Beiträge von tinybutmighty

    Ganz langsam ging es dann etwas besser und kurz vor seinem 5. Geburtstag hab ich ihm klipp und klar gesagt dass ein Windelscheißer nicht 5 wird. Der Geburtstag fällt dann aus. Zack - trocken.

    Ganz ehrlich, das finde ich total schlimm und erniedrigend für das Kind.

    Wenn man nicht damit umgehen kann, dass Kinder im unterschiedlichen Tempo lernen und für manche auch scheinbar "einfache" Dinge eine Herausforderung sind, sollte man vielleicht einfach kein Kind bekommen...

    Ganz ehrlich, Wettbewerbe im Hundesport sehe ich da nicht als das große Problem.

    Das fängt viel früher an, nämlich bei der Einstellung der Halter. Ich habe es in Funkursen schon erlebt, dass Leute mit verbissenem Ehrgeiz reinkamen und ihrem Hund durch ihr Verhalten jede Freude an der Zusammenarbeit vergällt haben. Und da winkte kein Pokal am Ende. Fimde ich total gruselig, Leute, die immer nur den eigenen Hund mit denen der anderen Teilnehmer vergleichen, Druck machen, null Freude da reinbringen und den Hund total demotivieren. Ich würde mir wünschen, dass dies auch im Funbereich viel konsequenter angesprochen und den Leuten mal echt der Spiegel vorgehalten wird.

    Das Problem sind gewisse Hundehalter und deren Herangehensweise an Aktivitäten, nicht hundesportliche Wettbewerbe per se.

    Dann müssste man alle Kurse einstampfen, finde ich nicht sinnvoll, wichtiger ist es, dass Hundehalter entsprechend geschult und instruiert werden, wie Hunde gut und gerne lernen und dass das Wohl des vierbeinigen Sportpartners immer an erster Stelle zu stehen hat, ob man nun Turniere in der A3 läuft oder zum Fun-Hundeturnen geht.

    Wir hatten ja im Herbst jetzt 6 Einheiten Fun-Obedience-Kurs. Hat Pippa total gutgetan, diese Erfolgserlebnisse im strukturierten Training <3 Auch ich habe die Qualitytime mit ihr beim Training total schön gefunden, und sie so gefeiert <3 Sie ist wirklich clever, lernt schnell und hat daran auch richtig Freude. Fand sie in der ersten Einheit noch bellende Hunde in der Nebenhalle supergruselig, machte ihr das schon bald fast nix mehr aus und sie wurde mit jeder Einheit selbstbewusster.

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Das Ruten-Stimmungsbarometer zeigt: Alles cool, Frauli, ich habe keine Angst, mir macht das gerade richtig Spaß und ich bin ganz dolle wichtig!

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    <33

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Und jetzt gerade sind wir im Hoopers-Kurs, wo sie auch sehr schnell begreift und richtig fein umsetzt <33

    Bin erwachsene AuDHSlerin und bekomme durch meine Aufkärungsarbeit auch mit, wie viel schief läuft im Bereich Inklusion allgemein und Schule insbesondere. Ich finde das so traurig, denn es macht was mit einem, immer wieder das Gefühl vermittelt zu bekommen, es stimmr was nicht mit einem...

    Gerade Kinder nehmen unglaiblich viel wahr, auch unausgesprochene Ressentiments von Lehrkräften ihnen gegenüber...

    Zusammen mit u.a. einer Bildungswissenschaftlerin überlege ich gerade auch, welche Möglichkeiten bestehen, da im Schulsystem positive Veränderung zu bewirken, wenn auch vielleicht nur im Kleinen. Gibt ja oft genug dann auch nen "ripple effect".

    Und dieses nicht ernst nehmen a la "Heutzutage hat doch eh jede*r AuDHS" nervt auch echt, wenn man sich die harten Zahlen und Fakten zu Diagnosen und Prävalenz anguckt, merkt man nämlich schnell dass das so einfach nicht stimmt. Es fallen immer noch viel zu viele Menschen durchs Raster.... ging mir auch so, ich habe in der Schule halt zu gut "funktioniert", wobei es rückblickend schon auch viel Auffälliges gab. Denke aber, ne frühere Diagnose hätte mir auf jeden Fall was gebracht, eben auch in Bezug auf spätere Möglichkeiten. Denn nach der Schule ging es erstmal steil bergab bei mir, meine Potenziale konnte ich aufgrund unpassender Rahmenbedingungen nie wirklich nutzen und entfalten. Macht mich oft sehr traurig, aber es ist wie es ist.

    Und das ist so schlimm, wenn der Hund täglich an derselben Ecke schnüffelt? Nicht alle Leute haben die Möglichkeit, im Alltag immer aus Dutzenden von Routen auswählen zu können.

    Also sie hat ja auch nicht geschrieben, dass das schlimm ist, nur, dass es für sie und ihre Art der Hundehaltung nichts wäre:ka:


    Der Faktor Mensch spielt da halt auch mit rein. Klar muss man in erster Linie schauen, was dem individuellen Hund gut tut. Aber wenn man Hunde hat, die weder extrem reizoffen sind noch ultraängstlich noch einem "Job" nachgehen, der womöglich schon viele Kapazitäten frisst, dann spricht halt auch nichts gegen abwechslungsreiche Runden und häufige Ausflüge, wenn man das als Mensch gerne möchte. Vielleicht wären die Hunde auch völlig zufrieden damit, immer auf den gleichen Wegen zu wandeln, aber wenn sie es gut wegstecken und Spaß dran haben, kann man halt auch genauso gut woandershin fahren.

    Ich brauche eine gewisse Abwechslung auf den Spaziergängen auch für mich, sonst werde ich unrund und fühle mich "eingesperrt". Und ich wünschte, ich hätte auch unter der Woche öfters die Möglichkeit, in anderen Gebieten spazieren zu gehen, aber da fehlen mir leider aktuell die zeitlichen Kapazitäten.

    "Ich ist wer anderer. Mein Leben mit komplexer PTBS" - Sabine Wild

    (CN: sexuel*e Gewalt, Mis*brauch)


    Sabine wird schon als kleines Mädchen vom eigenen Vater sexuell missbraucht - um die Übergriffe zu überleben, dissoziiert sie. Körper und Geist können das Erlebte nur ertragen, indem verschiedene Persönlichkeitsanteile entstehen, um mit den Traumata irgendwie zurechtzukommen. Durch die entstandenen Zeit- und Erinnerungslücken wirkt Sabine auf ihr Umfeld chaotisch, rebellisch, unehrlich - dabei ist sie nur ein verzweifeltes, einsames Kind. Als Jugendliche schafft sie es nicht mehr, regelmäßig die Schule zu besuchen, wird teils in Heimen untergebracht, in denen sie auf wenig Verständnis stößt, stattdessen wird sie bestraft, unter starke Medikamente gesetzt, gedemütigt. Der Einstieg in ein geregeltes Arbeitsleben gelingt Sabine aufgrund der Folgen des Missbrauchs nicht - sie erlebt weitere Schicksalsschläge, darunter den Su*zid der Mutter, als sie siebzehn Jahre alt ist. Sie landet in dysfunktionalen, gewalttätigen Beziehungen, kommt mit Drogen in Berührung, lebt zeitweise in bitterer Armut... Doch trotzdem gibt Sabine, die erst im Erwachsenenalter herausfindet, dass sie eine Dissoziative Identitätsstörung hat, nicht auf, rappelt sich auch nach der x-ten Enttäuschung, trotz multipler traumatischer Ereignisse wieder auf - und berichtet davon in ihrem eindringlichen, sehr nahegehenden Erfahrungsbericht - dabei thematisiert sie nicht nur den jahrelangen Missbrauch an sich, sondern auch die oftmals fehlende Unterstützung des Umfelds und das gesellschaftliche Versagen, Opfer zu schützen und zu stärken.

    "Ich ist wer anderer" ist ein eindrucksvolles und mutiges Werk über das Leben mit einer Dissoziativen Identitätsstörung bzw. komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung fernab von Hollywood-Klischees über diese "Störungs"bilder (im Grunde handelt es sich um in Extremsituationen notwendige Überlebensmechanismen) und über die zahlreichen Schwierigkeiten, mit denen traumatisierte Menschen häufig ihr Leben lang immer wieder konfrontiert sind. In klarer Sprache vermag die Autorin es, aufzurütteln, aufzuzeigen, aber auch - Hoffnung zu spenden, dass ein Weiterleben nach dem Überleben möglich ist, dass die menschliche Resilienz auch unglaubliche Tiefen überwinden kann - und dass man trotz widrigster Umstände doch noch zu Zufriedenheit, sogar zu einer gewissen Lebensfreude finden kann.

    Ich finde, es muss halt für den individuellen Hund und den Besitzer passen. Ich würde am liebsten jeden Tag woanders gehen, lässt mein Alltag aber nicht zu. Wir gehen im Alltag meist im gleichen Gebiet, oft sogar die fast gleiche Strecke, bis auf Minivariationen drin. Ist halt die vom Büro aus praktischste Runde. Die Minimädels stört das zum Glück nicht.

    Bin aber immer froh, mal variieren zu können.

    Am Wochenende liebe ich Ausflüge, da sind wir mal hier, mal dort unterwegs. Da sind die Mädels dann auch so manches Mal richtig in Wanderlaune und ich glaube, das tut uns allen gut.