Beiträge von Gersi

    Ich meine, so eine Rechnung kann mit Pech auch mal 10k knacken, aber wer als Durchschnittsmensch hat schon solche Summen und mehr nur für den Hund auf hoher Kante?

    Ist halt die Frage was "auf der hohen Kante" heißt. Wenn ich meinen Hund nicht versichere, dann kann ich das nur machen, wenn ich weiß, dass ich eine bestimmte Summe zahlen kann. Ob ich das Geld "auf der hohen Kante" (= Girokonto?) habe oder in drei Monaten, ist für mich nicht entscheidend.

    Wenn nicht auf dem Konto ist wichtig, dass ich entweder soviel anderes Vermögen oder einen so guten Verdienst habe, dass ich das Geld aufnehmen kann, um die Rechnung zu zahlen.

    Ich weiß auch nicht, was genau diese Summe X ist... Aber ich würde tatsächlich so 7-10.000 Euro ansetzen. Und das meine ich mit absurd: Wenn du dieses Geld hast, kannst du (wahrscheinlich) Geld sparen, in dem du riskierst, den Hund nicht zu versichern. Hast du das nicht? Musst du meiner Meinung nach eine Versicherung abschließen.

    :( Hier ist anscheinend auch gerade Flaute. Den Pilz, den ich in Massen gesehen habe? Schimmelpilz. Hexenröhrlinge, just aus der Erde und schon komplett weiß. Dazu schon um acht Uhr morgens drückend warm. Übernächstes Wochenende, neuer Anlauf.

    Heute Abend gab es trotzdem eine Steinpilzmahlzeit. Die Vorräte vom letzten Jahr essen wir jetzt in der Hoffnung bald wieder so viele zu finden, dass wir einfrieren.

    Ich muss mich auch noch mal zu Versicherungen äußern - mir ist nämlich klar geworden, wie viel Glück ich mit der Gesundheit meiner Hunde hatte. Das ist natürlich eine irre Ersparnis.

    Impfen und Wurmkur mal raus (aber das ist ja nicht die Welt), war von den fünf (eigene und Familienhunde) keiner jemals wirklich teuer krank. Nastro war eigentlich noch nie wegen was anderem als Impfungen beim Tierarzt.

    So absurd das ist - gerade wenn man es nicht so dicke hat und Tierarztkosten deswegen durch eine Versicherung absichern möchte, zahlt man monatlich deutlich mehr, als wenn man auf die Versicherung verzichten kann.

    Versicherungen sind ja so konzipiert, dass das Unternehmen Gewinn macht - das also die Leute mehr einzahlen, als sie im Schnitt (!) herausbekommen. Im Einzelfall ist so eine Versicherung ein Segen, das ist klar.

    Die Kombination aus gesunden Hunden + unversichert führt hier dazu, dass sich die Kosten im Vergleich zu manch anderen in Grenzen halten.

    Auch ich habe die Erfahrung bei vielen Dingen einfach mal zwei Tage zu warten (Hund humpelt, Hund hat Durchfall...) bevor ich zum Tierarzt gehe.

    Und dann mein geringer Wunsch nach Ausstattung. Hier gibt es alte Leinen, Halsbänder und Geschirre als Ersatz. Aber sonst hat Nastro ein Halsband, eine Leine. Seit er bei mir ist.

    Was mich tatsächlich stört, ist dass vergessen wird, dass es in einigen Bundesländern bereits Sachkundenachweis-Pflicht gibt. Teilweise nur für große Hunde (aber etliche der Langzeitinsassen sind ja große Hunde(mixe) entsprechender Rassen und er selten Maltesermixe).

    In den Bundesländern sieht es ja nicht wirklich anders aus?

    Und das wundert auch überhaupt nicht. Wisst ihr wie die Dinger aussehen? Es gab Items, die waren einfach falsch, dann gab es Dinge, die waren "nur" überholt. Vorbereitung läuft de facto wie auf die theoretische Führerscheinprüfung (man lernt Fragen auswendig).

    Ist doch albern, dass so getan wird als ob "Sachkundenachweis"="besser informierte und weniger überforderte Hundehalter"

    Ich weiß auch nicht, wie ich das finde.

    Ich glaube, eine Motivation ist tatsächlich, dass sie zumindest hin und wieder für die Familie, die ihren ersten Hund sucht und zuerst mal im Tierheim schaut "irgendwas da haben wollen".

    Aber ich habe da auch nicht den riesigen Einblick in x Tierheime. Nur eines, in dem ich in den letzten Jahren immer mal wieder war, müsste de facto alle Interessierten wieder wegschicken, die nicht die großen Hundeprofis sind.

    Und evtl. kommt dann der Gedanke: Menschen sind bereit, einen Tierschutzhund zu nehmen und fragen uns danach, drei Autostunden entfernt sitzen x Hunde, die dazu wohl passen würden.

    Ich kenne Tierheime, die fast zweigleisig unterwegs sind:

    - importierte Auslandshunde, oft jung, die dann "zum Vermitteln sind"

    - Abgabehunde (wenn klein, dann schwierig zu händeln; ansonsten groß) Schäferhund(mixe), Listenhunde ... die dann immer auf engagierte und kundige Menschen warten.

    Tierheime importieren teilweise, weil ein Großteil der Insassen an "Normalkunden" nicht vermittelt wird. Klar, belegen diese Importe auch Plätze - aber das eigentliche Problem besteht auch ohne die Vermittlung von Hunden aus dem Ausland.

    Dafür mangelt es aber an Zeit, Ressourcen und Willen. Ich kann auch überhaupt nicht bestätigen, dass es immer Fehlkäufe, Vermehrerhunde usw. sind...

    (Hervorhebung von mir)

    Das finde ich übrigens das Beste an der Diskussion gerade: Dass es zumindest mal thematisiert wird.

    Um die Zahl zu erfassen, bräuchte man Kriterien was ein wirklich-gefährlicher Hund ist. Das Problem wird bleiben - aber für eine statistische Erhebung könnte man ja mit Unschärfen leben - es ginge ja "nur" darum mal die Größe des Problems annähernd zu kennen. Aber diese Hunde, ihr trauriges Leben und die Frage der Perspektive - ich glaube dass das wirklich kaum jemand so genau wissen will im Moment. (Und ganz vielleicht kommen wir durch Diskussionen wie jetzt durch den offenen Brief an den Punkt, dass wir uns ehrlich machen können.)