Danke für all eure Antworten!
Heute Morgen hatte Filou diese Unruhe nicht. Welch Glück! Vielleicht legt es sich auch einfach wieder - so wie es ja erst vor einer Woche kam. Das wäre schön!
Da er ja bereits Luminal bekommt, müsste er eigentlich ohnehin schon ruhiger sein. (Es gehört ja in die Gruppe der Schlafmittel)
Auf Beruhigungsmittel zurückzugreifen sehen wir derzeit keinen Grund, da die Unruhe nur morgens war und er auch nachts problemlos durchschläft (toi, toi, toi!)
Aber unsere TÄ sagte schon, dass sie sich falls nötig über pflanzl. Beruhigungsmittel informiert.
Dass es noch nicht Zeit ist Filou gehen zu lassen, daran stand für uns eigentlich gar kein Zweifel als ich den Thread eröffnete. Ich wollte mir einfach von der Seele schreiben, wie schwierig die Situation für UNS ist. Wie schon jemand schrieb, manchmal tut es einfach gut, es auch mal auszusprechen, dass man sich in einer sehr schwierigen Lebenssituation befindet und sich emotional an einer Grenze befindet.
Aber durch die Kommentare mancher bin ich doch sehr nachdenklich geworden, ob Filou noch gerne lebt. Nach langem krititischen Nachdenken sind wir uns aber sicher, der Zeitpunkt ist noch nicht da.
Er hat unseres Erachtens Lebensqualität. Nicht die, die er früher hatte. Aber eine andere. Wir finden, dass das Alter zum Leben gehört und können die Meinung nicht teilen, ein Tier einschläfern zu lassen, nur weil es nicht mehr besser werden kann. Wenn es leidet ja, aber nicht, weil die Lebensqualität eingeschränkt ist. Aber das sind philosophische und ethische Fragen, die jeder selbst beantworten muss.
Eben kommen wir vom Gassigehen und Filou freute sich an vorbeikommenden Hündinnen, wälzte sich in der Wiese und wollte sogar etwas mit meiner Hand spielen.
Manche stellten ja nochmals die Frage, woher wir wissen, dass er keine (starken) Schmerzen hat.
Er ist so häufig in TÄ Kontrolle. Wird abgestastet, Blut wird umfangreichst kontrolliert (als er einmalziemliche Schmerzen hatte, waren z.B. die Entzündungswerte dann auch erhöht), man machte innerhalb der letzten Monate mehrmals Ultraschall von sämtlichen Organen. Außerdem kennen wir ihn wie gesagt 16 Jahre und haben bereits erlebt, wie er Schmerzen äußert. Auch streckt i.d.R. kein Hund im Schlaf alle Viere von sich und ist tiefenentspannt, wenn er Schmerzen hat. Und da er keine Verhaltensänderung zeigt, wenn er Schmerzmittel bekommt, ist dies ein weiteres Indiz, dass er schmerzfrei ist.
Ja, wir befinden uns sicherlich in der letzten Lebensphase, ob es Tage, Wochen, Monate oder vielleicht noch ein Jahr ist, wissen wir nicht. Wir werden von Tag zu Tag schauen. Und vielleicht gehört dies wirklich schon zum Abschiednehmen dazu und ist im Endeffekt auch gut so. Wer weiß.
@ Pricessinlu:
Ich habe deinen Beitrag gestern schon gelesen und saß mit feuchten Augen da. Fühl dich gedrückt! Ich kann mir so gut vorstellen, dass es auch wenn die Pflege sehr belastend ist und man sich manchmal das "frei sein" und die Unbeschwertheit wünscht (wir wünschen uns das in letzter Zeit immer wieder und schämen uns dann fast für diese Gedanken), es dennoch unendlich schmerzlich ist, wenn sie dann nicht mehr bei einem sind und man sich gerade mit etwas zeitlichem Abstand nichts sehnlicher wünscht, als sie nochmals in die Arme zu schließen, ihr weiches Fell zu spüren und ihnen zu sagen, wie unendlich lieb man sie hat.
Einen Hund zu haben ist wirklich unheimlich schön, aber die damit verbundenen Ängste, die Zeit des Abbaus und des Abschiednehmens nagen doch sehr an den Kräften. Aber kein Wunder, so wie sich unsere Vierbeiner in unser Herz schleichen...
Viele Grüße