Beiträge von Gersi

    Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt auch richtig giftige Röhrlinge, beispielweise den Satan-Röhrling.

    Deswegen schrieb ich ja, dass ich das in meiner Pilzecke empfehle. Da habe ich noch nie einen Satansröhrling oder auch nur einen Schönfußröhrling gesehen.

    Und dazu sind ja auch sehr markant.

    Aber ich finde auch, was hasilein75 sagt, nicht unwichtig. Giftig ist nicht gleich giftig. Und bevor man sich beim Perlpilz oder beim Champignon vertut, kann man wirklich (und das unabhängig von der Region) besser mit Röhrlingen starten.

    Ich hab mich viel belesen, in Büchern und hier und bin sehr aufmerksam (wahrscheinlich zu sehr) ich hab das Gefühl, über all lauern Gefahren und wenn ICH sie nicht sehe, hat es Folgen.

    Das dürfte der Kern sein, das Beispiel von Javik mit der Schokolade trifft es gut. Ich habe jahrelang Schoki mit dem Hund geteilt, bevor ich gelernt hatte, dass das giftig ist. (Und dann war der Hund fast 17 und hat abends immer noch sein halbes Duplo gekriegt - und ich bin sicher auch ohne Schokolade wäre er nicht viel älter geworden.)

    Kastanien, Nüsse (auch Walnüsse), Blätter (auch von Giftpflanzen) - das hat jeder Welpe mal in der Schnute und schluckt auch was davon ab. Wir wissen zwar, dass das giftig ist - aber das ist bei fast all diesen Stoffen theoretisches Wissen - denn die meisten Hunde haben schon an Efeuranken rumgekaut und hatten exakt NULL Symptome.

    Du kennst/siehst viele Gefahren - aber falsch liegst du beim Schluss, dass es zwingend Folgen hätte, wenn du sie welche davon übersiehst.

    Wie war das bei euch?

    Beim ersten Welpen wussten wir vieles überhaupt nicht. Das war Mitte der 80er, wir hatten zwar ein Hundebuch - aber so ergiebig war das dann auch nicht. Und wenn der erste Hund seine Welpenzeit trotz abenteuerlichen Ideen überlebt hat, hat man beim nächsten ja automatisch eine größere Gelassenheit.

    Dass euch das mit der allergischen Reaktion passiert ist, ist natürlich blöde und gefährlich gewesen.

    Aber so ganz generell: Die meisten Welpen überleben. Die wenigsten vergiften sich. Und selbst giftige Dinge fressen, bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund stirbt. Oft gibt es ja nur die nächste Runde Magen-Darm.

    Mir ist klar, dass du das alles weißt - aber manchmal hilft es mir, solche Dinge noch mal ganz deutlich ins Bewusstsein zu holen: Die wenigsten Hunde auf der Welt werden so behütet wie deiner - und die aller-, allermeisten anderen schaffen es trotzdem.

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    Musst nicht drauf eingehen, wenn es zu persönlich ist - aber ich meine, mich zu erinnern, dass du Kinder hast? Da wirst du ja auch einen Weg gefunden haben, nicht bei jeder Sache sofort das Schlimmste zu befürchten. Evtl. kannst du diese Strategie auf den Hund übertragen?

    2) wir haben einen Stumpf Kirschlorbeer im Garten. Ich würde ihn jetzt wieder ebenerdig absägen, bin mir nämlich nich sicher ob ich ihn mit Wurzeln entfernt bekomme. Meine Nachbarn würden auf dieses Beet gerne eine Terrasse basteln, würde der Entzug von Licht ausreichen um die Pflanze zu killen? Ich will lieber ein Blumenbeet draus machen und gerne viel wucherndes drüber packen. Denkt ihr der Kirschlorbeer setzt sich dann trotzdem durch?

    Ich würde zumindest versuchen, möglichst viele Wurzeln zu erwischen: Also um den Stumpf rumgraben und dann mit einem Beil o.ä. Wurzeln killen. Denke sonst haben weder Blumen noch Terrasse eine wirkliche Chance.

    Mit quer durch den Wald und suchen hat Schröder gar keine Probleme. Im Gegenteil, das wäre für ihn :hurra: .

    Solange er angeleint ist, gibt es dann auch keine Probleme mit Förster o.ä.?

    "quer durch den Wald" kommt bei Jägern oft nicht gut. Je nach Gebiet stört man da ggf. auch wirklich das Wild.

    Wir suchen an Wegrändern - und gehen dann mal ein paar Meter einen alten Hohlweg rein. Aber kreuz und quer laufen wir eigentlich nicht, vielleicht folgen wir mal einem alten Entwässerungsgraben - aber wir versuchen uns da zu beherrschen. Und dann gibt es eigentlich auch keinen Ärger.

    Wissen sollte man allerdings, dass man nicht kiloweise Pilze mitnehmen darf. Eine gute Mahlzeit gibt keinen Ärger - aber wenn ein gutes Pilzjahr ist, man Sammlerglück hat, dann landet man schon mal bei ein paar Kilo Steinpilzen... Und das darf man nicht.

    Wie macht ihr das mit den Hunden beim sammeln. Nehmt ihr die mit in den Wald? Natürlich an der Leine.

    Auf jeden Fall mitnehmen. Zwei, drei Stunden im Wald? Hier gucken, da gucken - mal ein Stück durch einen Entwässerungsgraben... Würde es nie übers Herz bringen, dass dem Hund nicht zu gönnen.

    Wenn ich richtig gut finde und "ernten" kann, binde ich den Hund irgendwo an, damit ich die Hände frei habe.

    Ich würde vor allem empfehlen, anzufangen.

    Pilze sammeln ist so wunderschön.

    Und am Anfang mit jemanden mitgehen und sich selbst auf den ersten Gängen auf ganz wenige Pilze beschränken. Und von da an, mehr Sicherheit aufbauen.

    Hier in der Region empfehle ich Anfängern immer mit Röhrlingen zu starten. Wenn man hier bei denen daneben greift, erwischt man einen Gallenröhrling. Aber es gibt kein wirkliches Risiko sich zu vergiften wenn man eine Marone mit einem Steinpilz verwechseln sollte.

    Steinpilze (5. und 7. Bild von Phonhaus ) erkennt man fix selbst mit Sicherheit. Und dann einfach losgehen.