Beiträge von tinybutmighty

    Und mindestens genauso oft ist man der Meinung, die spielen schön, dabei sind die eindeutig am Ausloten, wer der Stärkere ist und dann gibt's auf die Mütze...

    Vielleicht gibt es Rassen, die bis ins hohe Alter auch mit anderen Hunden verspielt sind, ich habe noch keine kennen gelernt.

    "Gespielt" wurde als Beschwichtigung (junge, kleinere Hunde), aus sexuellen Motiven (Rüde-Hündin) oder eben zum Kräftemessen (gleiches Geschlecht, meist ähnliche Größe)

    Klar, solche Situationen gibt es auch. Ich habe halt einfach eine Situation geschildert, in die ich selbst mal gekommen bin.

    Es gibt aber durchaus Hunde, die bis ins hohe Alter verspielt bleiben ;) Außerdem habe ich ja von meine eigenen Hund geschrieben, der ist eineinhalb und spielt mit einigen Hunden noch sehr gerne.

    Ich finde das Verhalten deiner Hündin völlig normal. Ein Hund muss nicht jeden anderen Hund gut finden - wir mögen ja auch nicht jeden.
    Außerdem hat deine Hündin ein Recht darauf, dass ihre Individualdistanz von anderen Hunden nicht überschritten wird. Ich finde es okay, wenn sie in solchen Situationen dem anderen Hund kurz zu verstehen gibt, dass ihr dies nicht passt. Solange es bei einer kurzen Zurechtweisung bleibt, ist alles paletti. Nur Mobbing solltest du unterbinden, aber anscheinend mobbt deine Hündin ohnehin nicht.

    Hunde, die auf sie zugedonnert kommen, solltest du nach Möglichkeit aber blocken/verscheuchen, damit deine Hündin merkt, dass du ihr Schutz bietest und eine verlässliche Sozialpartnerin bist. Grundsätzlich finde ich es aber nicht schlimm, wenn ein Hund sauber kommuniziert, dass er keine Lust auf Kontakt hat.

    Mein Hund ist übrigens nicht al 1,5 Jahre alt und findet Welpen und teilweise auch Junghunde trotzdem schon nervig. Da kann er dann auch mal ordentlich maßregeln.

    Leider wissen viele Menschen nur sehr wenig über die hündische Kommunikation, selbst Hundebesitzer. Ich habe schon Leute erlebt, die meinten, mein Chi und ihr Hund würden miteinander streiten, obwohl sie bloß wild gespielt haben.


    Wenn man einen Hund hat, der derart außenorientiert ist, dass er schon an der Leine im Dauerstress ist, sollte man sich vllt fragen, ob die Bindung stimmt... Im Freilauf prasseln nämlich noch viel mehr Reize auf ihn ein als an der Leine. Auch ein Hund mit Hummeln im Hintern wird sich dem Halter anschließen, wenn er erfahren hat, dass diese Aktivität eine geneinsame ist. Aber klar, der Halter ist lieber am Handy, der Hund inhaliert viel lieber Pipi-Pfützen, jeder macht sein Ding, ist auch eine Möglichkeit...

    ...

    Hö, was hat das denn mit Bindung zu tun? Da kommt es doch vielmehr auf Erziehung und ja, auch auf die Hunde PERSÖNLICHKEIT an, nicht auf die Bindung. Finde es echt schlimm, wenn behauptet wird, ein Hund, dem es draußen schwer fällt, ruhig zu bleiben, habe einfach nur keine enge Bindung an den Halter...
    Naütrlich kann man die Bindung durch gemeinsame Aktivitäten stärken, das bestreite ich nicht, aber von vornherein ein Bindungsproblem zu diagnostizieren... naja...

    Und die von dir zitierten Beispiele empfinde ich schon als frech, ich glaube nämlich nicht, dass die Threaderstellerin bloß am Handy rumhängt, wenn sie mit ihrem Hund rausgeht. Das beobachtest du vielleicht bei anderen, hat aber doch mit der TE rein gar nix zu tun...

    Verhält sich Marley nur in solchen Situationen so "giftig" gegenüber anderen Hunden, wenn es darum geht, die "Ressource Mensch" zu verteidigen?
    Ist er also grundsätzlich mit anderen Hunden verträglich?
    Das wäre für mich nämlich die Voraussetzung, wenn ich weiß, der Hund muss fremdbetreut werden und eine Einzelbetreuung ist nicht möglich.

    Einen Plan B, falls es mit der HuTA nicht klappt, solltet ihr auf jeden Fall haben.

    Ich denke, letztlich kann man da nicht pauschal sagen: "Rasse X hat keinen Jagdtrieb".

    Es kommt zunächst mal ja auf die Defintion des Wortes Jagdtrieb an und dann auch noch auf den individuellen Hund, unabhängig von seiner Rasse.

    Ich kenne eine PRT-Hündin, die jagdlich null interessiert ist - dafür jagt sie aber ihrem Ball hinterher und ist ein richtiger Junkie. Wahrscheinlich könnte man in so einem Fall sagen, der Jagdtrieb ist durchaus vorhanden, wurde aber vom Besitzer bewusst oder unbewusst "umgelenkt", oder?

    Hunde der FCI Gruppe 9 weisen oftmals tatsächlich einen geringen Jagdtrieb auf, aber auch hier gibt es individuelle Unterschiede. Und man darf nicht vergessen, dass sie Hunde sind, auch wenn sie klein und niedlich aussehen!

    Mein Chihuahua hatte bisher noch keine Offline Begegnungen mit Hasen, Rehen oder anderen Tieren, von daher weiß ich nicht, wie er reagieren würde. Krähen scheucht er ganz gerne auf, aber er ist da nicht wirklich "ernsthaft" bei der Sache, sondern rennt, nachdem die Krähen aufgeflogen sind, einfach eine Runde und kommt dann zurück.

    Hi, ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur den Eingangspost überflogen.

    Ich vermute aber, für das Phänomen, dass RafiLe1985 hier wahrnimmt, könnte eventuell auch damit zusammenhängen, dass es heute mehr Kinder mit Migrationshintergrund gibt als früher, die aus Kulturen stammen, in denen Hunde als Haustiere eher selten sind. Was dazu führt, dass diese Kinder nur wenig Kontakt zu Hunden haben und sie somit schlecht einschätzen können und ihnen lieber aus dem Weg gehen.

    Eine sehr gute Freundin von mir, mit der ich gemeinsam in der Schule war (inzwischen studieren wir an verschiedenen Unis), hat auch ziemlich große Angst vor Hunden. Sie ist Türkin und in ihrer Familie hat niemand einen Hund, es fehlt auch völlig der Bezug zu Hunden.

    Sogar vor meinem Chihuahua hat sie nach wie vor etwas Angst. Sie hat ihn auch erst einmal live getroffen, ich glaube, es ist ihr lieber, wenn ich ihn zuhause lasse.

    Natürlich kenne ich auch Kinder mit Migrationshintergrund, die vor Hunden überhaupt keine Scheu haben. Ich hatte im Sommer sogar das Problem, dass einige Kinder hier dauernd Rex streicheln oder hochnehmen wollten - und die meisten davon hatten Migrationshintergrund.

    Trotzdem fällt mir auch immer wieder auf, dass vor allem Kinder, die einen anderen kulturellen Hintergrund haben, Rex ausweichen. Dabei ist er ja wirklich ein Winzling und sieht nullkommagarnicht zum Fürchten aus.

    Ja, allerdings nur in einer Hundepension. Und das wollen wir eigentlich nicht unbedingt, da es dort genauso auch läufige Hündinnen geben kann und da dann auch was passieren könnte, wenn nicht genau aufgepasst wird... I

    Soweit ich informiert bin, nehmen doch viele Hundepensionen bzw. HuTas gar keine Hündinnen, wenn die gerade läufig sind, oder?

    Ich werfe noch mal Hunde aus dem Tierschutz ins Rennen.

    Verres, ein paar Seiten zuvor meintest du, Angst zu haben, der Hund könne traumatisiert oder sonstwie zu händeln sein. Außerdem sei dir die unklare Vergangenheit der Tiere zu riskant.

    Dazu kann ich dir nur sagen: Ja, es gibt Tierheimhunde, die eindeutig nicht für Anfänger ohne Hundeerfahrung geeignet sind. Es gibt aber auch sehr viele Tierheimhunde, die einfach nur Pech hatten und von ihren Besitzern wegen Dingen wie Umzug/Scheidung/Zeitmangel/Jobwechsel/Todesfall abgegeben wurden.
    Die Vergangenheit von Tierheimhunden liegt also nicht immer im Dunkeln. Sie haben auch nicht alle Schlechtes erlebt.

    In einem guten Tierheim werdet ihr kompetent beraten und man schlägt euch jene Hunde vor, die für euch passend sind.

    Es finden sich im Tierheim durchaus anfängerkompatible Gesellen, die euren Anforderungen entsprechen. Wenn ihr Glück habt, ist der Hund sogar schon mit einigen Kommandos vertraut und ihr erspart euch somit einen Teil der Erziehungsarbeit.

    Gerade Anfänger unterschätzen nämlich oft, wie viel Aufwand ein Welpe/Junghund ist ;)

    Würde denn konkret für die Stadt und wenn man vormittags weg ist, ein Parson Russell Terrier (glatthaar) besser passen als ein Kooiker ? Wieso genau ?

    Die meisten Rassen können sich an ein Leben in der Stadt gut anpassen. Jeder Hund sollte aber regelmäßig auch Spaziergänge im Grünen genießen dürfen.

    Das Alleinebleiben kann ebenfalls jeder Hund lernen. Man muss es aber langsam und schrittweise aufbauen.

    Soweit ich weiß, hat der PRT einen hohen Bewegungs- und Beschäftigungsdrang. Auch der Jagdtrieb kann stark ausgeprägt sein. Wird der Hund nicht jagdlich geführt, ist eine sinnvolle Auslastung darum umso wichtiger.