Beiträge von 02wotan

    warum setzt Du Eigenständigkeit mit mangelnder Erziehung gleich.

    Auch eigenständige Hunde können/sollten gut erzogen sein. Nur weil sie nicht beim ersten *Knopfdruck* folgen, sondern beim zweiten, sind sie trotzdem erzogen.

    Mein Zwerg beherrscht die Grundkommandos wie sitz, platz, bleib, hier. Er überlegt nur "warum soll ich sitzen". Er macht es zeitverzögernd oder auf zweite Aufforderung.

    Ich brauche meinen aber z.B. an der Strasse nicht zum Stehen bleiben auffordern, sondern nur zum Überqueren. An der Strasse geht er von alleine ins Sitz.
    Auch bleibt er stehen, wenn Radfahrer, Jogger o.ä. kommen, ich brauche ihn dann nur noch ranrufen.

    Es kommt halt drauf an, ob er es für sinnvoll hält.

    Eine Frage, rein aus Interesse:
    was unternehmt ihr, wenn euer Hund aus Ignoranz den Rückruf nicht befolgt? Wir reden jetzt nicht davon, dass er es noch nicht gelernt hat oder die Ablenkung zu groß ist.

    Dann kommt das Kommando ein zweites Mal mit Nachdruck.
    Nachdruck ist bei meinem Zwerg ein rein verbaler Zusatz:
    "jetzt", "heute noch", "hörst du".
    Dann kommt er auch.
    Wenn es nicht drängt, reicht auch ein Schritt in seine Richtung.

    Entschuldige bitte. Du hast geschrieben, dass er an der untersten Gewichtsgrenze zur Mangelernährung sei und permanent abnimmt. Und nun stellst du einfach den Napf hin und wiegst nicht mehr?
    Das hätte ich jetzt ernsthaft nicht vermutet.

    Ich wiege sein Futter zur Zeit nicht, da ich an der Menge sehe, dass er nur zw 10 und 25 g pro Tag frisst.

    Und ja, das kann ich schätzen, da ich 13 Jahre lang das Futter gewogen habe.

    Falls Du das Wiegen des Hundes meinst, empfehle ich, nicht nur rummeckern sondern lesen.

    Wir wiegen ihn jeden Sonntag:
    2500 g
    2540 g und nun? Nun warte ich den Sonntag ab.

    Ich kann bei diesen ganzen "der Hund macht das schon, wenn es für ihn Sinn macht schon" im Bezug auf, der Hund setzt sich zwar nicht wenn ich das will (natürlich liegt das niemals an einem Ausbildungsfehler...) aber im Alltag hört der Top, wirklich nur schmunzeln.

    Wie soll man sich das denn aus Hundesicht vorstellen? Keine Ahnung wie euer Alltag aussieht, aber in meinem ist es so, dass dann wenn mein Hund wirklich hören muss, lohnt es sich für ihn am meisten es nicht zu tun. Es würde also gerade in solchen Situationen keinen "Sinn" für ihn machen (von der Vermeidung von Zwängen mal abgesehen) das zu tun was ich will.
    Und genau dann, soll der Hund der unter wenig Ablenkung bei entsprechender Ausbildung nicht dazu zu zu bewegen ist zu machen was ich will, dann auf einmal hören?


    Sorry, den Spruch habe ich schon häufig gehört und hier steht er ja auch in gefühlt jedem Beitrag der "ich hab ja so selbstständige Hunde" Fraktion - in der Realität sah das ganze immer ein bisschen anders aus.

    Für mich macht es einen grossen Unterschied, ob ein Hund keinen Gehorsam hat oder, ob er wie meiner oftmals beim ersten Kommando abwägt "warum soll ich das" und beim zweiten Mal entscheidet, dass das Folgen richtig ist.

    Ich find interessant zu verstehen, wieso man den einen Hund als " schwieriger" erlebt.

    Einfach ist wenn der Hund ein erlerntes Kommando ausführt, dem egal ist warum er ins Sitz soll und es einfach macht.

    Auch ein schwieriger Hund muss ja nicht ungehorsam sein, überlegt aber erst "warum". Der Halter braucht einfach mehr Konsequenz.

    Ich habe damals oft 10 Minuten stehen müssen, bis mein Hund das Kommando ausführte. Der Grund war schon lange nicht mehr da. :smile:

    Ich habe ja mit BX und Labbi zwei sehr unterschiedliche Hunde und ich find es grossartig, wie die beiden sich ergänzen.
    Der Labbi profitiert von der BX'schen Gelassenheit, die BX motiviert der Wtp und die Arbeitsfreude des Labbis.

    Wenn man in der Lage ist, die Stärken des Jeweiligen Hundes ( auch der sogenannten " sturen Molosser") zu erkennen und zu fördern, müssen die nicht zwangsläufig schlecht erzogen sein.

    Mein Chi war nicht leicht erziehbar, es war halt etwas schwieriger. Erzogen ist er trotz eigenem Kopf durchaus.