Wir haben hier gerade ein kleines nächtliches Durchfallproblem bei Charly wegen einer missglückten Futterumstellung. Drei schlaflose Nächte hintereinander. Wir sehen aus... 
Charly ist ja sonst eher nicht so zurückhaltend, aber wenn ich schlafe, hält er es aus irgendeinem Grund nicht für angebracht, mich mal etwas deutlicher auf seine Lage hinzuweisen. Lieber tippelt er gefühlt stundenlang im Zimmer rum und fiept ganz leise, bis sich das Geräusch langsam einen Weg in mein Unterbewusstsein bahnt, sich ein schlechtes Gewissen und die Ahnung eines drohenden Unheils hinzugesellt und ich dann irgendwann, wenn die gesammelten Infos mein Bewusstsein erreicht haben, steil im Bett stehe, ohne zu wissen, wie lange der arme Hund nun schon so ums Bett schleicht und sein Hinterteil zusammendrückt.
Da ich meinen Mann ja nun auch nicht wecken will, versuche ich jedesmal, möglichst leise rauszuschleichen und wieder ins Bett zu gehen. Ohne Erfolg 
Nacht 1: Ich schnappe mir meinen Bademantel und den Hund, stolpere die Treppe halb runter, reiße die Tür auf und schicke Charly ums Eck. Soweit alles noch halbwegs leise und vor allem rechtzeitig geschafft. Als ich wieder zurück ins Bett will, lasse ich extra das Licht aus, um meinen Mann nicht zu wecken. Ich merke etwas Puscheliges an meinem Bein, Charly ist also auch wieder im Schlafzimmer, prima. Ich lege mich hin, zieh die Decke hoch und bin schon fast wieder im Land der Träume, als es vor der Terrassentür (neben der mein Mann schläft
) laut bellt. Mann und ich stehen senkrecht im Bett.
Irgendwie hat sich Leni im Dunkeln rausgeschlichen, während Charly und ich wieder reingekommen sind und wollte jetzt natürlich wieder rein. 
Nacht 2: Zuerst wie in Nacht 1, nur die Rückkehr ist anders, ich lerne ja dazu. Ich merke beim Öffnen der Schlafzimmertür, wie Leni sich wieder an mir vorbei drücken will, dirigiere sie im Dunkeln und unter leisem (!) Schimpfen zurück, lege mich ins Bett, ziehe die Decke hoch, will ins Land der Träume entschwinden, da bellt es plötzlich so richtig laut aus dem Hausflur.
Mann und ich stehen wieder senkrecht im Bett.
Hab ich irgendwie Charly im Dunkeln vor dem Kindergitter zwischen Haus- und Wohnungsflur stehen lassen und bin nur mit Leni wieder zurück ins Schlafzimmer gekommen... 
Nacht 3: Der Anfang wieder wie gehabt, aber diesmal soll wirklich nix schief gehen. Vor der Schlafzimmertür mache ich das Licht an und schaue runter. Charly steht neben mir, bereit, wieder unters Bett zu huschen. Ich öffne für einen ganz kurzen Moment die Tür, das wird mein Mann schon nicht mitbekommen, linse rein und sehe Leni breit auf meinem Kopfkissen liegen. Die hat offensichtlich inzwischen gelernt, dass es sich nicht lohnt, nachts mit uns aufzustehen. Alles prima, denke ich, mach das Licht schnell wieder aus, husche mit dem Puschel neben mir ins Schlafzimmer und haue mir, weil noch vom Licht geblendet, volle Kanne den kleinen Zeh am Bett an. Ein Schmerzschrei, Mann steht senkrecht im Bett und ich liege schmerzverkrümmt an meinem Fußende (das ist eigentlich Lenis Platz, aber die hat sich ja in weiser Voraussicht umgebettet). 