Beiträge von AlexMITSam

    Frage mich gerade wieso man einen so alten Thread aus 2012 gerade jetzt wieder aus der Versenkung holt?

    Sorry, aber das kann ich nicht so ganz verstehen...

    Ich selbst stelle in der Regel fest, dass Muslime eher ängstlich auf Hunde reagieren und gerne einen großen Bogen um diese machen.... und ganz ehrlich.... es ist mir sowas von egal....

    Jeder halbwegs kompetente Hundetrainer weiss, dass visuelle Signale wie Klopfen auf Oberschenkel, usw sowie Pfeif-und Klickgeräusche vom Hund leichter wahr- und angenommen werden als Wortsignale. Die meisten nutzen das auch sehr gezielt.

    Mag sein, dass die Trainer das bei Ihren eigenen Hunden gezielt benutzten, in einem Kurs sehe ich das jedoch eher selten.

    Ich registriere auch, dass in der Hundeschule die Trainerin bei ihrem Hund mehr auf Pfeifsignale setzt, jedoch wird das nicht unbedingt in der Gruppe umgesetzt und auch nicht extra empfohlen.... ;) ...Ich stelle es mir in der Gruppe auch eher schwierig vor. Jeder hat die gleiche Pfeife in der gleichen Frequenz... :applaus: ....

    Ich finde es schon schwierig beim Clicker. Einige benutzen einen Clicker und wenn die dann den gleichen haben, dann sieht man schon, dass hin und wieder auch mal der Hund auf den Clicker eines anderen HF reagiert, wenn dieser gerade in der Nähe ist.

    Oft stelle ich mir sowieso die Frage, ob ein Gruppenkurs wirklich so sinnvoll ist und etwas bringt. Für mich persönlich hat es nur den Nutzen, dass ich hin und wieder unter Ablenkung anderer Hunde trainieren kann, sonst mag ich lieber Einzeltraining bzw. bin gerne ab und zu bei verschiedenen Trainern, die alle auch auf ihre spezielle Weise arbeiten und ziehe mir dann das für mich interessante heraus.

    Außerdem werden viele Dinge gemacht, die ich als unnötig oder überfrachtet ansehe, allein die Flut an Befehlen, welche ständig ausgestoßen werden: Sitz, Platz, Bleib, Fuß, Komm, Lauf, Zurück... alle in übertriebenem deutlichem Tonfall, mal singend, mal eher im Exerzierton. Dazu die Hundeplätze, die auf die BH vorbereiten, hier werden Dinge gelehrt, damit ich eine Prüfung bestehe, die mir im Alltag nicht viel bringt - meine Meinung, die beinahe täglich bestärkt wird. UP geht hier anders vor: es gibt nur vier Befehle: Kurzer Pfiff = Rückruf, langer Pfiff = Stop, Klopfen an den Oberschenkel = Fuß, Schnippen mit Daumen und Zeigefinger = Freigabe. Es wurde, da ich keine BH machen wollte, nicht einmal zwischen Sitz und Platz unterschieden (was habe ich davon, ob der Hund sitzt oder liegt, soll der Hund doch selber entscheiden). Erst vor einigen Wochen wurde mir bewußt, dass UP hier nonverbal vorgeht, als eine Bekannte erzählte dass sie eine Hundeschule besucht, in der so gearbeitet wird.

    Finde ich sehr interessant, dass UP eigentlich keine Befehle mit Worten benutzt.

    Ich bin mit Sam u.a. auch bei einer Trainerin, die absolut nicht gerne Wörter als Befehle benutzt, sondern lieber die Pfeife oder z.B. das Schnalzen mit der Zunge oder solche Dinge.

    Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich persönlich das Gefühl habe, dass Sam auf Geräusche viel mehr achtet als auf Wörter.
    So habe ich mir das ein oder andere schon zu nutzen gemacht, weil er es von selbst angeboten hat, als ich z.B. einmal ein "komisches Geräusch" gemacht habe.

    Wenn der einzige Anspruch "netter Begleiter" ist würde ich erstmal zum Tierschutz raten. In unserem TH in der Nähe sitzen z.b. 2 reinrassige Cocker einer davon gradmal 1 Jahr alt

    Ein Cocker ist aber nicht nur ein "netter Begleiter". Ich glaube den unterschätzen doch einige... ;) ... gerade wenn er aus dem Tierschutz kommt und man vielleicht so gar nichts über ihn weiß könnte da ein ziemlicher Jäger drin stecken.

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    Schick Deinem Arbeitskollegen einfach mal diesen Link Welcher Hund passt zu mir? vielleicht hilft ihm das weiter.... :D ...

    Ich habe mal ein paar Angaben eingetippt, die ich nun angenommen habe und es wird das angezeigt:


    [*]Bolonka Zwetna (87.5%)
    [*]Kromfohrländer (87.5%)
    [*]Mops (87.5%)
    [*]Russkiy Toy (87.5%)
    [*]Collie Kurzhaar (81.25%)

    Ich tue mich auch schwer, den Hund hinter mir laufen zu lassen.... kann mir auch bei Sam gar nicht vorstellen, dass er deshalb keinem Vogel hinterher jagen würde, nur weil er hinter mir läuft. Gerade Vögel sind ja nicht nur VOR unserem Blickfeld, da kommt ja auch mal einer von HINTEN angeflogen.... :D ....

    Dass ein Radius eingehalten wird, ist für mich wichtig. Ich möchte nicht, dass Sam 100 - 200 m voraus läuft. Wir trainieren meist nur mit 8 Meter Schleppleine. Zur Zeit benutze ich sogar nur 5 Meter, wobei die dann in der Regel auf dem Boden schleift.

    Ich finde bei jagd ambitionierten Hunden ein Stopp- /Abbruchsignal am effektivsten und dieses Signal braucht aus meiner Sicht auch eine negative Konsequenz wenn es nicht eingehalten wird.
    Aus diesem Grund bin ich vor einigen Wochen auch auf Ulv Philipper gestoßen und würde einfach gerne mehr erfahren. Sieht aber wohl so aus, als müsse man sich einfach selbst entscheiden dort Kontakt aufzunehmen oder eben doch nicht.... ;) ....

    Was diese "Negative Konsequenz" beim überschreiten eines Stopp-Signal betrifft, so kann man
    dies übrigens immer wieder lesen... z.b. auch hier Mein Hund jagt.... siehe "Sieben Schritte, die helfen können, das Jagdverhalten des Hundes besser in den Griff zu bekommen" (Punkt2).

    Und wie diese "negative Konsequenz" dann aussieht, das denke ich muss jeder selbst entscheiden und eben auch das Wesen seines Hundes dabei berücksichtigen.

    Also ich finde jetzt wird es wirklich interessant.... ;) ....

    Es ist doch toll wenn man sich austauschen kann und man eben auch über die unterschiedlichsten Methoden spricht.
    Jeder kann ja selbst entscheiden, was er gut findet und was für ihn eben gar nicht in Frage käme.

    Und ich wiederhole mich: Wichtig für mich ist immer, dass man seinen Hund selbst einschätzen kann und ein Gefühl dafür entwickelt, mit was man zum "Erfolg" kommt. Das kann eine Mischung aus völlig unterschiedlichen Methoden zu unterschiedlichen Themen sein.


    Wenn die Methode überzeugen würde, hätte ich auch nichts gegen eine gewisse aversive Einwirkung. Sag ich ganz ehrlich.


    @byllemitblacky.... Yep, da bin ich ganz bei Dir. Ich gehöre auch zu den Menschen, die eine aversive Einwirkung nicht per se ablehnt. Gerade wenn es z.B. um Jagdverhalten geht.

    @Demonx3... buhhhhhhhhhhhhhhhhhh, also das mit dem "ins Bad einsperren" würde ich definitiv nicht machen. Wie ein Trainer so was empfehlen kann verstehe ich auch nicht, aber gut.

    Ich würde jetzt erstmal beginnen ihm zu zeigen, dass nichts schlimmes passiert, wenn Ihr die Schuhe und ggf. die Jacke anzieht.
    Heißt also: Du ziehst Schuhe und Jacke an und bewegst Dich ganz normal im Raum / in der Wohnung (Haus). Lass ihn zu Beginn erstmal hinter dir herlaufen, nach ein paar Tagen kannst Du ihn dann wie sonst auch mal auf seinen Platz schicken.
    Immer üben mit "Schuhe und Jacke anziehen", aber keiner geht wirklich.

    Er muss erstmal lernen diese Verknüpfung aus dem Kopf zu bekommen. Erst wenn er auch auf seinem Platz liegen kann, obwohl Du Schuhe und Jacke an hast und dich damit im Haus bewegst ohne dass er gleich aufspringt, könnt ihr mit ihm das eigentlich Training fürs alleine bleiben beginnen.

    Noch eine Frage:
    Hat er "nur" ein Problem wenn alle aus dem Haus gehen oder reicht es schon wenn nur die "Bezugsperson" aus dem Haus geht?


    Ich frage deshalb, weil SAM z.B. sehr auf mich fixiert ist und er hatte zu Beginn ein Problem wenn ich gegangen bin. Da konnten auch all die anderen noch da sein, es war dennoch schlimm für ihn, wenn ich nicht da war. Das hat sich mit ein wenig Training aber schnell erledigt gehabt und es ist heute kein Thema mehr.

    Ich übe mit Sam auch immer Impulskontrolle, weil ich das gerade bei unserem "Vögel sind so toll"-Problem gut einsetzen kann. Das klappt auch wirklich gut und Sam kann in der Zwischenzeit "Vorstehen" und dem Vogelschwarm hinterher sehen. Wenn es extrem aufregend für ihn ist, dann sieht man wie der ganze Körper vibriert, aber er weiß: ich darf/soll da jetzt nicht hinterher.

    Das ist Stress pur und nach so etwas braucht er dann einen Ausgleich. Meist rennen wir dann ein gutes Stück zusammen, damit die Energie raus kann. Danach baue ich ein paar einfache Übungen ein. Sitz, Platz usw. so kommen wir recht schnell wieder auf einen "normalen" Pegel.

    Durch diese Impulskontrolle kann er z.B. auch recht entspannt in der Hundeschule in unserer Gruppe im Platz bleiben. Eine Übung die mir machen ist nämlich, dass alle Hunde ins Platz sollen, dort bleiben sollen und dann nach und nach abgerufen werden.
    Ich gebe zu Sam ist bei dieser Übung immer der Streber und ich mächtig stolz.... :roll: ...