Beiträge von Gersi

    Kein konkreter Lösungsvorschlag - eher als Gedankenanreiz gemeint.

    Nach meinem Empfinden treten solche Problem oft bei (Erst)-Hundehaltern auf, die sich zu viel um ihre Hunde "kümmern". Kümmern gemeint im Sinne von: An den Hund denken, sich um den Hund sorgen, auf den Hund "achten"/"schauen".

    Damit meine ich nicht, dass ich glaube, dass du den Hund nonstop anstarrst oder sogar ansprichst. Aber Hunde merken, wenn sie im Zentrum stehen und oft oder immer an sie gedacht wird. Und das (das mag hart klingen) tut den meisten Hunden nicht gut.

    "Ignorieren" ist ja auch oft als Erziehungsstrategie/-taktik vorgeschlagen - wird von diesen Hundehaltern dann so umgesetzt, dass sie demonstrativ den Körper wegdrehen und in eine andere Richtung schauen. Die meisten Hunde sind zu kompetent menschl. Körpersprache zu lesen, als dass das zum Erfolg führt.

    Ob der Hund evtl. zu sehr im Fokus steht/stand, kannst nur du beurteilen. Falls du das glaubst, wäre genau DAS der erste Schritt.

    Ich fürchte, es wird ein bisschen provokant - aber ich werde folgenden Gedanken nicht los: So lange die Gewinnspanne so groß ist, ändert sich das niemals. Egal wie die Gesetze sind, egal wie die Aufklärung ist. (Drogenhandel ist auch illegal, trotzdem lohnt das Geschäft)

    Wenn ich Welpen für für 2.000, 2.500 oder sogar 3.000 EUR verkaufen kann, dann mache ich unter den gezeigten Produktionsbedingungen mindestens pro Welpe 1.500 EUR Gewinn. Damit werde ich reich, auch wenn nur jeder 10. Welpe bis zur Geldübergabe am Leben bleibt.

    Die Preise müssen runter. Und zwar drastisch.

    Staatliche Preisobergrenze? Hat noch nie geklappt. Was bleibt: Nachfrage runterfahren oder aber (und hier wird es provokant) Angebot hoch.

    Wäre es überhaupt möglich mehr Pudelwelpen (um mal ein Beispiel zu nehmen) in Hobby(?)zuchten in Deutschland zu produzieren? Wäre das wünschenswert?

    Weil es eine Marktlücke ist. Ich finds nicht schlecht.

    Ich glaube die Nachfrage ist so groß, da braucht es nicht unbedingt eine Lücke.

    Mehr Geld ließe sich sehr wahrscheinlich mit einem normalen Service machen. Denn so viele schwierige Hunde gibt es nicht (zumindest nicht von Menschen, die das auch sehen), du müsstest also weiter fahren (das kostet Zeit und Geld).

    Und dann sind sicherlich etliche Leute dabei, die die Verantwortung für einen schwierigen Hund nicht abgeben wollen - und den dann lieber ohne Gassiservice länger allein lassen.

    Hast du dann schwierige Hunde, kannst du sicherlich oft nicht andere gleichzeitig betreuen, denn selbst die schwierigen, die kein Problem mit Artgenossen haben, brauchen evtl. deine ganze Aufmerksamkeit (Angsthunde, Probleme mit Menschen etc..)

    Als ich mit Nastros Vorgänger (Pudelmix; das Fell am Anfang eine Katastrophe) das erste Mal bei meinen Eltern war und meine Mutter erfuhr, dass ich eine Schutzgebühr bezahlt habe, fragte sie völlig entgeistert "200 Euro??? Für SO EINEN Hund?".

    (fairerweise lag er schmutzig-beige mit teils noch verfilztem Fell auf einem alten Flokati und es gab Ähnlichkeiten...)

    Hat mich echt nicht gestört: Gut sah er nun wirklich nicht aus - aber ich kaufe meine Hunde auch nicht nach Optik.

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    Falls mich Wildfremde beim Gassi aus dem Nichts ansprächen, würde es sich ähnlich anfühlen wie "boah, was hast du für eine hässliche Brille auf?" Ich wäre irritiert - aber nicht wg. meines geliebten Hundes sondern weil ich angepöbelt werden. Und nix weiter als anpöbeln ist es ja wenn jemand ungefragt Fremden so etwas mitteilt.

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    Wenn es um charakteristische Rassemerkmale geht, ist es für mich noch mal was anderes. Ich nehme jetzt mal den Dackel. Klar, sollten die in Bauten passen und haben deswegen einen bestimmten Körperbau - aber das ist ja weit von dem entfernt was man jetzt teilweise sieht. Ist wahrscheinlich nicht meine Formulierung, aber mir könnte es da tatsächlich passieren, dass ich extreme Stummel-Beine als "hässlich" bezeichne.

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    Empfindlich wäre ich wahrscheinlich wenn man meinem Hund das Alter ansieht und graues Fell, milchige Augen, unsicheren Gang als "hässlich" bezeichnet würden. Ich denke, das würde mich verletzen.

    Die Bemerkung mit der Hässlichkeit ist x Seiten her. Das jetzt aufzuwärmen mit großem Pathos und prophylaktischer Betroffenheit, bringt genau was? Die Erkenntnis, dass wir unterschiedlich sensibel sind, wie andere über unsere Hunde urteilen? Oder die Eingebung, dass "hässlich" ein unschönes Wort ist?

    Eigentlich war das Thema doch weiter?

    Hier sind viele gute Tipps - aber ich persönlich würde den Durchfall stoppen und dem Hund die Chance geben, zuzunehmen. Wenn sie mit sechs Monaten schon so deutlich hinter ihren Geschwistern zurück ist und kaum zunehmen kann durch den Dauerdurchfall? Das finde ich schon sehr bedenklich - und da wäre für mich die Diagnostik jetzt für drei Wochen erstmal egal und ich würde versuchen, dass der Hund etwas auf die Rippen kriegt.

    Ich kann eure bisherigen Entscheidungen alle nachvollziehen - vom Ende her betrachtet (aber hinterher ist man ja immer klüger) habt ihr schon recht viel durchprobiert - insbesondere an Futter.

    Mit ein bisschen Glück wächst sich das raus. Es gibt Hunde, die haben als Welpen damit Probleme und später nicht mehr, wenn der Gleichgewichtssinn trainierter ist.

    Wenn ihr nicht müsst, würde ich es vermeiden vorerst. Einmal die Woche 9 Minuten - eben so, dass es sich idealerweise nicht blöd verknüpft: Auto-Übelkeit-Stress ... daraus könnte nämlich Auto-Stress-Übelkeit werden und euch dann langfristig begleiten.

    Ich hab mit 13 sämtliche Hunde aus der Nachbarschaft und vom Campingplatz ausgeführt und auch Mal Urlaubsbetreuung gemacht, da war echt alles dabei, auch DSH und Rotti, aber gut, das ist inzwischen über 25 Jahre her, wäre heute so wohl nicht mehr machbar.

    Ich glaube wirklich, da hat sich irre viel verändert. Czarek und KayaFlat haben das auch beschrieben, bei mir sah es ähnlich aus.

    Versteht mich nicht falsch - das ist jetzt kein "früher war alles besser"-Dingen. Oft waren die Leute zu unvorsichtig und die Umwelt hat sich vielerorts auch noch mal deutlich geändert.

    Aber für einen Spaziergang darf die Tochter der Nachbarin Nastro ausleihen für einen Spaziergang. Weil sie es grandios findet und ich ihr zutraue, das andere Ende der Leine fest zu halten. Der Pudel-Mix hatte eine Zeitlang ein festes Date in der Woche - auch Jugendliche, die ihn mitgenommen haben.

    Das Risiko ist überschaubar, die Hunde kriegen eine extra Runde und freuen sich - und die jeweiligen Gassigänger sind echt glücklich... genau wie ich es früher war.

    Und mir persönlich ist es völlig egal, ehrlich gesagt. Ich freue mich, dass sich andere freuen. Manchmal passt es super - aber meist ist mir egal ob der Hund gerade da ist oder nicht, ehrlich gesagt.

    Ich bin da nicht so "entschieden".

    Wildfremde: nein.

    Freunde/Familie: ja - idealerweise dann, wenn ich "hundefrei" gut gebrauchen kann. Ich habe eh Stellen, bei denen Nastro mal bleibt, wenn ich ohne Hund ein Wochenende unterwegs bin.

    Aber Nastro muss die Leute kennen, der fremdelt sonst.

    Sein Vorgänger? War zehn Kilo leichter und eigentlich überall sofort zu Hause. Könnte mir durchaus Szenarien vorstellen, in denen ich ihn ein Wochenende bei Leuten gelassen hätte, die überlegen, sich einen Pudel-Mix zu holen. Den konnte jeder halten, der war völlig unproblematisch.

    Voraussetzung tatsächlich: Dass die Leute sauber ticken. Keine Hunde-Experten unbedingt - aber Hirn an.