Beiträge von Marlen

    Ich war ja jetzt auch schon immerhin 4 Mal Pflegestelle (na gut, bei Nummer 3 habe ich ja ,,versagt" :pfeif: ) & will hier jetzt auch mal mitlesen :D


    Ich brauche immer Zeit, um eine ,,richtige Bindung" zu einem Hund aufzubauen. Die Hunde nach ein paar Wochen wieder abzugeben, war also ,,okay".
    Natürlich wars immer ein bisschen traurig, aber leider war Behalten einfach auch nie wirklich einfach möglich und so habe ich Pflegehund 1, 2 & 4 an ihre neuen Familien übergeben und teilweise noch sporadischen Kontakt =)


    Behalten war bei Milo ja prinzipiell auch nicht leicht, aber nachdem der Kleine über 6 Monate ohne Interessenten bei mir war (unter anderem wegen seinen ,,unmodernen" Dackelbeinen :hust: ), konnte ich ihn einfach nicht mehr hergeben und wo ein Wille da ein Weg :p


    Ich bin Studentin und habe mir die Pflegehunde immer zu Zeiten genommen, in denen ich nicht viel zur Uni und sie am Anfang nicht allein lassen musste. Bis auf Milo hatte aber auch keiner jemals Probleme mit dem Alleinebleiben =)

    Bin gerade sehr stolz aufs Milchen. :)


    Er weiß jetzt schon länger, dass er die Nachbarn in ihren eigenen Gärten rund um uns herum nicht ausbellen soll, so gerne er das auch tun würde. :p


    Fremde werden manchmal sehr argwöhnisch betrachtet und zwischendurch muss man auch mal seufzen, aber er ist schön ruhig (als so ziemlich einziger Hund in der Nachbarschaft :pfeif: ).


    Gerade eben war die Gartentüre offen, ich im Haus, als er plötzlich böse bellend raus gelaufen ist und sich kaum wieder eingekriegt hat, also bin ich raus schauen gegangen.


    Ein fremdes Auto stand in UNSEREM Carport ^^ es waren dann im Endeffekt nur Bekannte von unseren Nachbarn, die unabsichtlich falsch geparkt hatten, aber ich finde das echt cool, dass er das so unterscheiden kann :dafuer: =)

    Fremdbetreuung ist bei Milo auch sehr schwierig, vor allem weil ihn die meisten wegen seiner geringen Größe unterschätzen.


    Für mehrere Tage kommt er eigentlich nur zu meinen Eltern. Mittlerweile wissen sie endlich, dass sie Milo bei Besuch, sofern ich nicht da bin, in ein anderes Zimmer sperren müssen und dann klappt es eigentlich ganz gut :hust:


    2 Freundinnen von mir passen manchmal stundenweise auf ihn auf, das klappt auch so lange gut, so lange sie mit ihm alleine sind..Nach jeweils einer unangenehmen Erfahrung (wie gesagt, man kann leider nicht auf mich hören- er ist ja soo klein und zu Leuten die er kennnt extrem sanft :roll: ), trägt er bei zusätzlichen Leuten in der Wohnung nun auch bei ihnen einen Maulkorb.


    Meine Oma (die aber sowieso relativ weit entfernt wohnt), die schon jahrzehntelang Hunde hat, aber auch sehr oft und viel Besuch bekommt, hat zwar auch angeboten, Milo ab und zu zu nehmen, das klappt aber leider nicht wirklich, weil sie bisher noch keine Hunde mit derartigen Neigungen hatte und ihre Hunde zwar hinter dem Zaun Radau schlagen, sobald jemand hineinkommt aber sanft wie Lämmer sind, was bei Milo ja leider nicht der Fall ist :hust: Nachdem sie aber auch nicht aus den Fehlern lernt, geht Milo jetzt halt nicht mehr alleine zu ihr.


    Fremde Menschen würden als Sitter noch so lange gehen, wie sie den Raum nicht verlassen. Ich glaube er wäre leider so ein Kandidat, der den Sitter nicht mehr aus dem Badezimmer lassen würde, sofern er ihn davor noch nicht gut genug kennt..... |) Zum Glück habe ich das bisher noch nie gebraucht und kann Milo fast überall hin mit nehmen.

    Ich würde schon sagen, dass Milo eine ordentliche Portion Schutz- und Wachtrieb mitbekommen hat, die durch seine Unsicherheiten aber auch ein bisschen "entartet" ist.


    Mittlerweile können wir zwar auch durch Menschenmengen gehen, wenn mich aber jemand plötzlich anspricht und ich mich erschrecke, geht er nach vorne (zum Glück nur mehr bellend/knurrend...). Allgemein ist sein Verhalten stark von meiner Stimmung abhängig. Bin ich selbst unsicher, geht er viel schneller nach vorne bzw fängt zumindest schneller an zu grummeln, als wenn ich ihm selbstbewusst signalisiere, dass ich die Situation im Griff habe. Ist für mich als unsichere Person nicht sehr leicht, aber mittlerweile klappt es draußen eigentlich ganz gut.


    Besuch ist mit Milo auch ein Thema. Vor allem wenn fremde Personen in die Wohnung kommen, war es schwierig, Milo davon zu überzeugen, dass er nicht entscheiden muss, wer bei uns hineingeht. Würde man ihn "einfach machen lassen" würde er wohl jeden Stellen und vermutlich Schnappen, der bei uns ins Haus kommt. (Also leider nicht nur Gekläffe ohne was dahinter... :flucht: )
    Auch ist er mit fremden Menschen in der näheren Umgebung unseres Hauses deutlich angespannter als in weiter entfernten Gebieten.
    Ist Milo alleine Zuhause und jemand kommt, der ihm noch nicht zu 100% bekannt ist (zb die Nachbarn, die ihn netterweise kurz rauslassen wollten :headbash: ), verhält er sich scheinbar so, dass er auch erwachsenen Männern Angst einjagt und diese in die Flucht schlägt :hust:

    Ich hatte jetzt 4 Pflegehunde (Pflegehund 3 ist dann doch geblieben :headbash: ) und 3 davon konnten am 2. Tag "frei" laufen, weil sie sowieso nur an meinen Fersen klebten (wobei alle anfangs noch zur Sicherheit eine Schleppleine nachschleiften..)


    Pflegehund Nummer4 war da aber anders und konnte die ganzen 4 Wochen bei mir nicht frei laufen- bei ihm war der Jagdtrieb einfach zu stark. Auch jetzt, nach fast 3 Monaten beim neuen Herrchen, kann er noch nicht freilaufen.


    Kommt also immer auf den Hund an =)

    Milo durfte auch erst ca nach einem Jahr bei mir ins Bett und das mit dem ,,Fragen" klappt echt gut. Er stellt sich dann vors Bett und winselt bis ich ,,Komm rauf!" sage, hört dann aber auch auf ein ,,nein" und geht dann auf seinen Platz. Das hat sich irgendwie von selbst so ergeben xD


    Blöd war das nur am Anfang: Als er sich mitten in der Nacht winselnd vor mein Bett stellte, dachte ich, dass er dringend raus musste, bin damals noch von meiner Dachgeschosswohnung aus mühsam mit ihm hinunter gegangen, um dann festzustellen, dass er gar nicht musste sondern nur aufs Bett wollte :headbash:


    Wenn ich nicht Zuhause bin hält er sich aber sowieso ohne zu ,,fragen" fast immer auf Bett und Sofa auf :hust:

    Wir waren heute kurz in einer kleinen Hundezone (dort gehen wir normalerweise nie hin, wir haben uns aber mit meinem letzten Pflegehund + Herrchen getroffen) & irgendwie ist das Gespräch auf DNA-Rassenbestimmungstests gekommen.


    Ich habe also erzählt dass Milo laut Test ein DSH-Islandhund-Mix ist, als plötzlich eine Frau, die unser Gespräch belauscht hat ihren Dalmatiner wegzog und meinte: ,,Also Schäferhunde meiden wir ja, die sind ja immer so böse!"
    Ich finde ja Vorurteile gegenüber einer Rasse allgemein irgendwie seltsam, aber Milo hat äußerlich vom Schäferhund höchstens das Fell und hat 10kg auf 32cm Schulterhöhe :headbash: Die Reaktion war irgendwie... schräg :lachtot:

    Haha ich dachte bisher auch, dass Milo der einzige Hund ist, der so einen Knall hat :lol: Manchmal habe ich das Gefühl, dass er denkt, dass ich absolut hilflos bin, sobald ich sitze. Sobald ich stehe ist er viel problemloser, aber manchmal will man sich ja auch dann hinsetzen, wenn Besuch da ist :headbash: :p Milo hatte sogar ne Zeit, wo er von seinem Platz am anderen Ende des Zimmers aufspringen wollte, um denjenigen ins Bein zu zwicken, der auf mich zugehen wollte, wenn ich am Sofa saß :verzweifelt: Diese extremen Zeiten sind zum Glück vorbei :roll:


    Milo ist jetzt seit Dezember 2013 bei mir, also bald schon 2,5 Jahre =)


    Wir waren sogar bei einigen Trainern, ich wohne direkt neben einer Großstadt und habe mir extra durchaus namhafte und in vielen Foren empfohlene Trainer rausgesucht, aber irgendwie wars jedes Mal wieder eine absolute Geldverschwendung |) Ich weiß nicht, was genau der Grund dafür war, dass es uns so gar nichts gebracht hat. Ich glaube, Probleme wie Fahrräder jagen, andere Hunde ankläffen etc. sind häufiger und auch einfacher zu trainieren. Dieses Problem ist doch eher speziell..
    Ich hatte auch total oft das Gefühl, dass uns die Trainer nicht so wirklich ernst nahmen. Milo ist nämlich klein (ich glaube, auch ein Stück kleiner als deine Hündin?), normalerweise total unauffällig, brav und zeigt das "unangenehme Verhalten" nicht bei jedem, bei den Trainern hat er es auch nie gezeigt und deshalb wurde es wohl unterschätzt, obwohl ich es jedes Mal genau beschrieben habe... So habe ich ein paar mal fast 100 Euro dafür gezahlt, dass mir am Ende gesagt wurde, dass ich ihm doch Leckerlies geben könnte, während jemand auf mich zukommt, um die Situation für ihn positiver zu machen. Hat leider überhaupt nicht geholfen |)


    Geholfen hat bei ihm irgendwie die Zeit, wobei er, wenn er gestresst ist, leicht wieder in alte Muster zurück fällt...
    Und, so seltsam es klingt, die ersten Fortschritte haben wir durchs Ubahnfahren gemacht :pfeif: Bei uns in Wien herrscht in der Ubahn Maulkorbpflicht. Durch den Maulkorb war ich relativ entspannt und habe mich dann gezielt mit ihm hingesetzt und ihn unauffällig davon abgehalten auszuflippen, wenn sich jemand neben mich setzte. Nach den ersten paar Versuchen war er dann entspannt :D Dadurch hat er scheinbar gelernt, dass nichts passiert, wenn sich eine fremde Person neben mich setzt und dass er eh nichts machen kann. :D Ganz in Luft aufgelöst, hat sich unser Problem dadurch nicht, aber es hat die Situation schon ein bisschen entschärft und auf jeden Fall mehr gebracht als die Trainerstunden :p