Beiträge von Sventje

    Rosileins Hund sieht ein Reh, rennt los und wie zuvor verschwinden sie ins Unterholz. Der Wildhüter saugt wieder die Luft durch die Zähne und versucht mit dem Feldstecher der Aktion zu folgen. Nun sieht er, wie Hund auf der Fährte bleibt, bald ist das "Gespann" aus seinem Blick verschwunden.

    Hattest du meinen Hund dabei? Ich kann dir auch sagen, wie so etwas ausging, bevor ich sie übernommen habe.

    Margarete

    Doch hat sie leider, wobei sie (Gott sei Dank) in der Hinsicht noch nicht erfolgreich war.
    Ich würde tatsächlich bei jagdlicher Ambition eher unterscheiden, ob er ein paar Sätze hinterher springt und nach wenigen Sekunden wieder da ist, oder ob das Tier aktiv verfolgt wird. Und dann kommt es meiner Meinung nach schon darauf an, wann der Verfolger abgehängt werden kann.

    Ja stimmt. Wenn das Wild (in diesem Fall Reh) den verfolgenden Hund nicht abschütteln kann ist es gegriffen. Kein Hundebesitzer kann, wenn sich der Hund 15 Min. weit (das kann 1 km weit oder viel weiter sein) entfernt hat sagen, dass sein Hund nicht gerissen hat. Kaum ein Hund würde sich nach einem Riss sattfressen und zur Ruhe begeben. Der kommt zurück und der Hundebesitzer merkt nix.

    Margarete

    Blöderweise hat mein Hund dafür aber genügend trittsicherheit und Dampf unterm Hinter

    Wir hoffen jetzt alle mal dass dem Reh zuliebe dein Hund nicht so viel Trittsicherheit und Dampf unterm Hintern hat wie du schreibst. Ein schneller, ausdauernder Hund hat gute Chancen, ein Reh zu fassen.

    Ja, es ist ein Unterschied zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde oder mehr. Ein Hund, der schnell zurückkehrt, hat deutlich weniger jagdliche Ambitionen wie ein Hund der zielstrebig und lange unterwegs ist.


    Margarete

    Ich bin offen gestanden höchst neidisch, wie viele User es schaffen, das sie ihren Hund trotz Wild direkt vor der Nase abrufen können.

    Ich habe 3 Hunde. Eine, die mich zum überleben nicht gebraucht hätte und das mitunter deutlich gezeigt hat. Eine die ihre Angst vor Umweltreizen und fremden Menschen wohl nie ganz verlieren wird und meinen Moritz. Moritz würde nie,niemals etwas tun, was er nicht tun soll.
    Und dann betrachte ich meine drei und denke: lauter Moritze möchte ich nicht haben. Einer von der Sorte ist schön, aber den Reiz der Hundehaltungen machen die Chaoten aus.

    Margarete

    Die Gegend abscannen macht meine Hündin für mich. Ich muss die nur beobachten und das ist schon lange in Fleisch und Blut übergegangen.
    Bei einem Hasen, der direkt neben uns hochginge, hätten weder ich noch der Hase eine Chance. Nicht mal jetzt, wo die Madame 14 Jahre alt ist.
    Zum Glück hat sie bisher alles Wild am Wegesrand so frühzeitig in der Nase, dass ihr Verhalten für mich genug Warnung ist. Das heist aber nicht, dass ich sie ohne Leine abrufen könnte.
    Den Kick des Beutemachens kann kein noch so tolles Spiel, Leckerchen oder was auch immer toppen. Da gibt es nichts, wirklich gar nichts.

    Margarete.

    Meine Große hat in ihrem ersten Leben erfolgreich gewildert. Sie rennt nicht blindlings los sondert sondiert erst die Lage, ob sie Erfolgsaussichten hat, und startet dann. Dadurch bleibt Zeit zum reagieren. Ohne Leine, also nur verbal oder mit Pfeife, ist sie im Jagdmodus nicht mehr zu erreichen.
    In den ersten Jahren war die Schlepp zur Sicherheit noch am Gürtel befestigt.

    Einer kreuzenden Sau versucht sie gar nicht beizukommen. Ein vertraut ziehendes Reh wäre ihres.

    Margarete

    Ich würde den Wald nicht meiden. Ganz normal Schlepp dran, die immer in der Hand halten und üben oder einfach gassigehen.

    Ich hab hier die 26 kg schwere jagdtriebige Hündin und die 20 kg schwere Angsthündin immer an den Schleppleinen. Das geht mit 2 Hunden und zwei Schleppleinen. Zum Glück braucht der dritte nie eine Leine. Der ist schon gehorsam geboren worden.

    Sollte deine Hündin bei einem ihrer Ausflüge mal richtig Erfolg und direkten Wildkontakt gehabt haben, wirst du wohl nie einen sichern Gehorsam am Wild bekommen. Manchen Hunden langt dafür auch schon das freudige Erlebnis des Hetzens.

    Margarete

    Bei mir würde dein Hund in Gegenden mit Wildvorkommen nicht mehr von der Schleppleine kommen.
    Ich habe selbst ein solches Exemplar hier. Sie ist 14, bei mir seit 13 Jahren und sie läuft dort, wo Wildsichtungen möglich sind, immer an der Schlepp. Alles Antijagdtraining hat nichts genutzt, der Gehorsam an Wild wurde nie stabil.


    Ein Hund, der sich 1/2 Stunde selbständig macht und jagd, gehört wirklich immer an die Schleppleine.

    Der Stress einer Hundehetze ist für Wild schlimm und geht gar nicht selten tödlich aus. Er birgt Gefahren wie Straße, Zäune etc, aber auch unnötiger Kraft- und Reserveverbrauch je nach Witterung. Kein Hundehalter kann wissen, ob der Hund nicht doch das Stück gepackt und verletzt oder getötet hat, wenn er lange weg ist.

    Margarete