Beiträge von Billi

    Ich finde da echt schwierig zu raten, auch wenn ich mal in einer ähnlichen Situation gesteckt habe. Wenn die TE jetzt von sich aus etwas macht, kann das schon zu ihrem Nachteil sein. Beispielsweise die Kostenaufstellung: Damit würde sie ja indirekt auch anerkennen, dass der Hund eben nicht geschenkt, sondern nur zur Pflege war, sonst würde sich die Frage nach der Herausgabe und in der Zeit entstandenen Kosten gar nicht stellen. Und vielleicht zahlt die Vorbesitzerin ja sogar?

    Wenn ich den Hund wirklich behalten wollen würde, dann würde mich wie schon mehrfach geschrieben wurde mein Weg zum Anwalt führen. Dann weiß man, wie die Chancen stehen und kann die ganze Situation besser einschätzen und danach handeln. Dann wird sich auch zeigen, wie viel Einsatz die Gegenseite wirklich bringt, um den Hund zurückzuholen, denn da wird meiner Erfahrung nach auch viel gepokert und mit angelesenem Rechtsverständnis um sich geworfen.

    Und im Zweifel würde ich mich fragen, ob es der Hund dort wirklich so schlecht hat oder ob man ihn nicht doch zurückbringen und die ganze Sache unter Erfahrungsgewinn abhaken sollte, auch wenn es natürlich schwer fällt. Dann natürlich unter Ersatz der entstandenen Kosten.

    Ulixes Erinnert mich an meinen Fast-Schwiegervater. Habe mit meinem Ex ein Haus saniert und dessen Vater wollte als Geldgeber auch immer ein Wörtchen mitreden. Bei der Treppe im Flur sind wir dann so richtig aneinander geraten. Ich wollte wieder eine Treppe, er fand die mega unnötig. Ich glaub, den Streit darüber hat der ganze Ort mithören können.

    Nun ja, durch die Trennung (nicht wegen der Treppe xD) hab ich dann eh nicht mehr mitreden können. Ein oder zwei Jahre später war ich dann aber wieder dort zu Besuch, weil mein Ex ein paar gemeinsam angeschaffte Tierchen loswerden wollte. Angesichts der neuen Treppe im Flur fragte ich nur, wie er seinen Vater denn davon überzeugen konnte. Meine Nachfolgerin fiel aus allen Wolken und rief nur aus: „Das war doch seine Idee mit der Treppe, die war ihm ganz wichtig!“

    Ab dem Tag wusste ich, was meine frühere Vermieterin mit dem Satz meinte: „Du musst die Männer nur glauben lassen, es wäre ihre Idee gewesen!“ :lol:

    Nur blöd, dass ich es irgendwie nicht hinkriege, dieses Phänomen bewusst zu steuern. :ops:

    Hm, die Situation kannst natürlich nur du bewerten, aber ich finde es vom Lesen her noch nicht so tragisch.

    Bei Charly war es so, dass er unter Dauerstrom stand. Wir sind in der Zeit nicht mal in der Nähe einer läufigen Hündin gewesen und er hatte nur noch das eine im Kopf. Er war sogar sexuell interessiert an den Katern und meiner kastrierten Hündin und hat sich in seinem Umfeld mit seinem Verhalten nicht gerade beliebt gemacht. Ich musste ständig ein Auge auf ihn haben und oft eingreifen, gleichzeitig war jegliches Training unmöglich, weil er keine Hirnkapazität dafür mehr frei hatte. Wir haben uns nur noch aneinander aufgerieben.

    Zuletzt hat er jeden unbeobachteten Moment genutzt, um im Haus zu markieren. Und sein Urin hat bestialisch gestunken! Leckerlis hat er mir nur noch vor die Füße gespuckt und innerhalb kürzester Zeit zwei Kilo abgenommen. Er hatte schon mal aus dem selben Grund Untergewicht, das hab ich erst mit dem Chip in den Griff bekommen. Und als es jetzt wieder so extrem wurde, hab ich nicht mehr lange überlegen müssen.

    Ich denke, bei Nemo würde ich es nochmal ohne Chip und Kastra probieren, aber frag mich nicht, wie. Wie du lesen kannst, war ich nicht besonders erfolgreich bei Charly. :verzweifelt:

    Ich hab den Chip zweimal hintereinander setzen lassen. Aber direkt im Anschluss, nicht mit Pause dazwischen. Laut meinem Tierarzt soll man den Chip nicht zu oft setzen. Hab jetzt zwar was anderes gelesen, aber nun ist es für uns auch egal. Hab Charly inzwischen kastrieren lassen, weil es auch wieder schlimm mit ihm geworden ist. Wenn du dir unsicher bist, dann lass ruhig noch mal einen Chip setzen, bevor du den endgültigen Schritt gehst.

    Wie alt ist denn Nemo? Besteht die Möglichkeit, dass er noch lernt, mit seinen Hormonen umzugehen? Dann würde ich es vielleicht sogar noch mal ganz ohne alles probieren. Charly jedoch ist schon sieben und ich hatte da echt keine Hoffnung mehr auf Besserung.

    Ich hab ja eben ein paar Tränchen verdrückt. Charly ist vor zehn Tagen kastriert worden. Der Gestank von seinem Urin (er pinkelt sich ja leider sehr gern selbst an :kotz:) war quasi sofort weg. Das sexuelle Interesse an den Katern (!) und Leni auch.

    Heute waren wir nach dem Fäden ziehen dann noch eine kleine Runde spazieren. Und obwohl Charly durch den Tierarzt-Besuch schon ziemlich gestresst war, ist er super schnell wieder runtergekommen und konnte den ganzen Weg über ruhig und entspannt an der lockeren Leine laufen. Ich musste ihn nicht einmal ermahnen, er hatte von sich aus gar kein Interesse am Pipi lecken. Das war so toll! :hurra:

    Einfach nur herrlich entspannt spazieren gehen, das ging das letzte Mal unter dem Hormonchip. Aber irgendwie hat sich das alte Verhalten auf Spaziergängen so langsam wieder eingeschlichen, dass ich es nicht mal mehr damit in Verbindung gebracht habe. Erst, als er seit März immer mehr und immer extremer in sein altes Verhalten gekippt ist und quasi nichts mehr mit ihm anzufangen war, hab ich einen Schlussstrich gezogen. Ich habs noch nicht bereut. Bitte erinnert mich daran, wenn er Kastratenfell bekommt und ich darüber fluche xD