Ich muss mich heute mal wieder ausheulen. Eigentlich läuft es bei uns momentan recht gut, wenn da nicht die Sache mit der Fremdbetreuung wäre.
Ich habe Charly bis vor kurzem bei meiner Hundetrainerin betreuen lassen. Das funktionierte rein übers Wochenende immer klasse, deswegen habe ich ihn (leider) im Urlaub mal für sieben Tage dagelassen. Nach drei Tagen war die Katastrophe perfekt. 12 mal innerhalb von 2 Stunden im Wohnzimmer markiert und ab da dann auch kontinuierlich durchgekläfft. Damit hat sich die Wochenendbetreuung für uns dann natürlich auch erledigt 
Ich hab schon alle Hundepensionen im Umkreis abtelefoniert, aber recht erfolglos. Keiner will einen nur bedingt verträglichen, nach Eingewöhnung unter Umständen extrem markierenden Dauerkläffer aufnehmen, außer halt im Zwinger und das will ich Charly nun wiederum nicht antun.
Morgen gehts für uns auf Hochzeit und ich fahr schon extra abends wieder zurück (eigentlich war eine Übernachtung geplant), damit Charly nicht zu lange ohne uns zuhause ist. Die Schwiegermutter passt solange auf ihn auf und das sogar gerne. Aber das ist so ne Sache... Ihre Hündinnen sind beide läufig und hoppeln wie doof um die Wette (ich höre sie durch die Decke
). Charly hat zwar einen Hormonchip, aber er soll da natürlich trotzdem nicht mitmachen (und er würde mitmachen, ich habe bei der letzten Läufigkeit mal für ne Sekunde nicht aufgepasst und konnte ihn gerade noch so von seiner kleinen Schwester pflücken, trotz Chip).
Bei meinen Schwiegereltern ist die Stimmung auch außerhalb der Läufigkeit nicht so "hibbelfreundlich". Es wird viel gestritten und gezankt, die Türen stehen permanent offen, es gibt keine Regeln und hibbeliges Verhalten wird oft bestätigt. Charly dreht da oft schon nach wenigen Minuten ab und flitzt kläffend durch die Bude, wenn man nicht aufpasst. Und dann muss man auch noch aufpassen, dass der Schwiegervater in so einem Moment nicht auch noch ein Spielzeug wirft oder die Tür zum Garten aufmacht, damit die Nachbarn auch noch was davon haben 
Auch markiert Charly bei ihnen, wenn man ihn mal nicht im Blick hat. Aber das stört die Schwiegereltern weniger. Ich nehme ihn nur noch selten mit zu ihnen und wenn, dann wache ich mit Argusaugen über ihn. (Ja, ich habe schon mit ihnen über ihr Verhalten geredet und sogar eine Hundetrainerin war mehrmals da, aber das hat nichts geändert). Ihn dort länger zu lassen ohne dabei zu sein, mache ich extrem ungerne. Aber für morgen fehlt mir einfach ein Plan B. Dass mir meine Trainerin aus nachvollziehbaren Gründen nun als Betreuung wegfällt, war ja nicht vorhersehbar.
Ich gehe morgen mit einem extrem unguten Gefühl weg. Vorher gehe ich natürlich noch eine große Runde mit ihm und will ihn dann auch erstmal allein zuhause lassen. Das klappt inzwischen ganz gut, zumindest so für maximal fünf Stunden pro Tag. Meine Schwiegermutter würde ihn dann nachmittags rauslassen, meinetwegen auch ne Weile bei sich betreuen, und ihn dann abends wieder runterbringen. Aber das ist jetzt nur mein Plan, sie war ehrlich gesagt schon eingeschnappt, als ich ihr sagte, sie soll Charly halt einfach bei mir in der Wohnung lassen und nur zum Lösen mit in den Garten nehmen. O-Ton: "Wieso sollte ich ihn wegsperren, er ist doch eh gechippt"
Da muss ich noch mal ein ernstes Wort mit ihr reden.
Habt ihr zufällig eine Idee, wo ich mich in Zukunft mit meinem verhaltensoriginellen Tierchen noch zwecks Wochenendbetreuung (von mehr wage ich nichtmal mehr zu träumen...) hinwenden könnte?