Beiträge von Gersi

    Da mußte sie aber durch nach dem Motto: erst die Pflicht, dann das Vergnügen. :roll:

    Bei Nastros Vorgänger, auch Teilzeit-Stadthund, war es Pflichtprogramm den Weihnachtsmarkt (genauer gesagt den Boden) genau zu checken... bei dem hätte das Motto zu Verwirrung geführt. Der war noch mehr als Nastro in zwei Welten daheim. So lange es trocken war - sonst war alles schlimm. Auch Tierschutzhund, auch Mix - vom Wesen her aber von Anfang an ein Draufgänger. Keine Ahnung ob es an der Rasse liegt - habe bevor ich hier mitgelesen habe, gar nicht sooo über rassetypische Eigenschaften nachgedacht. Möglich, dass ich zweimal einfach nur Glück hatte.

    Aber ist sicher wie bei Menschen, man lernt sehr viel auszublenden. So ein Gehirn arbeitet ja sehr effektiv und filtert extrem, was wichtig ist oder auch was nicht einzuordnen ist. Alles andere wird Nebensache.

    Bei Nastro merke ich das sehr deutlich:

    Beispiel Hundesichtungen. Auf dem Land reagiert er auf alle Hunde, die er sieht - und wenn es am Horizont ist. In der Stadt kommt es sehr auf den Typ Hund an. Aber alles was weiter als 30 Meter entfernt ist (egal wie viel Spannung in der Körperhaltung des anderen) wird komplett ignoriert. Ältere, gemütlich vorbeitrödelnde Hunde? Können ihm über die Pfoten laufen und er hebt nur den Kopf.

    Ich habe einen "Zweitwohnsitz" auf dem Land... oder so. Bin etwa ein Drittel des Jahres dort - den Rest komplett städtisch.

    Nastro war die ersten Wochen völlig überfordert - aber an beiden Standorten. Mittlerweile ist er tiefenentspannt und ich weiß gar nicht was er lieber mag, ehrlich gesagt.

    Wenn man eine Liste machen sollte: Garten bewachen wäre das Beste (getrübt von der Tatsache, dass er Seltsames nicht so verbellen darf, wie er gerne würde), Platz zwei dann aber schon Kontrollgänge in der Stadt. Ganz, ganz viel Zeitung lesen... (getrübt davon, dass er nicht überall markieren darf, wo andere es taten).

    Im Spatzenbuch steht auch, dass viele Spatzen"reihenhäuser" nicht geeignet sind. Sie nisten zwar gern in Gruppen, aber nicht "Tür an Tür".

    Wir haben unters Dach an mehreren Stellen Bretter angebracht, teils mit "Seitenwänden" zur Trennung. Nach ein paar Jahren haben die Spatzen angefangen zu brüten - auch mehrere Paare direkt nebeneinander. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass solche "Nistvorlieben" von Gruppe zu Gruppe variieren.

    Wir haben eine große Säuleneibe vor zwei Jahren ganz kräftig zurückschneiden lassen - seitdem haben wir regelmäßig ein Dutzend Spatzen drin sitzen. Die mögen offenbar "lichtes" Gehölz. Ein verholzter, großer Jasmin ist hier auch beliebt.

    Habe im Winter ein "Spatzenreihenhaus" gebaut. Hoffe so sehr, dass sie da reingehen - bisher war dort nur eine Kohlmeise interessiert ... aber bis die Nisthilfen an der Hauswand angenommen wurden, hat es auch gedauert... ich hoffe also weiter.