Beiträge von Lausbubfraule

    @snoopy71


    Es scheint als wären wir in einer ähnlichen Situation. Die emotionale Dauerbelastung kann ich so gut nachvollziehen.


    Im August 2016 eröffnete ich hier im Forum einen Beitrag "Pflege unseres Opis - wir sind fix und fertig" Kannst ja mal reinlesen, wenn es dich interessiert.


    Mittlerweile sind 6 Monate vergangen. Wir sind noch immer fix und fertig (mal mehr, mal weniger) und Filou hat noch immer eine sehr eingeschränkte Lebensqualität (die er aufgrund unserer 24 Stunden Pflege jedoch gar nicht als Einschränkung erleben kann. Was er nicht mehr kann, gleichen wir für ihn aus...) hat jedoch u.E. noch zu viel Lebensfreude um sterben zu wollen.


    Tagtäglich ist das Thema "Lebensqualität, Leiden, einschläfern, Lebensfreude") bei uns Thema. Seit einem Jahr. Unbeschwertheit, Sontanität, Durchschlafen, innere Ausgeglichenheit - all das sind für uns Fremdwörter geworden.


    Unsere TÄ sagen, dass es einem Filou sehr schwer mache, die Entscheidung zu treffen, da Filou ein solches Stehaufmännchen ist und immer wieder zeigt, dass er noch will. Jedoch finden sie, es sei für uns nicht mehr tragbar. Seit 4 Jahren leben wir mehr oder weniger nur noch für unseren Opi. Und im letzten Jahr ist eben alles ganz extrem geworden.
    Aber wie kommt man damit klar, seinen Hund einschläfern zu lassen, weil man selbst nicht mehr kann?? Wir können das einfach nicht. Habe Angst, dass mich das bis ans Ende meiner Tage verfolgen würde, das schlechte Gewissen. Auch wenn ich rational natürlich weiß, dass 98 Prozent aller Hundehalter das nicht so lange machen würden und auch nicht könnten (z.B. aus beruflichen Gründen od wenn Kinder da sind).


    Wir sind da irgendwie in diese Pflege so reingerutscht. Hätte man mir früher gesagt, ein Hund kann nicht mehr alleine aufstehen und muss beim Kot absetzen gehalten werden, dann hätte ich gesagt, dass es dann Zeit ist sie gehen zu lassen. Aber irgendwie merkt man dann, dass man ein ganz eingespieltes Team wird. Man hat Griffe raus, wie man seinen Senior rel. unkomoliziert hochziehen kann und er hat gelernt und durch Blicke od ein kurzes Fiepsen zu sagen, dass er umliegen möchte etc. Aber das setzt halt 24 Stunden Betreuung voraus. Beim Kot absetzen merkten wir, dass man ihn da ja eigentlich problemlos halten kann und wenn das Essen im Stehen nicht mehr klappt - naja, er isst halt seit nem Jahr im Liegen.


    Irgendwie schon verrückt alles. Aber wenn ich dann sehe, wie er 5 mal tgl. 30 Minuten Gassi gehen kann (natürlich langsam und unsicher, zumal er sehr dement ist und man ihn stets im Blick haben muss, sonst würde er glatt nen Graben runter laufen...), sich mehrmals täglich in der Wiese wälzt und auf dem Rücken schläft... . Wir können es einfach noch nicht. Nicht weil wir nicht loslassen wollen oder können, sondern weil wir meinen, dass es Filou noch nicht will und wir Angst vor Gewissensbissen haben.


    Neulich hatte er eine Trombose. Konnte keinen Schritt mehr gehen. Er bekam ne Infusion mit Cortison. Wenn er innerhalb 24 Stunden nicht wieder "gut" gehen hätte können, hätten wir ihn einschläfern lassen. Unser Stehaufmännchen konnte nach 6 Stunden wieder gehen als wäre nie was gewesen. Wahnsinn!


    Wenn wieder was schlimmes kommt (wie z.B. die Bauchspeicheldrüsenentzündung), lassen wir ihn gehen. Da würden wir keine Behandlung mehr starten, weil er jetzt schon in nem schlechten Allgemeinbefinden ist und jede schwere Erkrankung noch mehr zehrt.


    Für uns heißt es einfach schauen, was jeder neue Tag bringt, versuchen emotional durchzuhalten und zu hoffen, dass wir dann eines Tages wirklich annehmen können, wenn es soweit ist, im Wissen, dass wir ALLES erdenkliche für unseren Filou getan haben.


    Halt du auch gut durch "Snoopy 71"
    Lausbubenfraule

    Hallo Wotan!


    Ich hab nun zwar nicht alle 62 Seiten gelesen, aber kann mitfühlen, was das mäkelige Essen bei den Senioren angeht.


    Unser Filou macht das auch seit einigen Wochen. Haben nun das dritte Trofu ausprobiert. Trocken und eingeweicht. Auch eingeweicht in Fleischbrühe. Versucht haben wir es mit Dose zu mischen (Dose pur verträgt er nicht), wir geben auch gekochtes Rindfleisch oder Hähnchenbrustfilet dazu. So langsam wissen wir auch nicht, was wir noch machen können.


    Mal frisst er ganz begeistert und dann dreht er so angeekelt den Kopf weg als würde man ihm ne furchtbar schmeckende Tablette geben.


    Ich denke im Alter lässt einfach der Hunger nach und der Geschmackssinn wohl auch. Aufgrund einer ausgeheilten Bauchspeicheldrüsenentzündung darf Filou nur sehr fettarm essen, das ist natürlich auch nicht so schmackhaft.


    Wir schätzen er isst noch so die Hälfte seiner früheren Mahlzeiten.


    In Absprache mit der Tierärztin versuchen wir den natürlichen Alterungsprozess irgendwie anzunehmen. Er wird im Sommer ja schon 17.


    Aber wenigstens trinken tut er wieder mit Begeisterung. Als es so sehr kalt war fraß er so viel Schnee und weigerte sich partout zu trinken. Mit Fleischbrühe nahm er immerhin etwas zu sich. Aber zum Glück ist sein Durst wieder da. Wenigstens etwas.


    Grüße vom Lausbubenfraule

    Aus eigener Erfahrung kann ich dir rückmelden, dass ein alter Hund auf alle Fälle dement werden kann und sie sich mitunter extrem schwer tun, auf Veränderungen einzulassen.


    Wir haben einen 16,5 Jahre alten Golden Retriever mit dem wir das letzte Mal im Urlaub im Jahr 2013 waren. Erholsam war dieser Urlaub in einer Ferienwohnung in den Bergen in keinster Weise. Im Gegenteil. Wir mussten feststellen, dass sich Filou in fremden Wohnungen überhaupt nicht mehr entspannen kann. (Das Jahr zuvor genoss er den Urlaub noch sehr) Das Ferienhaus war rel. groß und bereits in der ersten Nacht ging die Unruhe los. Er konnte überhaupt nicht schlafen und robbte irgendwann unter das große Bett, wo er nicht mehr alleine rauskam. Also musste mein Mann mitten in der Nacht ein schweres Holzbett hochstämmen und ich darunter kriechen und ihn aus seiner Lage befreien. Die restlichen Tage des Urlaubes verbrachten wir dann mit ihm im Wohnzimmer auf dem Schlafsofa, sodass wir den Wohnraum dort für uns alle radikal begrenzten. Unruhig war er dennoch und wollte ständig raus.


    Nicht mal wenn wir zu meinen Eltern zu Besuch fahren (wo er früher mit mir lebte), kommt er dort zur Ruhe. Und dieses Festhalten an Ritualen und keinerlei Veränderungen ertragen wurde immer noch ausgeprägter mit zunehmendem Alter. Ihn woanders betreuen zu lassen, wäre undenkbar. Nicht mal ein Besuch bei Bekannten mit ihm ist mehr drin, weil er sich in anderen Wohnungen nicht wohl fühlt und sichtlich gestresst ist. Schon sehr einschränkend alles, aber ein Mensch mit 110 Jahren würde wohl ähnlich "ticken".


    Von daher finde ich es nicht allzu verwunderlich, dass dein Pflegehund sich so zeigt. Für ihn ist das sicher einfach alles "zu viel". Vermutlich wäre eine Betreuung bei ihm zu Hause am besten. So machen wir es bei unserem Hund auch. Allerdings ist das nur noch durch meine Mutter möglich, da er sie kennt und diese wiederum ihn und auf seine Rituale Rücksicht nimmt.


    Gegen die Demenz bekommt Filou Vitophyllin (entspricht dem Karsivan). Das macht die Demenz natürlich nicht rückgängig, aber es verhindert nun immerhin seit einem Jahr, dass Filou das Vestibularsyndrom hat (durchblutungsfördernd im Gehirn).


    Alles Gute für deinen Pflegehund! Wie schön, dass du dir solche Gedanken um ihn machst. Hoffentlich tut das seine Besitzerin auch... .


    Grüße vom Lausbubenfraule

    Ich habe nun mal den Smartpet Softshell-Mantel bestellt
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    und denHundemantel Grizzley II
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    Leider war Filous Größe nicht verfügbar, aber vielleicht passt ja auch die Nummer kleiner. Mal sehen.


    Ich las nun, dass manche das Geschirr auch unter den Mantel ziehen und dann in den Mantel ne Öffnung reinschneiden zum Anleinen. Hat das jemand von euch auch schon gemacht?


    Liebe Grüße vom Lausbubenfraule, der vorhin übrigens völlig verzaubert war von einer 13 jährigen Hündin. Konnte sich zwar kaum mehr auf den Beinen halten vom Stehen auf der Stelle, putzte ihr aber das ganze Gesichten und war sowas von verliebt. Oberherzig. Die Damen machen unseren Opi einfach wieder jung ;-)

    der Hundemantel Grizzly macht nen tollen Eindruck.


    Aber kann man da ein Geschirr noch drüber machen? Filou braucht unbedingt ein Geschirr, da ich ihn daran seine Rampe ins Auto führen muss.


    Lässt er sich leicht anziehen? Oder müssen die Hunde dazu die Beine heben? Alles sehr wackelig bei uns nämlich mittlerweile?


    Und wie ist es mit der Schnalle auf dem Rücken? Filou wälzt sich ja nach wie vor sehr gerne. Drückt diese nicht?

    Hallo zusammen,


    unser Methusalem (16,5 Jahre mittlerweile) - ein Golden Retriever - friert diesen Winter erstmals (im vergangenen Sommer tat er es auch schon, wenn er auf den kalten Fließen liegen wollte oder am frühen Morgen od späten Abend noch auf den Balkon liegen wollte). Wenn wir vom Laufen nach Hause kommen, fängt er in der Wohnung an zu zittern. Ich denke, draußen nimmt er die Kälte gar nicht so wahr, weil er abgelenkt ist.


    Jedenfalls überlegen wir nun, ihm ein Mäntelchen anzuziehen, solange es so eiskalt ist.


    Habt ihr welche, die ihr empfehlen könnt?


    Es sollte unbedingt ein Geschirr drüber passen und auch nicht so furchbar rascheln beim Laufen. Preislich muss es nicht gerade der teuerste sein, da er ihn sicherlich ohnehin nur an den ganz kalten Tagen trägt. Eigentlich genießt er die Kälte und es wird ihm sowohl draußen als auch in der Wohnung eher schnell warm... .


    Bin gespannt auf eure Empfehlungen. Danke schonmals!

    Normales Trockenfutter in lauwarmem Wasser einweichen. Keine Öle etc.


    Allerdings muss ich leider sagen, dass diese Begeisterung auch nur wenige Tage anhielt. Mittlerweile füttern wir ne andere Futtermarke, die er derzeit begeistert isst. Hoffentlich bleibt die Begeisterung länger erhalten.... Er kann nämlich richtig angeekelt den Kopf wegdrehen und Futter sogar ausspucken. Selbst als wir ihn mit Hühnchenbrocken darauf überlisten wollten ;-)

    Wollte euch noch rückmelden, dass wir das Trockenfutter nun einweichen und Filou es mit größtem Appetit isst. :-) Es riecht auch sehr viel intensiver, wenn es eingeweicht ist. Die Futterhersteller (ich rief dort an) meinten auch, dass man es bedenkenlos einweichen könnte und bei Bedarf sowohl in der trockenen Form als auch eingeweicht mit Dosenfutter mischen könnte.


    Grüße vom Lausbubenfraule

    Danke für eure Antworten!


    Der 12 kg Sack ist kein "Heiligtum" für uns, aber da er gerade erst angefangen wurde UND er es so gut verträgt, wollten wir ihn halt nicht gleich wegwerfen (Tierheime nehmen keine offenen Säcke)... .


    Seit seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommt Filou fettreduziertes Trofu. Erst von Vet Concept, aber das verstoffwechselte er ja schlecht. Deshalb bekommt er nun Royal Canin Gastro Intestinal Low fat. Als Dosenfutter VetConcept dog low fat.


    Ich weiß, dass einge sagen werden, das ist kein gutes Futter wegen dem hohen Getreideanteil etc. Da es jedoch nahezu an ein Wunder grenzt, dass ein damals 15 jähriger Goldie eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung überlebt, machen wir in Sachen Fütterung keine Experimente mit Kochen, barfen etc, sondern verlassen uns auf das "Tierarzt-Futter", das letztlich dazu beitrug, dass die Bauchspeicheldrüse ausheilte. Bei einem jungen Hund kann man da natürlich mehr ausprobieren, aber für einen 16,5 jährigen Goldie ist bereits starker Durchfall eine "Katastrophe"


    Ganz liebe Grüße