Beiträge von Gersi

    Seit gut 3 Wochen ist Nazar nachts sehr unruhig. 3-4 Mal will er nachts raus

    Achte auch drauf, dass deine Lebensqualität stimmt. Pass auf dich auf, versuche genug Schlaf zu kriegen.

    Ein paar Wochen 4x nachts raus ist okay - aber irgendwann lässt du gewaltig Federn. Schau, ob es Möglichkeiten gibt, dass du Unterstützung kriegst. Je nachdem wie du wohnst, wäre evtl. eine Hundeklappe (so dass der Hund selbst in den Garten kann) eine Option?

    Klingt off-topic - aber Hunde-Alten-Palliativpflege ist ein Marathon, kein Sprint. Achte darauf, dass du dir deine Kraft gut einteilst.

    Wir haben einen Vorzaun - weil wir ausschließen möchten, dass sich beispielsweise ältere Leute auf Fahrrädern erschrecken und stürzen, wenn plötzlich Hunde da sind.

    Die Grenze ist prinzipiell bewachsen, aber es gibt Lücken. Da waren manche von den Hunden überrascht.

    Aber generell (vielleicht bin ich da auch zu altmodisch unterwegs) finde ich, dass es zum Lebensrisiko gehört auf Spaziergängen mit Hund von Hunden (! hinter Zäunen auf ihrem Grundstück!) verbellt zu werden.

    Du hast sehr zuvorkommend reagiert und Vorzaun ist eine angenehme Sache... Aber ich finde, der Nachbar stellt sich an.

    für den Ersthund da man denkt, glücklicher zu Zweit

    + ich mag, dass bei mehreren Hunden, die Hunde irgendwie mehr Hund sind/sein können.


    Ich habe Nastro etwa die Hälfte des Jahres alleine (er ist mein Hund), die andere Hälfte habe ich ihn und den Hund meiner Eltern.

    Ich bin das Vernunft-Back-Up meiner Eltern. Sie sind alt, aber sie haben Hunde - der, dem sie dann nicht mehr gerecht werden können, wird mein erster Zweithund. Aber so lange sie noch einen haben, hole ich mir keinen eigenen zweiten.

    Bei mir ist klar, dass wenn meine Eltern keinen Hund mehr haben, bei mir ein Zweithund einzieht.

    Aber: Ich würde von dem Plan abweichen, wenn mein Ersthund als Einzelhund glücklicher ist. Das war bei Nastros Vorgänger der Fall.

    Und ich würde gucken, dass es passt. Zu Nastro (Stand jetzt) beispielsweise tendenziell eher ein Hund der älter ist als er; wenn Junghund dann auf gar keinen Fall zu flirrig.

    Wird es leichter, einen Hund gehen zu lassen?

    Es wird nicht leichter, aber wie schon gesagt wurde findet man Wege mit der Trauer umzugehen.

    So empfinde ich das grundsätzlich auch. Man weiß, dass die Trauer irgendwann endet (auch wenn es sich im Moment anders anfühlt). Man sitzt immer noch im Loch, aber weiß, dass man irgendwann rauskommt - ist also besser auszuhalten.

    Aber es gibt Konstellationen, da ist der xte Tod plötzlich der Schlimmste: Wenn es der letzte eigene Hund ist (und man nicht nur um das Tier sondern um den Lebensabschnitt trauert) oder wenn mit dem Hund aus anderen Gründen biografisch etwas Größeres verknüpft ist.

    Ich dachte, das wäre nur eine Notfallmaßnahme in Sonderfällen.

    Ich glaube, es ist bei vielen wirklich überwiegend Vorsicht.

    Wir trennen (in aller Regel) meinen Hund und den meiner Eltern, wenn wir nicht da sind.

    Nicht, weil wir erwarten, dass da was passiert - sondern weil wir nicht eingreifen könnten, wenn wider Erwarten was passieren sollte. Gleicher Grund warum ich auch den entspanntesten Hund an Silvester nicht alleine lassen möchte.

    Hunde, bei denen ich erwarte, dass sie sich beschädigend beißen? Die möchte ich nicht dauerhaft halten. Für die Hunde Stress - und ich möchte weder 24 Stunden am Tag etwas managen müssen... noch fände ich es schön, wenn ein Hund beim Arbeiten an meinen Füßen liegt und der andere im Hundezimmer allein ist.

    Wenn sich in den nächsten Tagen weiter eine Verbesserung zeigt - super, dann würde ich so weitermachen.

    Falls ihr aber nach dem erfolgreichen Start wieder so viele Unfälle habt, solltet ihr mal genauer schauen. Tierärztlich abchecken lassen - und mal den ganzen Hund (evtl. Stress draußen, Unruhe im Haus, Futter ...) in den Blick nehmen.

    Dass er angeblich gar nicht anzeigt, finde ich für 17 Wochen bspw. wirklich ungewöhnlich. Stumpf gesagt: Entweder ihr seid blind - oder irgendwas passt nicht.

    Klar kann er noch nicht stundenlang einhalten - aber einfach so laufen lassen mit vier Monaten? Ohne "geeignete Stelle suchen" Kot absetzen? Sollte nicht sein.

    Nach außen gibt auch eine höhere Dynamik.

    Ich hatte immer nur monateweise drei.

    Fand den Unterschied von zwei auf drei enorm. Dynamik nach außen, Dynamik untereinander - und egal ob beim Gassi oder beim Streicheln: immer eine Hand zu wenig. Außerdem sind die Hunde weniger mitgekommen... zwei beim Essen, im Café ist was ganz anderes als drei.

    Hundekontakte unterwegs gab es auch viel weniger, bzw. wurden von mir ganz anders gemieden. Auto muss man auch schauen, vor allem ist wichtig dass jeder der drei da auch entspannt allein drin bleibt. Zwei im Wartezimmer beim TA gehen für mich, drei s.o.

    Mag sein, dass alles anders wäre wenn der Dritte mein eigener Hund wäre - dafür liefen die beiden eigenen zu dem Zeitpunkt hervorragend in der Spur... trotzdem wurde es mit dem Dritten anders. Kleine "stört mich nicht, arbeite ich nicht groß dran"-Macken, störten dann plötzlich doch.

    bin ich sicher, dass es zufällig genau im richtigen Moment und der richtigen Intensität kam

    zufällig? Nö. Es war authentisch.

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    Die Geister scheiden sich bei Maßregelungen ja generell. Einigkeit herrscht, dass es unfair ist, zu maßregeln, wenn der Hund etwas noch nicht kann (physisch nicht in der Lage ist, einzuhalten; oder das Prinzip noch nicht klar ist.)

    Aber wenn der Hund das kann? Warum denn dann nur draußen loben und innen nix? Dann ist innen Missbilligung äußern doch einfach nur logisch.