Beiträge von Gersi

    Bzgl. der Hunde aus dem Auslandstierschutz, bin ich mir nicht sicher, ob das so ein Dogforum-Bubble-Dingen ist.

    (Bspw. wird hier immer getippt, dass ein HSH mitgespielt hat, sobald jemand ein Foto seines Hundes aus dem Auslandstierschutz zeigt.)

    Sicherlich gibt es problematische Kangals, die dann über Umwege in Tierheimen landen - aber ich bin mir nicht sicher, ob die Zahl so groß ist, wie es sich hier oft anfühlt.

    (Im "realen Leben" kenne ich zwar problematische Hunde aus dem Auslandstierschutz - aber das ging eher Richtung Angsthund.)

    Ein gefährlicher Hund ist der, der eben NICHT gemanaged oder gesichert wird....

    Genau deswegen sind alle Lösungen meilenweit entfernt. Ich schätze deine Beiträge eigentlich sehr. Aber dieser Gedankengang ist das Gegenteil von zielführend.

    Wir machen uns nicht ehrlich. Es gibt zu viele Hunde, die Otto-Normal-Hundehalter nicht gemanaget bekommt.

    (Das bedeutet NICHT, dass viele dieser Hunde in perfekten Händen nicht unauffällig wären - aber eben nur in richtig guten Händen. Das bedeutet aber auch NICHT, dass nicht "ungefährliche" Hund beim dümmsten anzunehmenden Halter Schaden anrichten können.)

    Ja, es gibt ein Problem.

    Vor einigen Wochen gab es ja den "Notruf" eines Tierheims - und eine Petition (?), einen offenen Brief (?) den ja auch etliche andere Einrichtungen/Vereine unterzeichnet haben.

    Finde es gerade leider nicht wieder.

    Auch hier im Forum taucht ja immer wieder ein Neu-Nutzer auf, der mit seinem Hund nicht mehr klar kommt und zuerst nicht weiß wohin (teilweise klingt es zumindest so, als wären da auch welche dabei, die wirklich Potential haben, gefährlich).

    Das Thema ist auch mehreren Gründen so kompliziert. Zum einen stellt sich dann die Frage, was ein gefährlicher Hund ist. Jeder Hund, der umsichtiges Management bedarf? Oder nur die, die wirklich unberechenbar mit Beschädigungs- oder Tötungsabsicht "ausrasten". Aber was, wenn es schon an Leuten fehlt, die zu umsichtigem Management in der Lage sind und sich einen Tierschutzhund ans Bein binden wollen?

    Einschläfern ist - zu Recht - ein schwieriges Thema.

    Staatliches Rundum-Sorglos-Paket? Aus Steuergeldern finanzierte Einrichtungen, in denen "gefährliche" Abgabehunde jahre- vielleicht sogar lebenslang verwahrt werden? Ich bezweifele, dass das konsensfähig ist. (Davon, dass es dann auch mehr Fachpersonal bräuchte, ganz ab.)

    Die Aussage von Vanessa Bokr, dass sie regelmäßig angefleht werde, ob sie nicht noch einen Hund nehmen könnte, weil die Leute nicht mehr wissen wohin damit? Halte ich für absolut glaubwürdig (und passt auch zum oben genannten Hilferuf des Tierheims).

    Ein bisschen hab ich ja angst, dass ich schuld an den anfällen bin. Er bekam im Juli Bravecto und seit august bekommt er eben Apoquel. Aber bravecto wird das eher nicht ausgelöst haben, oder? Sonst wären die Anfälle vermutlich früher aufgetreten.

    Nein, ich denke nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt.

    Ich drücke die Daumen, dass es bei den Anfällen der letzten Tage bleibt und ihr jetzt erstmal Ruhe habt.

    Wenn ich tief genug grabe finde ich sicher was wo ich jetzt sagen würde, das war vielleicht ein Anzeichen oder Vorbote dass ein Anfall bevor steht? Er war unruhig, was ich aufs "muss pipi" geschoben hab und ganz kurz davor hab ich ihn kommen sehen.

    Für mich waren diese Überlegungen wirklich ein rabbit-hole. Iiiiirgendwas meint man immer zu finden.

    Zur Diagnostik - die bringt eher was in die Richtung: Diese und jene Grunderkrankung ist so heftig, es ist Zeit den Hund gehen zu lassen. Zu hoffen, dort eine Ursache zu finden - die dann "einfach" zu behandeln ist, ist eher illusorisch.

    Wie geht es denn heute? Hattet ihr nach den zwei (?) Anfällen gestern und vorgestern noch einen?

    Ich persönlich sehe Ämter und Behörden zu einem großen Anteil in der Mitverantwortung bezügl. des Wohlbefindens und Schutzes der Tiere, auch der Verhinderung von Leiden.

    Das sehe ich genauso.

    Bei allem was ich von dort gesehen habe, finde ich es wirklich ungut, wie es läuft. Dieses mehrstöckige Gebäude mit undichtem Dach und den vielen Zimmern? Ich befürchte wirklich, dass sich die Situation dort verschlimmern wird.

    Aber wie oft wir (hier im Thread - aber auch an anderen Ecken im Forum) auf die Frage stoßen: "Wohin mit dem gefährlichen Hund?" - zeigt für mich, dass die HHF zum Teil auch Symptom eines ungelösten, gesellschaftlichen Problems ist.

    Epileptische Anfälle sind wirklich unschön.

    Ich bin selbst eher unsensibel - der vorherige Hund hatte leichte (!) epileptische Anfälle - und ich glaube, der letzte Anfall war zehn Jahre her, der Hund schon längst tot, als der Nachfolger irgendwo gegen polterte und ich mich tief erschrocken habe.

    Dieses Ohmachtsgefühl, die vergebliche Suche nach Triggern, die absurdesten Ketten, die im Kopf ablaufen: "wenn der Hund viel gefressen hat, danach Nachbarshund XY sieht und Vollmond ist, DAS triggert die Anfälle"... All das ist ebenso normal wie irrational.

    Der Tierarzt wird dir das Notfallmedikament erklärt haben - damit hast du jetzt ein Werkzeug, mit dem du deinem Hund helfen kannst. Du klärst alles diagnostisch ab.

    Versuch dir die beiden Tatsachen immer wieder vor Augen zu rufen.

    Gestern. Saß im Café, war eng, denn draußen regnete es.

    Mir gegenüber eine gute Freundin, neben mir ein unbekannter Typ.

    Am Anfang kurz gefragt, ob es okay für ihn sei, wenn ich mit Nastro da sitze, dann auf die Bank neben ihn gesetzt.

    Iiiirgendwann - das Gespräch war fesselnd, Nastro ist easy, der Typ neben mir kämpfte mit WENN_DANN bei Excel auf seinem Notebook.... iiiiirgendwann gucke ich mal wieder auf meinen Hund.

    :( Der hat sich aufgesetzt, Pfote war auf dem Oberschenkel meines Sitznachbarn gelandet... der einfach angefangen hat, die Knöchel zu kratz-kraulen und Haare zu zupfen...

    Familie geht halt auch andersrum....

    <3 da sieht man diese ungewöhnliche Beziehung, die HSH zu ihren Tieren aufbauen. Danke dafür!

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    Zu Katzen, Wildschweinen etc.

    Ich weiß, dass die Zeit heute eine andere ist. Aber ich bin 43 Jahre alt, so ziemlich das Durchschnittsalter in Deutschland, alternde Gesellschaft sei Dank.

    Für mich ist "normal" dass bspw. eine Katze, die sich auf das falsche Grundstück verirrt, verletzt oder getötet wird. In der Welt bin ich (und alle, die älter als ich sind) aufgewachsen.

    Ich habe hin und wieder einen übertriebenen Hang ins Positive. Aber ich glaube, dass in den neuen Zeiten, in denen Hunde wieder ernsthaft Herden beschützen müssen, die faire Chance besteht, dass so ein hündisches Verhalten wieder von den meisten als normal angesehen wird.

    Dann bleibt nur noch die Kohorte der heute zwischen 15- und 40jährigen, für die bspw. der Angriff auf ein Wildschwein unerklärlich und schrecklich ist.

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    Gehört hier nicht wirklich hin: Aber vor ein paar Wochen hätten hier zwei Hunde fast eine Nachbarskatze erwischt. Das passiert einfach, wenn Freigängerkatzen sich auf das Grundstück der falschen Hunde verirren.