Beiträge von Gersi

    Hat jemand Tipps wie man ein Rudel augenscheinlich eher unsicherer, pöbelnder, aber und nach vorne gehender Schäferhunde abwehren soll. (...) Mit einer Ausfallschritt nach vorne und einigen Tritten, hab ich sie ein bissl in Schach gehalten. (...) Der Halter hat sich nicht interessiert, andere erzählten uns er hätte eine Schraube locker, reden hat also keinen Sinn. Wie besten vorgehen?

    Ich weiß nicht, was für dich ein Rudel ist - aber gehe von mehr als zwei Hunden aus.

    Meiner Meinung nach, kannst du die nicht blocken. Und dass durch Blockversuche, das Ganze kippt und die Hunde wirklich aggressiv werden, sehe ich als reale Gefahr. Ich würde da keine Versuche starten "vehementer" oder "entschiedener" aufzutreten. Ich würde mich und meinen Hund (wenn es in Zukunft wieder zu Begegnungen kommt) anpöbeln lassen und den Rückzug antreten.

    Für mich persönlich wäre das auch ein Szenario, in dem ich meinen Hund ableinen würde (sofern von ihm keine Gefahr ausgeht für andere Menschen). Denn "helfen" kannst du da nicht, abgeleint kann er aber vermutlich weit besser deeskalieren.

    Wie verhält er sich denn wenn dein Freund im gleichen Raum ist, du mit Hund auf der Couch sitzt und dann dein Freund sich dazu setzt?

    Daher kann ich irgendwie Anklang an der Theorie finden, dass er mich irgendwie verteidigen möchte.

    Bevor du das Problem "mein Hund sieht mich als Ressource" bearbeitest, solltest du sicher sein, dass das wirklich das Problem ist.

    Ich halte das nicht für unwahrscheinlich - aber wenn dem so wäre, dann hättest du dieses Bellen nicht als einziges Phänomen.

    Und wie ich rausgehe kann ich beobachten, wie ein ca. 6 Jähriges Kind mit Jack Russel an der Flexi schnurstracks zu meinem Hund gezogen wird. Bis ich die vier Meter beim Luke war, hatte sich die Flexi Leine schon dreimal um meinen Hund gewickelt

    Was eine Vorstellung. :omg:

    Ich binde Nastro ungern an - da war ich vor meiner Forumszeit definitiv entspannter. Seitdem habe ich hier viel gruseliges gelesen.

    Aber hin und wieder "muss" es sein. Ich fahre mit ihm alleine in den Urlaub und habe nicht immer das Auto dabei. Die klassische Toilettenfrage. Auch springe ich am Ende einer langen Runde gerne kurz beim Bäcker rein (Bequemlichkeit, ich weiß).

    100%ig ausschließen kann ich nicht, dass Nastro in der o.g. Situation nicht die Nerven ggü. dem Jack Russel verloren hätte. Aber - und deswegen gibt es nicht die gleichen Regeln für alle Hunde - ich kann ausschließen, dass Nastro aggressiv würde, wenn irgendjemand anfängt ihn zu streicheln... oder ihm auf die Pfoten tritt ... auch das Kind hätte in der o.g. Situation nix zu befürchten gehabt.

    Meine Absicherung sind oft Leute, die vorm Bäcker sitzen und um Geld bitten - da frage ich immer, ob sie ein Auge auf den Hund werfen.... oder aber andere Frauen in der Kloschlange ... oder Mitreisende im Zug ...

    Die Kombi macht es: "zu 99,99% bleibt der Hund einfach nur liegen" plus "zu 30% sehe ich aus dem Geschäft heraus, wenn was beim Hund passiert" plus "zu 70% macht der Aufpasser seinen Job gewissenhaft"

    Ganz ehrlich? Ohne das gesehen zu haben, ist da vieles möglich.

    Nastro hat auch ein "Jetzt komm doch endlich rein!!!!"-Bellen in manchen Situationen bei bekannten, gemochten Menschen. Klingt anders als sein "Du kommst hier nicht rein!!!"-Bellen.

    Aber ob es das ist? Ohne weitere Infos zur Körpersprache des Hundes wird das hier, fürchte ich, Kaffeesatzlesen.

    Ich glaube lösbar ist das nur, wenn Eltern oder Schwiegereltern wirklich mit in die Verantwortung gehen. Nicht als Notfalllösung - sondern schon in den Bereich "gemeinsamer Hund".

    Ob ihr eine Beziehung habt, in der das funktioniert, ob die Eltern/Schwiegereltern darauf Bock hätten? Musst du wissen.

    Das ist doch eher ungewöhnlich.

    Das sehe ich auch so. Wenn du die Augen aufmachst beim Welpen-Kauf (wenn du dazu hier fragst, kriegst du x Hinweise), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hund nach ein paar Tagen nur noch einmal nachts raus muss und nach ein paar Wochen durchschläft.

    Groß ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund mit spätestens einem Jahr die 5 Stunden alleine bleibt und damit keinen Stress hat.

    Aber: Garantien gibt es halt nie.

    Ich bin mit Tieren aufgewachsen und fand es toll - und ich würde (aber da gehen die Meinungen hier auseinander) zu einem Kleinkind auch einen Welpen holen und keinen Erwachsenen/Junghund (trotz aller organisatorischen Schwierigkeiten).

    Ich bin halt wirklich am Überlegen wie ich das erste halbe Jahr hinbekommen sollte.

    Auch wenn das reichen kann - du brauchst einen Plan für die ersten acht bis zehn Monate. Wahrscheinlich geht es fixer - aber fünf Stunden sind nicht kurz und Hunde sind da echt unterschiedlich.

    Manche können es nie - aber die Chance, dass deiner es lernt (von Welpe an bei euch, nie der "Nabel der Welt" gewesen) ist doch hoch.

    Aber wann ist wirklich schwer zu sagen. Zuerst muss er ausreichend Kontrolle über Blase und Darm haben... und dann kommt es wirklich auf den Hund an - das ist keine Forumsfloskel, da gibt es wirklich von-bis.

    4,5 Stunden mit sechs Monaten fände ich sehr früh - auch bei Kleinhunden. Vorher eher nicht vorstellbar.

    (vor allem sind es wirklich 4,5 Stunden? Wegzeiten? Einkaufen/Arzttermine auf Hin- und Rückweg?)

    Ich würde auch immer lieber zwei Wochen länger warten und trainieren als einen Hund haben, bei dem ich das versaue - denn dann landest du bei den Lonely Barkers.

    Die 4,5-Stunden werden für die ersten drei, vier Monate nicht funktionieren. Irgendwann kann ein Hund so lange allein bleiben - aber wann das ist, ist individuell. Da brauchst du einen anderen Plan.

    Hat deine Mutter einen Garten? Ansonsten wird der Teil nämlich auch schwierig. Wenn ein junger Hund muss, dann muss er - Kleinkinder fertig machen und aus der Tür haben, dauert zu lange... Das alleine ist schwer zu koordinieren.

    Generell hast du zwei Wesen, für deren Bedürfnisbefriedigung du komplett verantwortlich bist, die nicht/schlecht warten können - und deren Bedürfnisse oft nicht zusammenpassen.

    Auch der Umgang miteinander muss sowohl vom Kind als auch vom Hund gelernt werden. Kind darf den Hund nicht ärgern, stören (das muss ein absolutes Tabu sein) - Hund darf das Kind nicht wild bespielen oder Spielsachen klauen. Bis die beiden das gelernt haben, wirst du sie nicht aus den Augen lassen können.

    Zu guter Letzt: Du schreibst, dass dein Mann von morgens bis abends aus dem Haus ist und es deine Verantwortung wäre. Das wird jetzt privat, deswegen nur vage: Falls dein Mann in der Zeit, in der er zu Hause ist, das Kind ins Bett bringt, auf dem Rückweg Einkäufe macht etc. ist das eine andere Situation als wenn der Deal ist, dass er "Feierabend" und seine Ruhe hat, wenn er zu Hause ist.

    Ist letzteres der Fall, würde ich warten, bis das Kind ein paar Jahre älter ist. Auch ansonsten wird es sehr arbeitsintensiv. Ob es klappt, hängt von vielem ab: deinem Kind, dem Hund, deiner Leidensfähigkeit...

    Oh man.

    Kannst du dir spontan jetzt Urlaub nehmen/Homeoffice machen.

    Den Nachbarn kann ich verstehen - das klingt wirklich unzumutbar.

    Ich verstehe gut, dass du die Hunde nicht abgeben willst. Aber ob sie das in dem Alter noch gut lernen? Weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind sieben Stunden für den Start zuviel.

    Frei nehmen, trainieren, hoffen.

    Und schauen, ob es doch eine Möglichkeit gibt, sie vermittelt zu kriegen - evtl. hast du keine Wahl. (außer deinen Job zu kündigen)