Beiträge von Marlen

    Habe jetzt zwar nicht alle Seiten im Thread gelesen, aber vor allem das beschirebene Verhalten im Eingangspost erinnert mich sehr an meinen Hund Milo (der übrigens, warum auch immer, auch von vielen als "Fuchs" bezeichnet wird :P ). Er kam mit ca 12 Monaten auch aus einer Tötung zu mir (eig als Pflegehund :headbash: ) und war anfangs sehr ängstlich und hat dann von einem Tag auf den anderen angefangen, mich Zuhause vor ihm bedrohlich vorkommenden Menschen zu verteidigen und dabei ebenfalls auch schnell zuzubeißen.

    Nachdem ich dieses Verhalten nicht erwartet hätte, war ich anfangs auch ziemlich geschockt, mittlerweile haben wirs aber eigentlich ganz gut im Griff..

    Was man bei einem solchen Hund (oder zumindest bei Milo) bedenken muss: 100% normal und entspannt werde ich in manchen Situationen mit ihm eben nicht sein können. An Orten, an denen viele Menschen an uns vorbei gehen, trägt er immer einen Maulkorb. Spricht mich nämlich jemand zb unvermittelt an und ich erschrecke mich, geht er immer noch manchmal nach vorne. Wenn ich ihm allerdings zeige, dass "alles ok" ist und die Situation manage bevor er das kann, fällt es eigentlich gar nicht auf und die meisten würden ihm sein manchmal an den Tag gelegtes Verhalten gar nicht zutrauen :P Ubahnfahren etc ohne Maulkorb würde mir mit ihm im Traum nicht einfallen, mit Maulkorb ist das aber alles gut möglich.

    Auch bei "neuen Gästen" Zuhause gibts den Maulkorb zumindest anfangs. Wenn ihm jemand unsympathisch ist (was vor allem bei Männern mit Hundeangst oft zu Problem wird |) ) , bleibt der Maulkorb auch den ganzen Besuch drauf, dann kann es nämlich noch sein, dass er mich wieder "verteidigt", wenn sich die Person "komisch" annähert, während ich sitze (keine Ahnung, wieso genau das für ihn so problematisch ist^^), normalerweise ist das aber eigentlich auch kein Problem mehr und mit genug Management ist es recht gut händelbar. Ihn immer "selbst entscheiden und regeln" lassen geht aber in solchen Situationen einfach eher nicht.

    Was ich damit eigentlich sagen will: Ich würde mir so schnell wie möglich einen gut sitzenden Maulkorb besorgen und den positiv antrainieren. Vor Milo hatte ich auch irgendwie Vorurteile gegenüber Maulkörben, gut antrainiert ist es aber kein Problem und man ist einfach selbst auch viel entspannter dabei :pfeif:

    Abgesehen von diesem Problem, das wohl nie zu 100% verschwinden wird, ist er aber mittlerweile ein echt normaler, lustiger Hund geworden =)

    Milo ist ja, als ich 19 und im 1. Semester meines Studiums war, eher ungeplant zu mir gekommen :D

    Eigentlich wollte ich ja nur für ein paar Wochen einen Pflegehund, nur ging das Abgeben bei ihm dann irgendwann einfach nicht mehr :P und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich während des Studiums nicht bewusst für einen eigenen Hund entschieden hätte, glaube aber mir würde ohne ihn eindeutig etwas Fehlen und bin prinzipiell froh, dass es so gekommen ist =)


    Inwiefern bestimmen (eure) Hunde euer Leben ...

    Milo bestimmt mein Leben ZIEMLICH :D Ich gehe eigentlich nur zu verpflichtenden Lehrveranstaltungen in die Uni (er bleibt leider immer noch nicht wirklich gerne alleine zu Hause, auch wenn er ruhig und brav ist...), sonst ist er meistens so gut wie immer dabei.. Ab und zu gehe ich zwar auch in Vorlesungen, aber zb Vorlesung UND dann Labor ist einfach zu viel und ich kann auch nicht nach dem 4stündigen Labor mit den anderen fortgehen, sondern muss nach Hause zu Hundi... Auch lerne ich zu 99% Zuhause und nicht in der Bibliothek. Zum Glück stört mich das normalerweise nicht wahnsinnig :P

    Zusätzlich habe ich aber noch meine Eltern in der Nähe (bzw wohne teilweise auch noch Zuhause) und wenn ich mir einbilde, dass ich das Studentenleben auskosten und mit zu einer Party gehen oder doch in der Bib lernen muss, passen sie immer gerne auf ihn auf, obwohl meine Eltern immer absolut gegen einen Hund waren und mir bestimmt auch bewusst keinen eigenen erlaubt hätten :D Milo hat sie aber so gut um den Finger gewickelt, dass zumindest meine Mutter ihn vor anderen Leuten immer als Familienhund bezeichnet (was zwar auch übertrieben ist, da ich mich eigentlich zu 99,9% alleine um ihn kümmere, aber egal :D ) Weil sie beide Vollzeit berufstätig sind, muss ich sowieso meistens alleine alles managen :P

    Plant ihr euer Leben um die Hundehaltung herum oder versucht ihr den Hund so gut es geht in Arbeit/
    Alltag/Haushalt/Familie und so weiter zu integrieren?

    Ich würde schon eher sagen, dass ich mein Leben dem Hund angepasst habe, aber durchaus auch auf positive Weise. Früher war ich oft eine ziemliche Stubenhockerin |) , jetzt bin ich ziemlich viel mit Milo draußen unterwegs, was mir auch sehr gut tut. Meine Eltern waren schon immer viel geocachen, jetzt mir Milo begleite ich sie auch deutlich öfter.



    Wünscht ihr euch manchmal, ohne Hund zu leben? Oder, könnt ihr euch vorstellen, überhaupt ohne einen Hund zu leben?

    Es gab ganz ehrlich gesagt schon Momente, in denen ich ganz kurz gezweifelt habe. Die meisten Leute in meinem Alter sind doch deutlich weniger gebunden, leben in den Tag hinein, können reisen so viel sie wollen. Das geht bei mir eben alles nicht, weil ich immer überlegen muss, was ich mit Milo mache. Meine Eltern unterstützen mich zwar viel, sie sind aber beide Vollzeit berufstätig und haben einen relativ weiten Arbeitsweg und würde ich ihn also einfach bei ihnen lassen, wäre er viel zu lange alleine zu Hause. Meine Oma (die zwar relativ weit weg wohnt, aber das wäre ja noch kein Problem) würde zwar auch auf ihn aufpassen, aber da Milo manchmal leider nicht so einfach ist und wenn man ihn lässt, zum kleinen Schnapper wird... :ugly: Trotzdem würde ich sagen: Manchmal kommt mir ein Leben ohne Hund einfacher vor, aber ohne Milo kann ichs mir nicht vorstellen und auch nicht, dass ich irgendwann nach ihm ohne Hunde leben werde :mute:

    Wie denkt ihr würde euer Alltag dann aussehen, ohne Hund? Wie würdet ihr euren Hund abgeben?

    Abgesehen davon, dass ich vermutlich weniger spazieren gehen würde, weiß ich gar nicht, ob mein Leben ohne ihn so großartig anders wäre. Vielleicht würde ich ein bisschen öfter in Vorlesungen gehen oder in der Bibliothek lernen, aber darüber bin ich mir gar nicht so sicher
    :headbash: Reisen würde ich vermutlich mehr, vor allem weil ich durch meinen 3monatigen Auslandsaufenthalt vor ein paar Jahren, Freunde auf so ziemlich der ganzen Welt habe und die doch gerne mal besuchen würde... Aber naja, so kommen die halt zu mir :P
    Abgeben kommt nicht in Frage. Milo war 6 Monate "nur" Pflegehund und als er dann zum ersten Mal ernsthafte Interessenten hatte... Es wäre einfach nicht gegangen :hust:


    Zitat

    Milo ist ja eigentlich bei allem wählerisch AUßER bei selbstgekochtem Essen , da frisst er mittlerweile auch grosse geemüsestücke und sogar vegetarische Menüs ohne zögern :lol:

    Mit Trockenfutter könnte ich ihn eigentlich ad libitum ernähren, der bräuchte für eine Tagesration gute 3-4 Tage und wenn er sich doch mal dazu bequemt, Trockenfutter zu fressen, werden mir dabei immer wieder leidende Blicke zugeworfen :roll:

    Dosenfutter ist ok, wenn aber zu lange das gleiche gibt, wird das auch verweigert und er frisst selten eine Portion auf.

    Erst seit ich selberkoche, freut er sich schon immer so richtig aufs fressen und wartet schon ganz ungeduldig & der Napf wird nach der Mahlzeit noch ganz lange nachgeschleckt, damit nichts vergessen bleibt :P (& das liegt nicht daran, dass er sooo besonders hungrig ist, weil er einen Nährstoffmangel hat etc, Trocken- und Nassfutter frisst er ja immer noch ungern xD )

    Hier lese ich auch wieder mit =)

    Milo hat nach nicht mal einer Woche Dosenfutter, das nicht mal besonders billig war(er war auf ,,Urlaub" bei meinen Eltern und ich hatte leider keine Zeit vorzukochen) aus sämtlichen Körperöffnungnen einen derart unangenehmen Geruch verströmt, dass ich froh bin, dass er jetzt nach ein paar Tagen ,,selbstgekocht" wieder normal (also eigentlich fast neutral =) ) riecht :D

    Das zeigt mir aber auch, dass Kochen für ihn der richtige Weg ist =)

    Heute gibts: Hühnerfleisch, Reis, Zucchini, Apfel, Salat mit Gewürzen und Micromineral :)

    Von fremden Menschen bekommen wir eigentlich normalerweise nur positives Feedback, oft bekomme ich zu hören, wie brav Milo doch ist, vor allem von anderen Hundehaltern =)

    Vor ca. 1 Jahr haben aber 2 Freundinnen von mir, die eine wünscht sich schon lange einen Hund, die andere hat prinzipiell wenig Ahnung von Hunden, plötzlich auf einem gemeinsamen Spaziergang davon angefangen, wie schlecht erzogen Milo doch sei, weil er in einem Restaurant nicht SOFORT "Platz" gemacht habe, als ich es ihm gesagt habe, sondern zuerst 2 Schritte weiter gegangen ist und sich dann erst auf den Boden gelegt hat :P Warum sie davon angefangen haben, weiß ich nicht, vielleicht sind sie neidisch, dass ich schon einen eigenen Hund habe :P

    Nachdem ich argumentiert hatte, dass Hunde eben keine Maschinen seien und "Platz" bei uns auch nicht unbedingt heißt, dass er sich sofort auf den Boden zu werfen hat, meinten sie nur, dass ich alles in der Erziehung falsch mache und "richtig erzogene" Hunde das machen würden... Nun ja... Ich war total sauer, hab das Geld auf den Tisch geworfen und bin kommentarlos mit Milo gegangen (jap, ich bin ein bisschen konfliktscheu :pfeif: ) Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so streng, "lasse sie reden" und freue mich darüber, dass immerhin ich mit ihm zufrieden bin :D Und ich bin schon gespannt auf den zukünftigen Hund der Freundin :P

    Sonst habe ich auch schon einmal "Katze" gehört, aber er ist vermutlich doch zu groß, um diesen Kommentar öfter zu hören :D Das eine Mal fand ich also lustig :D