Beiträge von Gersi

    Wenn ich richtig verstehe, musste der Hund nur zweimal Durchfall absetzen. Das letzte Mal vor über zehn Stunden?

    Damit ist der Joghurt dann def. raus. Wenn er weiter Durchfall hat, ist es nicht (nur) der Joghurt, dann würde ich evtl. morgen (zu normalen Sprechzeiten) zum Tierarzt.

    Wenn er trinkt (gefressen hat er ja), würde ich mir absolut keine Gedanken machen - unabhängig davon, wie lange ihr ihn schon habt.

    Wenn er nicht trinken sollte, ist er ein Notfall.

    (Und ich würde auch in Zukunft einen Fastentag einlegen.)

    Kann ich von Erwachsenen nicht ein Mindestmaß an Manieren und Anstand verlangen?

    Verlangen auf jeden Fall - aber eben nicht von allen erwarten. Und je voller es ist, desto höher das Risiko, dass der Hund bedrängt wird. Ist scheiße, ist aber die Realität.

    Wenn ich Verantwortung für meinen Hund übernehme, dann stelle ich mich den Tatsachen: Hund in der vollen Bahn - es gibt die Möglichkeit, dass er angepackt wird und ich es nicht verhindern kann.

    Und deswegen gebe ich Hundundmehr völlig Recht: Wenn der Hund nicht zuverlässig harmlos in solchen Situationen ist, muss ich ihn mit einem Maulkorb sichern - oder auf diese Situationen (Öffis, Fahrstühle, volle Einkaufsstraßen etc...) verzichten.

    Frage zum 20/40-Sachkundenachweis in NRW.

    Bei uns war es so, dass wir den Sachkundenachweis nicht brauchten, weil wir schon vorher über x Jahre einen großen Hund bei der Gemeinde angemeldet hatten. (War ärgerlich, weil wir das erfahren haben, nachdem wir den Nachweis gemacht/gezahlt hatten und einreichen wollten.)

    Ist das generell in NRW so? Oder eine Regelung, die von Kommune zu Kommune anders entschieden wird?

    Nachdem was du hier beschreibst, kannst du "Deprivationsschaden" als worst-case-Szenario wohl streichen.

    Wenn du jetzt (evtl. mit Unterstützung durch einen Trainer) anfängst ihr dabei zu helfen, mit Aufregung umzugehen und zu lernen sich zu beherrschen, ist zwar Einiges verpasst worden... aber bei Weitem nicht alles verloren.

    Wichtig scheint mir:

    • eine Balance zwischen Auslastung/Auspowern (das kam ja sehr kurz) und Ruhe zu finden. Dein Hund ist momentan schnell überfordert, weil sie wenig kennengelernt hat. Irgendwann knallen dann die Drähte aneinander und sie kann nur noch laut und wild. Ihr müsst jetzt was aufholen - aber eben so dosiert, dass sie es verarbeiten kann.
    • das Gleiche gilt für den Kontakt zu anderen Hunden; hier ganz konkret: Ein Hund sollte Kontakt zu Artgenossen haben - das heißt bei Weitem nicht, dass sie Kontakt zu allen (oder auch nur den meisten) Hunden habt, denen ihr begegnet. Aber generell muss sie die Chance auf Interaktion haben - die sie auch erst lernen muss. Aber genau wie im ersten Punkt: Es kommt sehr auf das richtige Maß an.

    Ich würde mir wirklich einen Trainer suchen, der euch dabei hilft. Denn zwischen "endlich was mit dem Hund machen" und "den Hund völlig überfordern" ist in eurem Fall die Grenze wahrscheinlich fließend.

    Ich befürchte, dass du da einiges an Arbeit haben wirst.

    Bitte lies dir das zuerst in Ruhe und gründlich durch: https://www.pfoetchen-residenz.de/infos/blog/dep…haden-beim-hund

    Wir haben wirklich zu wenig Infos um hier irgendwas beurteilen zu können.

    Deprivationsschaden ist aber mehr als ein Hund, der versauert ist!

    Jetzt mal rein hypothetisch: Wenn der Welpe gut beim Züchter lebte, mit 12 Wochen zur TE gezogen ist, in einer Familie lebte, hin und wieder Besuch kam und man den Hund in den ersten Wochen ein paar Mal irgendwo mit hingenommen hat - dann hat er Lücken, klar. Aber ein Deprivationsschaden muss definitiv nicht sein!

    Ich finde es überhaupt nicht hilfreich, solche Diagnosen inflationär zu verwenden.

    Ich glaube damit du hier Antworten bekommst, müsstest du schreiben *was* mit dem Hund im letzten Jahr gemacht wurde.


    Was hat sie in der Zeit erlebt? Haus, das geht aus der Beschreibung hervor. Aber es werden ja irgendwelche anderen Dinge gelaufen sein?

    Waren denn andere mit ihr Gassi? Hatte sie Kontakt zu anderen Hunden?

    Garten? Garten mit anderen Tieren? Besuch bei euch in Haus und Garten?

    Was hat sie denn vorher bekommen? Ein Hund, der gerade Umzugsstress hat, bekomm5 hier immer erst mal das gewohnte Futter weiter.

    Dass dann innerhalb von 3 Wochen zig Sachen probiert werden, macht es leider nicht besser...wechselst du in der Erziehung / allgemein auch so schnell?

    Das mache ich auch immer so. Nicht drei Wochen voll - aber so 1-1,5 Wochen gibt es was es vorher gab (egal wie ich die Qualität des Futters beurteile.)

    ABER (!!!) jetzt bitte nicht das Futter umstellen auf das Futter der Züchterin. Das wäre wieder ein Wechsel.

    Ich glaube das Problem ist tatsächlich, dass (trotz Hundeschwemme, Konsummentalität und Vermehrerwelpen) wenig kleine bis mittelgroße Hunde abgegeben werden - es sei denn die Hunde sind wirklich problematisch.

    Und bei vielen Menschen, die einen Hund möchten, ist der erste Gang der ins Tierheim. Eben weil man was Gutes tun möchte - und denkt, dass es jede Menge unproblematische Hunde gibt, die keiner mehr will.

    Maximal 55 Zentimeter, unproblematisch mit Menschen, kein Panikhund, jünger als 12 Jahre. Das suchen viele, das wird kaum abgegeben - also werden solche Tiere importiert.

    Als ich das letzte Mal im Tierheim war, saßen da sehr große Hunde (60 cm aufwärts) und Hunde, die gebissen hatten und expliziert nur an Menschen mit viel Erfahrung abgegeben wurden. Dazu frisch importierte Junghunde und ein älterer, griesgrämiger Spitzmix, der aber auch schon einen Interessenten hatte.

    Das ist jetzt vielleicht echt ne blöde Frage, aber hattet ihr schonmal das Gefühl dass euer Hund etwas verstimmt war als er krank/verletzt war? :denker:

    Kannte ich vorher nicht wirklich - aber der Hund meiner Eltern hat uns gezeigt, dass das geht. Pfote kaputt, konnte über Tage kaum auftreten.

    War irgendwann echt bedröppelt. (Alle anderen wirkten mental irgendwie stoischer - aber er fand es offenbar richtig bescheiden dass über Tage nichts Spannendes passierte und er nicht konnte wie er wollte)