellen Rollenbilder etwas ab.

    Einige der Fragen hier zielten schon ein bisschen auf die Rollenverteilung (natürlich nicht so explizit- Thema im Thread sind ja ausgerechnet übergriffige Fragen).

    Oft ist es so, dass Frauen sowohl für Hund als auch fürs Baby zuständig sind. Mit "Hilfe" - aber eben hauptverantwortlich, teils alleinverantwortlich, die meiste Zeit des Tages.

    Und genau deswegen auch die vorsichtigen Stimmen hier - denn einen 30-Kilo-Junghund mit Baby vor dem Bauch Gassi zu führen... das liegt bei weitem nicht jeder.

    Wenn bei euch die Verteilung eine andere ist - hätte ich zwar noch weniger Lust, DASS einem Züchter zu erklären... aber es ändert zumindest bei mir tatsächlich ein wenig die Einschätzung. Zwei Erwachsene kriegen Baby und Junghund wohl gemeinsam hin - SOLLTE das Timing so sein.

    Ich kann hier tatsächlich beide Seiten verstehen:

    Die Frage der Züchter (insbesondere wenn du sie als sehr direkt und konkret empfunden hast) finde ich übergriffig.

    Auf der anderen Seite: Wenn es blöd läuft und du gleichzeitig einen großen, pubertierenden Junghund und ein Baby hast... das ist wirklich eine Hausnummer.

    Du hast geschrieben: Einer von euch sei fast immer zu Hause...

    *Falls* das bedeutet, dass dein Mann sehr flexible Arbeitszeiten und/oder Homeoffice hat, wäre das evtl. die Lösung: Wirst du schwanger, bevor der Hund "fertig" ist, übernimmt dein Mann Gassigehen und Auslastung des Hundes.

    Ansonsten auch von mir noch mal der Hinweis: 30 oder 15 Kilo an der Leine? Macht einen riesigen Unterschied.

    Was die Hühner betrifft, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, grundsätzlich haben sie einen eingezäunten Bereich in unserem Garten.

    Meiner Erfahrung nach, reicht das auch. Hunden ist eigentlich gut zu vermitteln, dass andere Tiere zum Hausstand gehören - selbst bei Jagdhunden geht das in aller Regel. Flattern die Hühner aufgeregt durch den Garten, ist es schwieriger. Bei einem eingezäunten Gelände würde ich von Anfang an klar machen, dass dem Hund die Hühner egal zu sein haben.


    Und wenn es möglich ist, den Hund über den Sommer zum Alleine sein zu bringen, würde das vor allem die Kinder sehr freuen. Sie wünschen sich am meisten einen Welpen.

    Ich persönlich (fairerweise gesagt, gehen da die Meinungen aber wirklich auseinander) würde zu Kindern immer einen Welpen aus einer guten Zucht holen (bzgl. der Vereine hast du ja schon Infos bekommen). Es ist am Anfang aufwendig, keine Frage - mir wäre es trotzdem immer lieber.

    Alleinebleiben sollte bei eurem Zeitplan - vor allem wenn deine Mutter als Backup bereit steht - eigentlich recht problemlos funktionieren.

    Und deswegen von mir ein klares Nein zum Labbi und auch zum Goldie. Ich bitte meine Meinung dazu zu akzeptieren und nicht laufend drauf rumzuhacken.

    Ich möchte nicht hacken - aber ich finde es schon wichtig, dass klar wird, dass deine Meinung tatsächlich die absolute Außenseitermeinung in diesem Thread ist.

    Hier schreibt jemand, die sich drei (wie bis auf dich alle finden, *passende*) Rassen ausgesucht hat. So passend, dass es am Ende wirklich nur auf die persönliche Präferenz ankommen sollte.

    Wäre schade, wenn sie vom Labbi abkommt, weil sie diese Meinung als "die im Hundeforum haben aber gesagt" ansieht. Deswegen auch noch mal mein Statement: Labbis sind hervorragend geeignet als Familienhunde.