Beiträge von Lausbubfraule

    Oh Towa, das tut mir sehr leid, dass eure Emma nun nicht mehr bei bei euch ist!!
    Was war denn der letztendliche Auslöser, dass ihr euch doch für das Einschläfern entschieden habt? Nahm die Demenz noch mehr zu oder kamen andere Krankheiten hinzu?


    Ich glaube auch, dass es für uns VIEL schlimmer ist als für Filou. Meint unsere TÄ auch.


    Wir bilden uns ein, dass Filou durch das Karsivan weniger verwirrt ist und wieder viel aufmerksamer auf Umweltreize reagiert. Weniger in seiner Welt ist.


    Dennoch bringt mich Filou heute wieder an den Rand des Wahnsinns. Wenn wir vom Laufen kommen geht es max. eine Stunde (oft kürzer) und dann fiepst er wieder vor sich hin. Die ganze Zeit bis wir wieder rausgehen. In einer Ausdauer kann er das. Unfassbar!! Das halten meine Nerven bald wirklich nicht mehr aus. Denke bald, dass ich was zur Beruhigung einnehmen muss :verzweifelt:


    Filou war schon zeitlebens ein Hund, der liebend gerne und in einer Ausdauer Fiepsgeräusche von sich gab uns sehr schnell unzufrieden wurde. Er war zeitlebens ein sehr fordernder Hund. Bereits als Welpe war das so. Nachdem wir den halben Sonntag bei den Welpenprägungsspieltagen waren, waren die anderen Hunde erstmal den halben Montag ko. Filou hingegen war es abends schon wieder langweilig.
    Und auch Zeit seines Lebens hatte er diese Neigung zum Fiepsen - trotz guter Auslastung (köprperlich wie geistig). Im Frühjahr und Sommer war es immer ganz besonders schlimm. (Er ist auch ein unkastrierter Rüde) Kaum waren wir drinnen, wollte er wieder raus. Ich weiß noch dass mich vor 2 Jahren ein Arzt fragte wie es mir geht und ich in Tränen ausbrach, weil Filou soooo anstrengend war. Damals kaufte ich mir sogar Ohropax. Nun ist es ähnlich. Nur dass ich es immer noch weniger ertrage. Denke dann immer, vielleicht muss er ja doch raus. Aber er scheint mich zu veräppeln.
    Unterfordert kann er kaum sein. Bei 6 Spaziergängen täglich - uns das mit 16! Wir sind alleine davon völlig ko (natürlich sind es kleine Runden und wir laufen sehr langsam, aber trotzdem - schon das ständige Kommen und Gehen strengt uns an) - aber Filou scheinbar nicht. Oder spürt er nur nicht mehr, dass er eigentlich auch müde sein müsste???
    Die Zeit in der er wirklich ein zufriedener und angenehmer Hund ist derzeit von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens (Um Mitternacht wecken wir ihn nochmals kurz zum Pippi machen).


    Mein Mann kann mit seinem Fiepsen besser umgehen. Er kann es irgenwie ausblenden. Aber ich werde regelrecht VERRÜCKT. Als hätten wir ein Schreibaby.
    Filou isst gerne, ist auch sonst wie immer, ist draußen bester Laune. Aber zu Hause einfach unzufrieden. Wie gesagt, wir kennen das zeitlebens von ihm, aber grad ist es irgendwie besonders schlimm. Früher war es einfach das einzige, was an den Nerven zehrte. Mittlerweile ist es so vieles.


    Oh weh... . Vielleicht spreche ich doch mal mit unsere Tierärztin bzgl. pfanzlicher Beruhigungsmittel.


    LG

    Zur Unterstützung bekommen unsere Oldies ein gutes B - Komplex, denn im Alter sind Mängel keine Seltenheit

    Filou bekommt auch alle 3 Wochen von meinem Mann Vitamin B12 gespritzt, da seine rote Blutkörperchen immer in der unteren Norm sind und Omeprazol die Aufnahme wohl auch behindert.


    In den Urlaub können wir mit Filou leider gar nicht mehr. Er mag nicht mehr länger als 30 Minuten Autofahren und tut sich seit Jahren sehr schwer mit Veränderungen.
    2013 waren wir das letzte Mal mit ihm in den Bergen um dann festzustellen, dass wir eigentlich nur auf der Suche nach ebenerdigen Wanderwegen waren. :lol:
    Auch in der Ferienwohnung kam er überhaupt nicht zurecht. Nachts schaffte er es unter unser Doppelbett zu rutschen, sodass wir das Bett hochheben mussten, um ihn aus seiner Lage zu befreien. Letztlich haben wir dann von den 4 herrlichen Zimmern nur noch eins benutzt und haben mit ihm auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen. So fand er es gemütlich und konnte sich einleben :roll:


    Viele Grüße!

    Danke für all eure Antworten!


    Heute Morgen hatte Filou diese Unruhe nicht. Welch Glück! Vielleicht legt es sich auch einfach wieder - so wie es ja erst vor einer Woche kam. Das wäre schön!


    Da er ja bereits Luminal bekommt, müsste er eigentlich ohnehin schon ruhiger sein. (Es gehört ja in die Gruppe der Schlafmittel)
    Auf Beruhigungsmittel zurückzugreifen sehen wir derzeit keinen Grund, da die Unruhe nur morgens war und er auch nachts problemlos durchschläft (toi, toi, toi!)
    Aber unsere TÄ sagte schon, dass sie sich falls nötig über pflanzl. Beruhigungsmittel informiert.


    Dass es noch nicht Zeit ist Filou gehen zu lassen, daran stand für uns eigentlich gar kein Zweifel als ich den Thread eröffnete. Ich wollte mir einfach von der Seele schreiben, wie schwierig die Situation für UNS ist. Wie schon jemand schrieb, manchmal tut es einfach gut, es auch mal auszusprechen, dass man sich in einer sehr schwierigen Lebenssituation befindet und sich emotional an einer Grenze befindet.
    Aber durch die Kommentare mancher bin ich doch sehr nachdenklich geworden, ob Filou noch gerne lebt. Nach langem krititischen Nachdenken sind wir uns aber sicher, der Zeitpunkt ist noch nicht da.


    Er hat unseres Erachtens Lebensqualität. Nicht die, die er früher hatte. Aber eine andere. Wir finden, dass das Alter zum Leben gehört und können die Meinung nicht teilen, ein Tier einschläfern zu lassen, nur weil es nicht mehr besser werden kann. Wenn es leidet ja, aber nicht, weil die Lebensqualität eingeschränkt ist. Aber das sind philosophische und ethische Fragen, die jeder selbst beantworten muss.


    Eben kommen wir vom Gassigehen und Filou freute sich an vorbeikommenden Hündinnen, wälzte sich in der Wiese und wollte sogar etwas mit meiner Hand spielen.


    Manche stellten ja nochmals die Frage, woher wir wissen, dass er keine (starken) Schmerzen hat.
    Er ist so häufig in TÄ Kontrolle. Wird abgestastet, Blut wird umfangreichst kontrolliert (als er einmalziemliche Schmerzen hatte, waren z.B. die Entzündungswerte dann auch erhöht), man machte innerhalb der letzten Monate mehrmals Ultraschall von sämtlichen Organen. Außerdem kennen wir ihn wie gesagt 16 Jahre und haben bereits erlebt, wie er Schmerzen äußert. Auch streckt i.d.R. kein Hund im Schlaf alle Viere von sich und ist tiefenentspannt, wenn er Schmerzen hat. Und da er keine Verhaltensänderung zeigt, wenn er Schmerzmittel bekommt, ist dies ein weiteres Indiz, dass er schmerzfrei ist.


    Ja, wir befinden uns sicherlich in der letzten Lebensphase, ob es Tage, Wochen, Monate oder vielleicht noch ein Jahr ist, wissen wir nicht. Wir werden von Tag zu Tag schauen. Und vielleicht gehört dies wirklich schon zum Abschiednehmen dazu und ist im Endeffekt auch gut so. Wer weiß.


    @ Pricessinlu:
    Ich habe deinen Beitrag gestern schon gelesen und saß mit feuchten Augen da. Fühl dich gedrückt! Ich kann mir so gut vorstellen, dass es auch wenn die Pflege sehr belastend ist und man sich manchmal das "frei sein" und die Unbeschwertheit wünscht (wir wünschen uns das in letzter Zeit immer wieder und schämen uns dann fast für diese Gedanken), es dennoch unendlich schmerzlich ist, wenn sie dann nicht mehr bei einem sind und man sich gerade mit etwas zeitlichem Abstand nichts sehnlicher wünscht, als sie nochmals in die Arme zu schließen, ihr weiches Fell zu spüren und ihnen zu sagen, wie unendlich lieb man sie hat.


    Einen Hund zu haben ist wirklich unheimlich schön, aber die damit verbundenen Ängste, die Zeit des Abbaus und des Abschiednehmens nagen doch sehr an den Kräften. Aber kein Wunder, so wie sich unsere Vierbeiner in unser Herz schleichen...


    Viele Grüße

    Ich danke euch für eure große Anteilnahme an unserer Situation.


    Unsere Tierärzte sagen - so wie viele von euch ja auch - man würde es sehen, wenn es soweit ist. Noch sehe ich es nicht. Aber ich sehe, dass er grad ziemlich abbaut. Wobei mein Mann sagte, heute Morgen hätte er super Laune gehabt beim Gassi gehen. Es wechselt halt sehr.
    Wir werden ihn genau beobachten müssen und von Tag zu Tag sehen. Auch wie sich seine Demenz entwickelt.


    Übrigens bin ich nicht generell gegen das Einschläfern. Ich glaube manche haben es so verstanden. Die Großeltern meines Mannes hatten zB eine Katze, bei der ich diejenige war, die dafür gekämpft hat, dass sie erlöst wird. Aber da war es eben auch eindeutig eine Erlösung.


    Schicke euch liebe Grüße

    Dass Filou keine Schmerzen hat wissen wir einerseits durch den regelmäßigen TA Besuch (ich denke TÄ können das zu einem gewissen Grad auch einschätzen), v.a. aber dadurch, dass wir ihn ja 16 Jahre kennen und schon erlebt haben, wie er ist, wenn er Schmerzen hat. Da wälzt er sich nicht mehrmals am Tag in der Wiese, da bettelt er nicht nach Leckerlis und schläft nicht auf dem Rücken.


    Und um Schmerzen gänzlich auszuschließen, bekam er einmal ein hochdosiertes Schmerzmittel gespritzt um zu sehen, ob er sich anders verhält. Aber er war wie immer... .


    Ich finde nicht, dass Filou unheilbar krank ist. Er ist sehr sehr alt und das Alter mit seinen altersbedingten Begleiterscheinungen ist nicht aufzuhalten.


    LG - wir gehen jetzt ne Runde Gassi... .

    Mein Katze mussten wir vor 17,5 Jahren gehen lassen. Sie war 17 Jahre und Schmerzen hatte sie nicht.
    Ihr drohte Organversagen und sie wäre von alleine gegangen, indem sie verhungert wäre.

    Ja, das ist das was ich vorhin gemeint habe. Die Katze meiner Mutter hatte Leberversagen und wäre ansonsten innerlich verblutet. Hier ist es m.E ganz eindeutig unsere Pflicht einzugreifen.


    Aber bei Filou ist die Situation eine andere... .

    Dass ihr euren Hund so früh verloren habt, tut mir sehr leid!!!


    Unsere Hündin vor Filou starb damals im Alter von 7 Jahren völlig überraschend während einer OP. Das war schrecklich. Ein richtiger Schock. Dennoch bin ich dankbar, dass damals nicht wir diejenigen waren, die entschieden haben, dass sie stirbt.


    Wäre ich aber in der Situation gewesen, wie ihr mit eurem Pablo wart, dann hätte ich genauso gehandelt!!! Wenn ein Hund unheilbar krank ist, sollte man ihn gehen lassen. Auch mein Mann und ich sagen immer wieder, dass es eindeutig für uns gewesen wäre, wenn man bei Filou z.B. nen Tumor an der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert hätte. Dann sind die Tiere einfach unheilbar krank. Und auch wir hätten ihn dann nicht nochmal mit nach Hause genommen, sondern ihn sofort erlösen lassen.


    Ganz liebe Grüße

    Der Hund ist uralt, hatte ein tolles Leben, jetzt geht es Tag für Tag nur noch bergab. Ich würde das auch meinem Hund zuliebe nicht länger hinauszögern, denn es kann nur noch schlechter werden.
    Ich hätte Angst, dass ich den Tag verpasse an dem er friedlich ohne Schmerzen mithilfe des TAs einschlafen kann und er stattdessen unter Schmerzen/Krämpfen oder Ähnlichem einen qualvollen Tod sterben muss, weil ich zu lange gewartet habe.

    Ja, das was du geschrieben hast, stimmt schon. s brachte mich sehr zum Nachdenken. Es stimmt, dass wir mit dem Rauszögern das Risiko eingehen, dass er vielleicht mal in einer Situation eingeschläfert werden muss, in der es ihm schlecht geht. Aber dennoch ist es dann für den Menschen leichter diesen Schritt zu gehen, weil man einfach zu 100 % weiß, dass es richtig ist. Ich weiß, dass viele Tierhalter den Schritt lieber gehen, bevor das Tier leidet. Vielleicht ist das auch richtig so. Ich weiß nicht, warum es für mich das Einschläfern eine Möglichkeit sein sollte, schnell einzugreifen wenn Leid vorhanden ist, um es abzukürzen.

    Wenn Filou noch dementer wird und z.B. diese Unruhe nicht nur in den Morgenstunden ist, werden wir ihn auch gehen lassen. Wenn er nur noch oder überwiegend in seiner Welt ist. Aber auch das ist er noch nicht.


    Ich glaube mein Problem ist vielleicht auch die Einstellung oder die Angst vor dem Einschläfern. Wie ich ja geschrieben habe, ist die Vorstellung des Todes nichts schönes. Es hat für mich nichts von Würde oder Liebesdienst ein Tier einschläfern zu lassen. AUßER eben es hat Schmerzen und leidet. Dann ist es was anderes. Aber verbinde ich es doch eher mit "ich nehme meinem Hund das Leben". Weiß gar nicht, warum ich diese neg. Verbidung zum Einschläfern habe. Man spielt irgendwie Gott. Vielleicht liegt es daran, dass ich es noch nie erlebt habe.


    Und ob das dann wirklich sooooo friedlich abläuft??? Davor fürchte ich mich auch.
    Eine Bekannte erzählte mir, ihre Katze konnte nicht mehr laufen und fraß auch nicht mehr. Also selbst m.E ganz eindeutig die Lage. Und dann wehrte sie sich so gegen die Spritze. Obwohl das schon Jahre zurückliegt, hatte sie beim Erzählen Tänen in den Augen. Ich kann sie gut verstehen... .


    GLG