Beiträge von Billi

    Zum Unterschied zwischen Strom vom Halsband und Strom vom Weidezaun (mal abgesehen vom rechtlichen Aspekt): Deine Hunde haben ganz offenbar schon ihre Erfahrung mit dem Weidezaun gemacht. Sie wissen: Wenn sie an die Litze gehen, tut es weg. Das heißt, sie sehen die Litze und können im Idealfall - wie bei dir - den Schmerz in direkten Zusammenhang mit der Litze bringen (auch das kann schief gehen). Beim Halsband kommt der Schmerz aus dem Nichts. Deine Hunde haben x-mal die Erfahrung gemacht, dass ihnen nichts passiert, wenn sie sich unterm Zaun durchbuddeln. Und plötzlich sind da Schmerzen. Im Idealfall verknüpfen sie es trotzdem mit dem Buddeln, aber im blödesten Fall verstehen sie nicht, woher die Schmerzen kommen oder verknüpfen es mit etwas anderem und dann hast du unter Umständen ein richtiges Problem. Jemand wollte mal mit so einem Halsband seine beiden Hunde vom Jagen abhalten. Die Hunde sind losgesprintet, er hat abgedrückt und seither kann er die beiden Hunde nicht mehr zusammen halten, weil einer der beiden Hunde den Schmerz mit dem anderen Hund verknüpft hat und panische Angst vor ihm bekommen hat. Scheinbar hat der Hund seinen Kumpel in dem Moment gerade kurz angesehen oder was auch immer...

    Und dann müsstest du ja auch IMMER, wenn die Hunde buddeln, im richtigen Moment abdrücken. Wenn du das mal nicht machst, weil du abgelenkt bist, dann haben deine Hunde gelernt: Beim Buddeln passiert nicht immer was. Und dann probieren sie es immer wieder, auch wenn es manchmal dabei weh tut (aber manchmal eben auch nicht...).Besonders blöd ist, wenn sie merken, dass du der Auslöser bist, dann buddeln sie eben nur noch heimlich. Du hast also nichts gekonnt.
    Davon abgesehen ist es halt auch einfach verboten und mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Das geht auch anders, vor allem, da es ja nur ein vorübergehendes Problem ist!

    Was machst du denn ständig an den Sträuchern? Da muss man doch nur ab und zu ran und dann kann man ja den Strom ausschalten und/oder die Hunde in der Zeit anders sichern. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du dieses spezielle Problem ja sowieso nur noch dieses Jahr, weil dann das Fundament fertig ist. In der Zeit kannst du doch dann mit Weidezaun arbeiten, wenn sie den schon kennen und das funktioniert. Du musst ja nichts zwangsläufig das ganze Grundstück einzäunen. Stellen, an die du öfter ranmusst, lässt du halt einfach aus und wenn wieder ein Stück Fundament fertig ist, kannst du den Zaun ja auch entsprechend umstecken, das geht ja schnell. So haben die Hunde trotzdem Freilauf, wenn auch in einem etwas kleineren Bereich, können aber nicht abhauen. Und wenn das Fundament komplett fertig ist, baust du halt alles wieder ab. Selbst meine Enten kapieren innerhalb von einer Woche, wenn die Fuchssaison beginnt, dass sie nur noch ins Gehege aus Geflügelnetz dürfen (mitten auf der Wiese, ich muss sie also jeden Tag ein ganzes Stück hintreiben). Ab Herbst haben sie dann wieder Freilauf und machen dann sofort mit ihrem normalen Programm weiter, als ob sie nie eingeschränkt gewesen wären. Wenn die das kapieren, dann deine Hunde doch erst recht!

    Glaube jetzt auch an einen Troll... Wenn nicht: Unser Grundstück ist doppelt so groß wie deins und hat gar keinen Zaun. Die Hunde an ner langen Hofleine anbinden (sodass sie sich nicht verheddern können, das wurde ja schon gesagt), ist keine Tierquälerei. Sie an sich selbst festzubinden auch nicht. Das ist die einzige Möglichkeit, wie mein Hund überhaupt in den Garten darf und der Hund ist eigentlich auch als Hofhund gedacht (aber noch nicht so gut erzogen). Wenn ich einen Zaun hätte, wo er sich "nur" drunter durchbuddeln würde, oder er besser hören würde, dann dürfte er auch unter Aufsicht frei laufen, wenn ich ihn im Blick habe. Aber das geht halt nicht, darum muss er immer an die Leine. Wenn die Weidelitze funktioniert, weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum du die nicht ums komplette Grundstück drum ziehst. So teuer ist das nicht und ein Weidezaungerät hast du dann ja scheinbar eh. Dann hast du auch deine Stromlösung, von der du ja scheinbar so überzeugt bist. :muede:

    Das kann ich um Längen toppen: Wir wohnen seit neun Jahren in unserem Haus und haben uns vor einem halben Jahr Charly angelacht. Unser erster Hund! Letztens kam ein etwas weiter entfernter Nachbar und das Gespräch kam irgendwann auf Charly, weil der etwas unleidlich war. Kommentar: "Oh, habt ihr euch einen neuen Hund gekauft?". Verwirrte Blicke unsererseits. Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass der Nachbar der festen Überzeugung war, dass wir schon immer einen Hund hatten. Immerhin hängt ja auch schon immer das Hundwarnschild (vom Vorbesitzer des Hauses) an der Scheune und eine Hundehütte haben wir ja auch schon lange (für die Hühner). Ich bin mir gerade ehrlich nicht sicher, ob er gemerkt hat, dass er vor neun Jahren neue Nachbarn bekommen hat! :lachtot:

    Edit: und 'ne Alphastellung?? Die gibts nicht, höchstens deine Rolle als Teamführer......

    Ja, ich glaube, sie ist Anhängerin der angeborenen Rudelstellung, sie erzählte jedenfalls was von sieben möglichen Stellungen und meinte, ich hätte einen ganz dominanten Rüden, der gerne selbst der Alpha wäre und ich ihn nur mit ganz strengen Regeln, also immer als erster durch die Tür gehen und so, überhaupt auf Dauer bändigen kann, es aber keinesfalls was mit der Schilddrüse zu tun hätte bei so einem jungen Tier... :muede: Ich hatte mir von dem Besuch bei ihr wirklich was ganz anderes versprochen und ärger mich immer noch über das rausgeschmissene Geld! Zumindest weiß ich seitdem aber, dass meine Katze auch mit 14 Jahren noch sehr gute Blutwerte hat und ihrer Meinung nach eine Psycho-Katze ist... :pfeif:

    Hochheben geht, zumindest, wenn der andere Hund hinter einem Zaun ist. Da hört Charly dann auch auf zu pöbeln. Wie er reagiert, wenn der andere Hund frei läuft, weiß ich aber nicht. Ich hab ein bisschen Angst, dass er dann nach mir schnappt. Aber ich denke, das werde ich je nach Bauchgefühl mal austesten. Ich hoffe nur, es hilft auch! Man hört und liest ja sonst immer, dass man genau das nicht tun soll.

    Wegen der Schilddrüse werde ich wohl nochmal zu meiner Haustierärztin gehen, bevor ich das mit dem Hormon-Chip ausprobiere. Das ist ein guter Tipp, den ich fast wieder vergessen hätte! Ich war ja schon mal deswegen bei einer ganzheitlich arbeitenden Tierärztin. Die hat aber leider nur bei meiner Katze zwecks Alterscheck Blut abgenommen und meinte, sie würde beim Hund keinen Grund dafür sehen. Der wäre schließlich in Ordnung, nur ich muss an meiner Alpha-Stellung arbeiten... :fear: Nachdem ich dann um einige Kröten ärmer wieder raus ging, hab ich das Thema erstmal wieder auf Eis gelegt und dann vergessen. Aus Selbstschutz, weil ich mich mächtig geärgert habe, dass ich für die Behandlung soviel Geld gelassen habe! Welche Werte sind denn da speziell interessant? Oder reicht es, wenn ich einfach sage, sie soll die Schilddrüsenwerte bestimmen? Bei Facebook bin ich nicht.

    Einen Kurs zum Thema Stressbewältigung finde ich leider im Moment keinen in der Nähe, das wäre aber sicher sehr interessant!

    Ich melde mich mal wieder zurück und zwar mit guten Neuigkeiten: Bei uns ist es tatsächlich wieder wesentlich entspannter geworden. Ich habe mich zwar nicht ganz an das Nullprogramm halten können, aber mit deutlich kleinerem Programm und mit weniger, ganz bewusst ausgesuchter Beschäftigung hat sich der Stress bei uns doch wesentlich reduziert! Entspannt spazieren gehen ist wieder möglich, wenn auch nur mit ganz ganz viel Management. Also zu eher unüblichen Zeiten oder bei Regen über die Wiesen oder so. Klar, gibt es auch Rückschritte, aber im Großen und Ganzen geht es doch langsam wieder bergauf. Vom Hundeabitur sind wir zwar noch meilenweit entfernt, aber Kindergarten funktioniert schon halbwegs! xD

    Dafür macht mir aber ein anderes Thema etwas Bauchschmerzen: Wir waren am Wochenende zu einem Klicker-Seminar mit drei Hündinnen. Es dauerte etwa fünf Stunden, wovon die meiste Zeit Theorie war und die Hunde Pause hatten, also entweder angeleint neben uns liegen mussten oder auch frei miteinander spielen durften. Übungen mit den Hunden selbst gab es nur vier oder fünf ganz kurze, bis auf die letzte Übung war auch nichts Neues dabei. Die musste ich aber abbrechen, weil die Ablenkung zu groß war (duftende Wiese) und Charly absolut unfähig war, sich auf mich zu konzentrieren. Ich habe vorher lange überlegt, ob ich mit ihm überhaupt teilnehme, weil ich mir sowas schon dachte. Aber ich traue dem Trainer einiges zu und wollte es darum mal wagen, in einem überschaubaren Rahmen unter Ablenkung und Anleitung Charly ein bisschen zu testen.

    Das traurige Fazit: Charly stand permanent unter Strom, die Verstaltung war extrem stressig für ihn, obwohl alles sehr sehr ruhig und kontrolliert ablief. Er hing ständig auf den Hündinnen, wobei eine kastriert, die andere sehr alt (die ließ er eher in Ruhe) und die dritte sehr jung war - also allesamt ganz weit von läufig entfernt. Wir haben die Hunde dann natürlich immer getrennt bzw. Charly dann nicht mehr zu den Hündinnen hingelassen. Aber dann war er auch gefrustet, hat markiert wie ein Weltmeister und war nicht mehr Herr seiner Sinne. Auf der Wiese war er auch nur mit Schnüffeln und markieren beschäftigt und hat noch nicht mal gemerkt, dass nebendran eine gut befahrene Straße war. Zwischendurch habe ich ihn für ruhiges Verhalten gelobt und als er sich zu mir umdrehte, habe ich gesehen, wie er mit den Zähnen klapperte. :ugly:

    Mein Hundetrainer riet mir schon zum wiederholten Mal zur Kastration, obwohl er das nicht in jedem Fall befürwortet (das gibt es ja auch). Und das geistert mir nun schon die ganze Zeit im Kopf rum. Also unters Messer will ich Charly keinesfalls gleich legen, aber ich denke über den Hormonchip nach, um einfach mal auszutesten, welchen Einfluss sein jetziger Hormonstatus auf sein Verhalten hat. Ich erhoffe mir davon natürlich, dass er draußen etwas ansprechbarer wird, sodass ich auch im Training mit ihm weiter voran komme. Wenns in die Hose geht, dann ist es ja zumindest nichts endgültiges. Andererseits plagt mich das schlechte Gewissen, weil ich denke, dass das vielleicht einfach nur eine Führungsgeschichte ist und das Problem nicht wirklich beim Hund sondern eher bei mir liegt und sich mit zunehmender Erfahrung meinerseits auch legen würde. Da wäre der Chip aber - vorausgesetzt er macht Charly draußen wirklich ansprechbarer - vielleicht auch nicht schlecht, um einfach diese Phase zu überbrücken, in der wir beide viel lernen müssen und das am besten ohne Ablenkung durch duftende Hündinnen und kastrierte Rüden (da hat er auch mächtig Herzchen in den Augen). Ich bin gerade hin- und hergerissen, ob ich den Versuch mal wagen sollte. Was meint ihr dazu?

    Das oben beschriebene Problem mit dem Berner besteht unabhängig davon übrigens immer noch. Wäre toll, wenn jemand da noch was zu sagen könnte! Danke euch!!! :bussi:

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es vollkommen egal ist, wie viel man den Katzen füttert. Mäuse fangen sie trotzdem. Ich habe meinen Freigängern immer die normale Futtermenge gegeben und da nie Mäuse oder so abgerechnet. Die eine Katze war eine so gute Jägerin, dass sie quasi im Minutentakt mit ner neuen Maus im Maul gekommen ist. Die war sogar so fleißig, dass sie verschiedene Vorratsecken eingerichtet hat, weil sie nicht alles fressen konnte (und die wenigsten Katzen fressen wirklich alles, was sie erlegen, die jagen auch einfach aus Spaß). Katzenklappen hatte ich deswegen schnell wieder abgeschafft. Da die Katze von ihrer reichlichen Beute sehr in die Breite gegangen ist, habe ich das Futter zwar etwas reduziert (was nichts gebracht hat), aber ich habe nie aufgehört, ihr welches zu geben.

    Regelmäßige Fütterungszeiten zweimal am Tag finde ich auch bei fleißigen Mäusefängern wichtig, damit man die Damen und Herren auch bei schönem Wetter mal zu Gesicht bekommt. Was nicht innerhalb einer halben Stunde gefressen wird, wandert wieder in den Kühlschrank. So ist die Fütterungszeit auch für eingefleischte Mäusejäger ein tägliches Highlight und sie kommen immer gerne und mit Appetit nach Hause. Deswegen steht hier auch nie Trockenfutter zur freien Verfügung rum. Ich will, dass sie morgens und abends wenigstens einmal da sind. Und wenn sie nachts drin bleiben sollen, dann bietet sich natürlich an, nach dem Fressen einfach die Tür zuzulassen. Da gewöhnen sie sich dann schon dran.

    Mit nem Futterautomat habe ich ganz gut Erfahrungen gemacht, allerdings habe ich den nie draußen aufgestellt, sondern die Katzen in der Zeit halt drin gelassen. Draußen hätte ich irgendwie Sorge, dass sich andere Tiere als meine Katzen darüber her machen. Da setze ich immer auf nette Nachbarn, die den Tierchen morgens und abends was hinstellen.

    Ich würde übrigens auch zu Katzen aus dem Tierheim tendieren. Wenn man weiß, dass die mit Freigang aufgewachsen sind, können die in der Regel alle sehr gut Mäuse fangen. Meine jetzige Katze ist da ganz schlecht, aber die ist auch in Wohnungshaltung groß geworden und hat das Mäusefangen nie richtig gelernt.