Mal aus logopädischer Sicht (ich lerne gerade auf meine Kindersprache-Prüfung ^^).
Ganz so trivial ist es nicht, wenn mit 2 Jahren noch so gar nichts kommt.
Ab 24 Monaten und mit weniger als 50 Wörtern gelten Kinder als sogenannte "Late Taker".
1/3 dieser Kinder werden dann "Late Bloomer" und holen bis ca 30 Monaten alles auf. Viele dann tatsächlich so, dass sie extrem schnell, extrem gut sprechen und praktisch auf einem höheren Niveau anfangen. Wenn ichs richtig im Kopf habe, kommt das auch öfter bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern vor.
2/3 dieser Late Talker entwickeln allerdings tatsächlich eine Sprachentwicklungsstörung. Manche fangen auch an scheinbar aufzuholen und stagnieren dann, oder entwickeln sich weiterhin sehr verzögert/unvollständig.
Kinder, die zB gut Augenkontakt halten, sehr interessiert sind und Erkundungsverhalten zeigen (zB bei Bilderbuchbetrachtung, Naturentdeckung etc), einen guten passiven Wortschatz haben und auch "unlogischere Fragen/Aufforderungen" verstehen (sowas wie "nimm die Schere und leg sie auf den Stuhl" während Papier auf dem Tisch liegt, Frage nach Dingen, die nicht direkt im Sichtfeld sind) und komplexer spielen als "einladen/ausladen", gehören höchstwahrscheinlich zum ersten Drittel.
Man muss sich mit 24 Monaten noch nicht so viele Sorgen machen, vor allem wenn das Kind sonst echt gut dabei, vllt sogar weiter ist. Wenn ein Kind mit ca 30 Monaten/2,5 Jahren aber tatsächlich immer noch merklich unter der 50 Wortgrenze liegt, würde ich tatsächlich mal gucken lassen.
Sorry, ich lerne halt gerade genau dieses Thema 