Beiträge von Gersi

    Und warum meinst du die Hündin zuerst? 🤔

    Ich meinte eigentlich den Rüden zuerst - aber echt nur Bauchgefühl auf deine Schilderungen (die ja wiederum auf Schilderungen anderen Menschen beruhen)

    Ich würde vor allem verhindern, dass deine gleichzeitig auf die Hunde treffen. Wenn ein Abstand von Tagen nicht geht, dann zumindest so lange wie möglich (keine Ahnung ob das Wetter bei euch so ist, dass ein Hund ein paar Stunden im Auto warten kann).

    Ist zwar sehr oldschool - aber ich hänge immer noch der Theorie an, dass gegengeschlechtlich besser klar kommt als gleichgeschlechtlich. Der Rüde dort ist nett; die Hündin vielleicht eher problematisch. Dein Rüde rein, Kennenlernen; er merkt die beiden Alten tun seiner Prinzessin nix. Dann deine Hündin dazu.

    Aber ganz ehrlich: Toll, dass die Hunde bleiben dürfen - ich hoffe sehr, dass die vier sich fix aneinander gewöhnen... aber Respekt vor der Aufgabe.

    Wahrscheinlich hast du sehr bald sehr viel zu tun und hast vier Hunde, die best-buddies sind. Aber wenn du magst, würde mich sehr (!!!) interessieren, wie es abläuft und würde mich sehr über weitere Berichte freuen.

    Du schreibst

    "Einen möglichst angenehmen Abend und genug Schlaf hätten wir aber gerne, sowohl Kylie, als auch ich. Auch gestern hätten wir das gerne gehabt auch heute auch bis Montag und auch danach. Wir brauchen beide das sogar dringend!"

    Und genau dazu haben doch die meisten hier geschrieben? Darauf gehst du gar nicht ein?

    DEINE Aufmerksamkeit muss weg vom Hund. Such dir ein gutes Buch, was zu stricken, eine neue Serie, ein Computerspiel ... irgendetwas, das deine Aufmerksamkeit zieht - und schick sie weg (nicht irgendwohin, sondern WEG von dir). Nicht in in den Schlaf betüddeln - sie braucht dich nicht für Ruhe, du störst ihre Ruhe.

    - Kennen die 2 anderen Hunde fremde/ unterschiedliche Hunde auf ihrem Territorium?

    Du hast geschrieben, die Hündin sei "eifersüchtig" - also gab es die Situation in der Vergangenheit, dass fremde Hunde auf dem Grundstück waren?

    Und was mich noch interessieren würde: Kann man was zur Rasse sagen?

    Da die ansässigen Hunde deutlich älter als deine sind, würde ich deine dazu anhalten "kleine Brötchen zu backen". Darauf achten, dass die Hunde, die auf dem Grundstück leben, ihre alte Futter- und Schlafplätze störungsfrei nutzen können. Vielleicht ergibt es auch Sinn, zunächst nur einen deiner Hunde auf das neue Grundstück zu bringen, den anderen ein paar Tage später? Nach Bauchgefühl würde ich zuerst den Rüden, dann die Hündin aufs Grundstück lassen.

    Kannst du deine aus Interaktionen mit anderen Hunden abrufen oder in diesen Begegnungen lenken?

    Ansonsten gibt es noch das Kommando "geh ab". Das heißt, geh weg, lass mich in Ruhe, leg dich am besten wohin und gib Frieden. Hat hier bisher jeder Hund in kürzester Zeit verstanden.

    Hier ist es nur "ab".

    Und das bedeutet: Lass mich in Frieden. Mir ist egal wie weit der Hund weggeht, mir ist egal, ob er schläft, oder ruht oder aus der Terassentür guckt. Meist weiß ich gar nicht, was er tut. Mir ist auch egal wie lange er "ab" gewesen ist. Wenn es zu kurz war, bin ich genervt und schicke ihn weg. Und nein, das ist kein freundliches Kommando, das der Hund freudig befolgt. "Ab" bedeutet: Lass mich in Ruhe, ich möchte dich gerade hier nicht um mich rumwiggeln haben. Aufgebaut habe ich das null - denn die meisten Hunde merken, wenn sie nerven.

    Konkret hat Linos recht "plötzlich" eine Unsicherheit gegenüber Fremden entwickeln.

    Du schreibst von "Unsicherheit" und "Aggressivität".

    Für mich klingt das eher nach Schutztrieb, ggf. Territorialverhalten - auch das Alter deutet eher darauf hin, dass sich was in der Richtung tut als dass der Hund gerade eine klassische Spooky-Phase durchmacht. Dass die Geschwister gerade ähnlich ticken, ist auch ein Indiz in die Richtung.

    Ich würde ihn die nächsten Monate recht eng führen. Wie gut ist denn der Grundgehorsam? Zur eigenen Entspannung könntet ihr mal schauen, welche Alternativen ihr zu "Hund kommt überall mit hin" habt.

    Gibt es keine Alternative zum Büro, gäbe es dort bei mir ab sofort sehr klare Regeln. Und ich meine wirklich Regeln für den Hund, nicht für deine Kollegen. Ich würde im Büro (sofern er den nicht bereits hat) einen festen Platz zuweisen - und darauf achten, dass dieser Platz *nicht* dort ist, wo der Hund Eingänge, Türen, Küche etc. beobachten kann. Sondern ein nicht-strategischer Platz.

    Das Bild sie da diszipliniert, neugierig auf weitere Befehle oder Auflösung wartend, hat mir nicht sonderlich gefallen.

    Dein Ziel muss sein, dass der Hund zur Ruhe kommt. Stell dir deinen Fokus auf den Hund - und seine Konzentration auf dich - wie eine Schnur vor, die euch verbindet und euch beide abhält, mental euer eigenes Dingen zu machen - und vor allem davon abhält abzuschalten.

    In dem Zitat oben, besteht dieser Fokus immer noch: Du hast einen Befehl gegeben, sie wartet auf was Neues, du beobachtest sie.

    Das vorherige ist was anderes gewesen.

    Einmal, vor-vorgestern glaube ich, am Ende von ihrer Störungskette habe ich mit ihr geschimpft, ich habe ihr gesagt, dass ich kein Bock mehr habe mich irgendwo hin zu bewegen

    Da hast du authentisch diese Schnur gekappt. Und der Hund konnte endlich mal entspannen.

    Erkennst du den Unterschied? Das erste ist "Mach das für mich! Brav. Bleib! Schlaf!" das zweite "Du nervst, mach egal was, aber lass mich in Frieden"

    Dein Hund kann diese Schnur, von der ich schrieb, nicht trennen. Das musst du tun.

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    Dein Problem ist, dass der Hund bei dir einen Stellenwert hat, der ihm schadet. De facto sind viele Hunde recht robust, aber es gibt Arten, einen Hund zu versauen. Das was du (wahrscheinlich unbewusst) gerade machst - tut ihm überhaupt nicht gut. Der Hund ist dir viel zu wichtig, du denkst viel zu oft an ihn... und alleine diese Aufmerksamkeit merken Tiere.