Habe jetzt zwar nicht alle Seiten im Thread gelesen, aber vor allem das beschirebene Verhalten im Eingangspost erinnert mich sehr an meinen Hund Milo (der übrigens, warum auch immer, auch von vielen als "Fuchs" bezeichnet wird ). Er kam mit ca 12 Monaten auch aus einer Tötung zu mir (eig als Pflegehund
) und war anfangs sehr ängstlich und hat dann von einem Tag auf den anderen angefangen, mich Zuhause vor ihm bedrohlich vorkommenden Menschen zu verteidigen und dabei ebenfalls auch schnell zuzubeißen.
Nachdem ich dieses Verhalten nicht erwartet hätte, war ich anfangs auch ziemlich geschockt, mittlerweile haben wirs aber eigentlich ganz gut im Griff..
Was man bei einem solchen Hund (oder zumindest bei Milo) bedenken muss: 100% normal und entspannt werde ich in manchen Situationen mit ihm eben nicht sein können. An Orten, an denen viele Menschen an uns vorbei gehen, trägt er immer einen Maulkorb. Spricht mich nämlich jemand zb unvermittelt an und ich erschrecke mich, geht er immer noch manchmal nach vorne. Wenn ich ihm allerdings zeige, dass "alles ok" ist und die Situation manage bevor er das kann, fällt es eigentlich gar nicht auf und die meisten würden ihm sein manchmal an den Tag gelegtes Verhalten gar nicht zutrauen Ubahnfahren etc ohne Maulkorb würde mir mit ihm im Traum nicht einfallen, mit Maulkorb ist das aber alles gut möglich.
Auch bei "neuen Gästen" Zuhause gibts den Maulkorb zumindest anfangs. Wenn ihm jemand unsympathisch ist (was vor allem bei Männern mit Hundeangst oft zu Problem wird ) , bleibt der Maulkorb auch den ganzen Besuch drauf, dann kann es nämlich noch sein, dass er mich wieder "verteidigt", wenn sich die Person "komisch" annähert, während ich sitze (keine Ahnung, wieso genau das für ihn so problematisch ist^^), normalerweise ist das aber eigentlich auch kein Problem mehr und mit genug Management ist es recht gut händelbar. Ihn immer "selbst entscheiden und regeln" lassen geht aber in solchen Situationen einfach eher nicht.
Was ich damit eigentlich sagen will: Ich würde mir so schnell wie möglich einen gut sitzenden Maulkorb besorgen und den positiv antrainieren. Vor Milo hatte ich auch irgendwie Vorurteile gegenüber Maulkörben, gut antrainiert ist es aber kein Problem und man ist einfach selbst auch viel entspannter dabei
Abgesehen von diesem Problem, das wohl nie zu 100% verschwinden wird, ist er aber mittlerweile ein echt normaler, lustiger Hund geworden