Beiträge von Gersi

    Mir ist irgendwann ab Tier X aufgefallen, es gibt so Dinge, die haben sie alle und zwar nicht von Anfang an, sondern entwickeln sich mit der Zeit. Da geht's aber um Nuancen, charakterlich und vom Typ waren sie doch sehr unterschiedlich.

    Ich weiß was du meinst, ich erlebe das auch so. Nastro ist ein völlig anderer Typ als sein Vorgänger es war. Und mittlerweile gibt es Sachen, die er auch zeigt. (Teils bin ich genervt, teils finde ich es cool.)

    Diese hat uns sinngemäß gesagt, dass er das Kind als bedrohlich empfand und nicht gelernt hat, bedrohlichen Situationen selbst zu entgehen.

    Unsicherheit kann Ursache sein - aber auch Ressourcen (Kind darf nicht an die Halterin), ggf. aber auch territorial (Kind betritt den Raum)... Das sind jetzt so Klassiker, die mir spontan einfallen.

    Aber: Kind+Hund. Das muss sich zeitnah jemand Fähiges vor Ort anschauen - keine Tipps aus der Entfernung.

    (Und es muss sich jemand angucken, der das nicht auf die Pubertät des Kindes schiebt, ehrlich gesagt.)

    Ach so - bevor euch die Idee kommt: Wenn ihr das Knurren jetzt bestraft, ist es möglich, das ihr das Knurren so aberzieht.

    Was aber nur bedeutet, dass der Hund diese Eskalationsstufe zukünftig überspringt. Und das wollt ihr nicht.

    Insofern: Knurren ist erstmal okay. Der Grund dafür muss aber schnell gefunden und abgestellt werden.

    Ich möchte auf keinen Fall, dass das „normal“ wird und würde sehr gerne gegensteuern.

    Worst-Case ist halt nicht, dass es "normal" wird, dass der Hund knurrt, sondern dass er deutlicher seinen Unmut kundtut.

    Deswegen würde ich das sehr ernst nehmen - und auch die Ängste deines Sohns im eigenen Zuhause (!!!) und sehr fix jemanden mit Ahnung da draufgucken lassen.

    Die Frage ist eher ob ihr bis dahin einen Maulkorb draufpacken solltet.

    Gibt es noch eine weitere Möglichkeit, wie ich Tom positiv und vor allem langfristig bei Louie assoziieren kann

    Ähm. Der Hund ist zwei Jahre bei euch - die Assoziationen stehen.

    Ich würde dringend eine andere Trainer-Meinung dazu holen. Das mit den Hormonen überzeugt überhaupt nicht.

    Wie geht es denn "Tom" damit, vom Hund angeknurrt zu werden? Hat er Angst?

    War bei Nastro exakt genauso. Er hat sich draußen dafür einfach noch nicht sicher gefühlt.

    Deswegen würde ich auch schauen, dass ich eine Balance finde: Ja, der Hund sollte ganz regelmäßig die Chance bekommen, sich draußen zu lösen. Aber je nachdem wie eng die Frequenz ist, in der du mit ihm rausgehst, strengt ihn das gerade natürlich auch sehr an.

    Hat bei Nastro ?? ein oder oder zwei?? Wochen gedauert - ich wünschte, ich hätte das damals aufgeschrieben - dann hat er sich draußen zu lösen getraut und mittlerweile ist er völlig problemlos und zuverlässig sauber.

    Hast du die Möglichkeit ihn irgendwo sicher freilaufen zu lassen? Wahrscheinlich fällt es ihm leichter, wenn er weiter von dir (oder anderen Menschen) entfernt ist, als sich direkt neben dir zu lösen.

    Andere Hunde, die es vormachen, wären auch sehr hilfreich. Oft nehmen Tierschutzhunde gechillte Artgenossen als Dolmetscher dankend an. Gibt es da Optionen? (Falls ihr zu Leuten mit Hunden fahrt - sei dir aber im Klaren, dass es auch gut sein kann, dass er dort rein macht.)

    Ansonsten: ganz, ganz ruhige Stelle suchen, Leine so lang wie möglich. Warten, immer wieder probieren. Irgendwann klappt es.

    Ob die Stelle jetzt Erde, Sand, Gras - oder doch Beton sein sollte... kommt ein bisschen drauf an. Wenn er aus einem Shelter kommt, hat er sich vorher ggf. noch nie auf was anderem als Beton gelöst.

    Nimm die Pads mit raus, auch das kann es erleichtern.

    Das klappt ganz bald - aber wenn, würde ich raten, vorsichtig zu sein, mit der "Belohnungsparty". Für Nastro wäre ein Begeisterungsausbruch sehr beängstigend gewesen. Ich habe also seinen ersten Draußen-See überhaupt gar nicht kommentiert. Mit Lob von mir konnte er noch gar nix anfangen.

    Ich habe das schon mal gemacht, wollte ich zur Sicherheit haben, weil recht klar war, dass ich in der nächsten Wohnung keine Ewigkeit bleiben werde - und dann dachte, ich habe das lieber, wenn es danach mal komplizierter wird.

    Ich habe um ein Zeugnis gebeten, nix vorgeschrieben.

    Da stand dann drin (muss es paraphrasieren, habe es leider nicht mehr): Timmi hat fünf Jahre in der Wohnung gelebt. Er war stets ein angenehmer Hund, sein Verhalten anderen Menschen und auch Kindern gegenüber war stets einwandfrei.

    (typisches Zeugnisdeutsch auf den Hund bezogen; wirkte wie eine Parodie... aber war sehr gut gemeint und ich habe es einfach dankbar genommen)

    Wenn ich was vorformulieren würde, wäre mir wichtig, dass drin steht, wie lange der Hund dort lebte, dass es keine Beschwerden von Mitmietern gab. Mehr interessiert zukünftige Vermieter ja gar nicht.

    Habe vor einer Stunde auch den ersten Mauersegler gesehen.

    In ein paar Tagen werden sie wieder in den Abendstunden laut rufend durch die Innenhöfe jagen. <3

    Ich habe mal einen gefunden, der aus dem Nest gefallen war (und ernsthaft große Mühe gehabt, den in fachkundige Hände zu kriegen)

    In einer Nacht habe ich neben ihm gewacht und das Internet leer gelesen bzgl. Mauersegler. Was für faszinierende Tiere - aber ich hoffe, ich finde nie wieder ein Jungtier. Das bekäme ich alleine nun wirklich nicht richtig groß.