So, ich muss den Thread hier mal wieder hervorkramen und ein bisschen was los werden.
Ich war grade ein paar Stunden auf einem Fest hier im Dorf. Da könnte die Maus leider nicht mit. Ich habe es erst in Erwägung gezogen, bin aber doch froh, dass sie daheim geblieben ist. Es war so voll, dass ich mich kaum durch die Menschenmassen Zwängen konnte. Da wäre sie nur gestresst gewesen.
Die ganze Zeit über hat sie mir aber gefehlt und ich war froh heim zu kommen und von der kleinen Nudel glücklich begrüßt zu werden.
Ich komme mir fast unvollständig vor, wenn sie mich nicht begleitet bei was auch immer.
Für mich ein unerwartetes verrücktes Gefühl.
Wir sind dann nochmal auf eine kleine Pipirunde losgezogen, mit Leuchti und Taschenlampe durch Wald und Reben in denen sich wegen dem Fest grade doch einige Leute rumtreiben. Im Dunkeln doch gruseliger als erwartet.
Aber was soll ich sagen, mit der tapferen Maus an meiner Seite habe ich mich richtig sicher gefühlt. Sie meldet zuverlässig jede Person die sich nähert, lässt sich aber mittlerweile sicher abrufen und läuft dann sehr aufmerksam alles beobachtend neben mir an potenziellen Gefahren vorbei. Und gibt mir das Gefühl, dass wir ein Team sind dem niemand was anhaben kann. Ich war nie/bin kein ängstlicher Typ, aber dieses Gefühl von Sicherheit ist mir neu.
Sie ist ja mein erster Hund und eigentlich auch so ziemlich das Gegenteil von dem was ich mir von einem Hund (zumindest als ich es als naiver Neuling ohne Erfahrung geplant habe) gewünscht habe. Dann kam alles anders und der Zwergschnauzer zog hier ein.
Mit all ihren Macken und Baustellen treibt sie mich in den Wahnsinn, lässt mich doch so manches Tränchen aus Verzweiflung vergießen und manchmal denken "dann geh doch und mach deinen Sch***, werd von anderen Hunden gebissen oder geh verloren im Wald".
Und dann schaut sie mich mit ihren schwarzen Kulleraugen an und scheint zu fragen" und was machen wir jetzt?", kuschelt sich auf der Couch an mich und schläft tief seufzend ein und zeigt mir ständig wie sehr sie sich bemüht alles richtig zu machen.
Sie geht mit mir stundenlang wandern oder verbringt Tage auf der Couch, verzaubert meine Patienten mit ihrem Charme (keiner nimmt mir ab, dass sie auch ein kleiner Teufel sein kann) und verzeiht mir alle meine Fehler, die ich aus Unwissenheit und Unerfahrenheit ständig mache.
Tut mir leid, aber grade bin ich ganz verliebt 