Alles anzeigenJa, der Umgang damit ist etwas, das wieder neu von Grund auf gelernt werden muss. Und das geht nicht überstürzt und von heute auf Morgen. Das braucht einfach Zeit sich zu entwickeln.
Ich kann verstehen, dass man sich als Betroffener (Schäfer, Bauer usw.) da teilweise etwas im Regen stehen gelassen fühlt und teilweise die Aktionen / Reaktionen der Verantwortlichen und der Behörden nicht ganz nachvollziehen kann.
Und man fühlt sich sicher nicht ernst genommen, wenn Bedenken wegen dem Herdenschutz einfach mit dem Verweis "Bau den Zaun halt höher und schaff dir halt einen HSH an, dann ist alles wieder gut." weggewischt werden. Das ist irgendwie der falsche Weg.
Das Problem mit dem "weiterdenken" ist ein schwieriges. Der Wolf wird nun nicht brom und Erdbeeren im Wald fressen, nur weil jede Herde nun einen Herdenschutzhund hat. Es wird wahrscheinlich auch bessere oder schlechtere Herdenschutzhunde geben. Es beginnt das Wettrüsten, der besten, tollsten und stärksten HSH, der kleine Bauer der sich möglicherweise nur 1 oder 2 Hunde leisten kann, dem seine tiere werden wohl als ersters verspeist.
Es ist eine Verschleppung des Problems, Wild finden sie keines, ein Weidetier können sie auch nicht mehr, entweder beginnen sie Vögel zu fangen (hoffentlich keine geschützten) - oder sie suchen sich etwas in der obersten Nahrungskette wie Haustiere oder den Menschen.
Irgendwann muss man an das Problem dezimierung herangehen. Abschiessen lassen, sterlisisation, Kastration, was macht man wenn sich in Gebieten eine Überpolulation bildet. Die Freiflächen wie in Alaska gibt es in Mitteleuropa nicht, da befinden sich dörfer und Städte mitten im Rudelgebiet.
Aber Wild gibt es in Deutschland doch massenhaft. Die Rehe die der Wolf jedes Jahr reisst sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Rehe die durch Wölfe jedes Jahr gerissen werden sind ein Witz gegen die 200000 bis 300000 Rehe die im Straßenverkehr jedes Jahr in Deutschland umkommen. Also zum Überleben braucht der Wolf auf jeden Fall keine Nutztiere.