Beiträge von Gersi

    Ich würde trotzdem damit einmal beim Tierarzt vorstellig werden. WENN sie gesund ist, helfen dir vielleicht zwei Ansätze weiter:

    - Nicht jeder Hund mag eine Party feiern, wenn er sich gelöst hat. Eher vorsichtige Typen verunsicherst du dadurch, die erledigen ihr Geschäft lieber diskret. Dieses "Party machen" kann kontraproduktiv sein.

    - Insbesondere wenn sie "Lieblingsstellen" hat, fehlt ihr evtl. die Information, dass es schlicht unerwünscht ist, sich im Haus zu lösen. Bitte verstehe mich nicht falsch: Weder sollst du sie wütend ausschimpfen, noch würde ich einen 8-Wochen alten Welpen "bestrafen" wenn er ins Haus macht. Aber in ihrem Alter halte ich es durchaus für angemessen darauf zu reagieren. Du könntest zum Beispiel deutlich und etwas lauter "Nein!!" sagen, wenn du siehst, dass sie sich in der Wohnung hinhockt. Das ist meiner Meinung völlig angemessen und nicht "unfair".

    Volle Zustimmung - das "Training" geht gar nicht.

    Als Ergänzung: Gut möglich, dass ihr euch die Box erstmal versaut habt. Falls er sich da sperrt, würde ich eine deutliche Pause machen. Die Box jetzt positiv aufbauen, ist zwar noch einen Versuch wert. Falls ihr aber merkt, dass der Hund jetzt erstmal Schiss hat, wäre mein Tipp die Box für ein paar Wochen oder Monate in den Keller zu stellen und einen neuen Anlauf zu versuchen, wenn der Hund weiter ist.

    Ich finde es wirklich beeindruckend, dass du immer noch aufnahmefähig und -bereit bist.

    Da du nichts davon geschrieben hast, nehme ich an, dass deine Schwester keine Hunde hat? Dann sag ihr bitte deutlich, dass sie es langsam angehen soll, auf die Hunde achten - und beim ersten Mal vielleicht wirklich nur 1,5 Kilometer und das bei kühleren Temperaturen (morgens oder abends halt). Möglich, dass deine Hunde nur röcheln - aber (und das ist das Üble) es könnte halt wirklich was passieren.

    Ich frage mich nur: Wenn für dich das Röcheln, die aufgedrehte Zunge, die hochgezogenen Lefzen unproblematisch sind... WAS genau ist denn der Test? Wir hoffen ja alle, dass die Hunde nicht kollabieren. Aber "noch bei Bewusstsein" heißt ja nicht, dass der Hund fit ist.

    Dass die Runden zum Lösen 1km oder weniger sind, gibt es - denke ich - recht oft. Bei mir auch häufiger. Das ist die Alternative zum "in den Garten lassen", da geht es um Blase und Darm und nicht um Bewegung.

    Einige haben das schon geschrieben - viele Menschen, da ist die TE nicht die Einzige, haben keine Vorstellung von Entfernungen. Ich bin sicher, dass die große Runde länger als 1 km ist.

    Ich weiß, dass du viel Hundeerfahrung hast, aber für alle, die das hier irgendwann mal nachlesen werden: Es geht um Minischritte (!!), ein Welpe sollte auf keinen Fall in den ersten Tagen/Wochen mit Eindrücken bombardiert werden, die er nicht verarbeiten kann.

    Lernt ein Welpe, dass er seinem Menschen vertrauen kann und entwickelt er eine aufgeschlossen, interessierte Haltung allem Neuen gegenüber, ist dass später auf viele, viele Situationen übertragbar, die nicht alle einzeln geübt werden müssen.

    Vom ersten Tag an, tatsächlich auch bei mir

    • alleine bleiben
    • anfassen lassen

    In den ersten Wochen

    • Autofahren
    • im Auto alleine bleiben
    • Besuch kennenlernen
    • zu Besuch irgendwo sein

    (Höchst umstritten hier, ich weiß - aber ich finde es mega praktisch einen Hund kurz irgendwo anbinden zu können. Aber da musst du natürlich bei einem Sheltie-Welpen extrem aufpassen, dass er nicht plötzlich von Fremden angetatscht wird)

    Ansonsten sehr viel Freilauf, sehr wenig Leine.

    Darüberhinaus hängt natürlich viel von deinem Alltag ab (ob du bspw. regelmäßig oder nie Öffis fährst, wie oft du richtig städtisch unterwegs bist oder ob es regelmäßig Kontakt zu anderen Tierarten gibt...)

    Ich hatte vor Nastro einen 10-Kilo Pudel-Mix.

    Das war auch vor dogforum-Zeiten für mich. Und ganz ehrlich? Es war alles entspannt.

    Keine Ahnung, ob ich damals zu sorglos war, aber ich bin mehrfach umgezogen mit dem Hund und egal wo ich wohnte, hatte ich kaum blöde Begegnungen.

    Einmal eine echte Attacke, sonst hin und wieder Rüdengeprolle (an dem der größenwahnsinnige Pudel allerdings auch nie unschuldig war) ... das war es in all den Jahren.

    Und aus der Erfahrung: Mit 10-Kilo Hund kann man entspannt andere Hunde (auch unangeleint) treffen ohne dass der Himmel auf die Erde fällt.

    Aber (und das muss ich klar sagen): Wirkliche Zwerge, die nur zwei Kilo haben, wären für mich ne andere Nummer. Bei einem 10-Kilo-Hund kann ein stürmisch-distanzloser Junghund das Bremsen vergessen, ohne dass man zum Tierarzt muss. Bei 2-Kilo-Hund? Da reicht evtl. eine Unachtsamkeit des Gegenübers und der Zwerg ist verletzt. Das wäre mir tatsächlich zu wenig wehrhafter Hund.

    Irgendwie bin ich mir sicher dass der allergrößte Teil der alkoholisiert fahrenden Menschen keinen Jagdschein besitzt.

    Ganz bestimmt.

    Sorry - der Rundumschlag war euch allen *hier* gegenüber unfair.

    Aber wenn du zu den alten Jägern gehörst - wahrscheinlich weißt du was ich meine oder ahnst es zumindest. Und die Hunde, die wild in der Gegend rumstöbern dürfen, weil es ja Jagdhunde werden - passt einfach sehr dazu.

    da ich früher auch bei 2 Hunden etwa 65 kg an der Leine hatte.

    Hatte ich auch schon - und ganz ehrlich: Es ist ein Unterschied ob man einen 9jährigen und einen1jährigen in der Gewichtsklasse gemeinsam führt oder zwei eingespielte 2jährige.

    Bzgl. Archies Charakter - ganz grob: Der Schäferhund kommt nach dem Labbi. Da könnte also durchaus noch was kommen gerade wenn er eine "Schwester" hat. Inwieweit die Frühkastration da rein wirkt, weiß ich nicht. Aber der Wach- und Schutztrieb ("typisch Schäferhund") kommt in aller Regel nach stürmisch/freundlich/distanzlos ("typisch Labbi").