Ich sehe jeden Tag Hunde (zum Glück meistens von weitem) die sich überhaupt nicht "normal" verhalten. Und diese Hunde werden als total sozial gefeiert, weil sie überall hin rennen und mit jedem "spielen" wollen. Dass genau diese Hunde aber auch überdeutliche Drohgebärden à la "bitte lass mich in Ruhe" gekonnt ignorieren, nicht bemerken, da erst recht hinlatschen oder sogar provozieren, das sehen die Besitzer leider nicht. Man selbst ist dann die Person mit "unsozialen" Hund und im Endeffekt ist es genau umgekehrt.
Ich muss leider auch sagen, dass genau diese Hunde, die eben die Hundesprache nicht wirklich sprechen, mittlerweile überhand nehmen. Aber wo sollen die das auch noch lernen, wenn sich die Normalos eben verdrücken und nur noch die Raudis auf den Hundewiesen treffen..das ist zumindest die Entwicklung die ich in den Parks beobachte.
Danke!
Manche Hunde sind einfach wirklich sehr sensibel und können solche Sachen wie einen Biss nicht einfach abpuffern, sich schütteln und weiter geht es. Die knabbern dann eine ganze Zeit
Rocky ist so ein Hund. Der meidet nach einem blöden Vorfall noch tagelang den Ort, an dem es passiert ist.
Und ich finde, das muss er nicht ertragen, nur weil ein anderer Hund das so möchte!
Ergo, wir gehen nicht mehr auf die Hundewiese.
So machen wir das auch. Das heißt für mich aber jeden Tag ins Auto steigen. Vor meiner Tür sind in die eine Richtung ein kleiner Park (eine einzige Hundewiese), der direkt an den Aumeister und Englischen Garten anschließt und in die andere Richtung der Isarwanderweg, von dem aus es zur Isar runter geht. Also eigentlich schön viel grün, aber ich gehe selbst bei den kurzen Pieselrunden fast nur auf den Bürgersteigen.
Irgendwie scheint es mir, als ob stellenweise das Verständnis fehlt für so einen Hund, der keine Lust auf Kontakte hat.
Ich habe es seit Rocky bei mir ist, also seit drei Jahren, genau dreimal erlebt, dass dafür Verständnis aufgebracht wurde.
Da viele ihre Hunde aber gar nicht abrufen können, habe er immer eine Hand voll grob geschnittener Fleischwurst in der Tasche. Wenn der Hund dann immer weiter auf den Angsthund zu renne, dann werfe er ihm diese gegen den Kopf. Die meisten Hunde bleiben dann verduzt stehen und fressen
Habe ich auch schon zweimal mit ERfolg gemacht. Zwar nicht mit Fleischwurst, aber mit Frolic.
Ich möchte nicht, daß meine Hunde andere Hunde beißen bzw gebissen werden, genau deswegen setze ich mich sehr intensiv mit diesem Thema auseinander.
Meinst du, das tun andere nicht? Ich muss ehrlich sagen, ich finde deine Verallgemeinerungen echt arrogant. Das ganze "Geschwafel" von: man muss dem Hund Sicherheit vermitteln und trainieren hilft nämlich echt wenig, wenn immer wieder andere Hunde gibt, die auf keine Signale reagieren - weder von Hund noch von Mensch - und den eigenen Hund belästigen.
Rocky ist nun kein wirklich gut sozialisierter Hund und braucht andere Hunde eher nicht. Mädels sind ok, solange sie nicht besonders groß und stürmisch sind, Rüden sind meist nicht ok. Da er leider über zehn Jahre ritualisiert hat: Angriff ist die beste Verteidigung, ich hab Angst, also hau ich vorsorglich mal drauf, usw.... darf er nicht ohne Absprache zu fremden Hunden.
Er hat außerdem wahnsinnige Angst vor großen, stürmischen Hunden und, seit er schlechter sieht, auch vor großen Hunde, die ihm zu nahe kommen und dann von oben einen Schatten werfen. Und seine Sorge ist, seiner Meinung nach, wahrscheinlich berechtigt, weil uns hier ständig solche Exemplare begegnen.
Aber ich glaube, im Norden sind Hundewiesen was anderes als hier in München, das kann natürlich zu Mißverständnissen führen.
In "meinem" München nicht. Da sind die exakt wie beschrieben. Wo bist du unterwegs?
Nürnberg Marienbergpark ist eine ansich recht schöne Freilaufzone.
Die meisten Hunde sind auch ganz nett, aber es gibt immer wieder welche dabei, die ordentlich mobben oder auch richtiges Jagdverhalten auf andere Hunde anwenden.
Da war ich mit Rocky und dem Dackel meines Papas auch schon. Allerdings war da das Wetter total mies und es war nix los.
Worin unterscheidet sich das von München?
Durch nichts
Was in München und den Parks abgeht mit den Hunden ist ziemlich speziell. In die Parks und an die Isar dort gehen nur Hundehalter mit Hunden, die diese Dichte und das ständige Treffen von fremden Hunden aushalten können. Alle anderen, mit Hunden die das nicht pralle finden, verziehen sich ins Umland, vermeiden Stoßzeiten, bzw. gehen in Parks in denen leinenzwang herrscht.
Das kann ich zu 100% unterschreiben. Stoßzeiten vermeide ich immer; alleine schon, weil da zwei HuTas ihre Hunde ausführen - in der Regel eine Person mit 8 bis 9 Hunden (die nicht unbedingt hören, wie wir schon erfahren durften). Ansonsten fahre ich nach draußen oder in den Nymphenburger Schlosspark oder zum Schloss Schleißheim.
Nur für die einfachen Pieselgänge muss ich halt schon hier gehen. Ich gehe wirklich vorausschauend, so dass ich ruhig und rechtzeitig reagieren kann, allerdings wünsche ich mir zum Geburtstag Augen im Hinterkopf.
Vorgestern gehe ich mit Rocky die kurze Pieselrunde, die ein Stück durch den Park führt. Wir dümpeln so vor uns hin; es ist nix los. Rocky schnüffelt an einer Stelle ziemlich heftig und ich schaute mir Stelle an, ob da evtl. was blödes liegt.
Auf einmal klebt ein weißer, größerer Wuschel an seinem Hintern. Ein Rüde - ganz großes Kino
. Nachdem aber blocken oder ähnliches nciht mehr möglich war und kein Halter in Sicht, habe ich Rocky die ganzen drei Meter Leine zur Verfügung gestellt, damit er Bewegungsfreiheit hat und dachte mir: "Wird scho gut gehn" In dem Moment kommt der Besitzer, die Hunde drehen sich Schnauze an Schnauze und ich bitte den Besitzer ganz ruhig, ob er einfach mit seinem Hund weiterlaufen kann, weil meiner nur bedingt friedlich ist. Da antwortet er mir: "Meiner ist gar nicht friedlich"
und im selben Moment ging die Keilerei los. Keiner der beiden Hunde wollte "aufgeben" und der weiße Wuschel war ständig da. Ich hab dann einen Moment erwischt, ihn mit dem Bein abgedrängt und gleichzeitig Rocky ins Geschirr gepackt und ihn hoch genommen.
Herr Wuschelbesitzer hat sich beömmelt vor Lachen, weil das doch so lustig ist, wenn die sich streiten
Nach einem gassigang dort brauchen meine Hunde und ich dann wieder Pause davon. Da täglich gehen zu müssen, wäre für meine Hunde echte Folter. Und für mich nur Stress.
So geht's mir auch. Im Englischen Garten war ich ein paar Mal; hinterher waren Rocky und ich völlig platt.
Jeden Tag hier den großen Spaziergang - man könnte Rocky und mich einliefern.
So macht jeder andere Erfahrungen und ich bin froh im gechillten München zu wohnen :)
Und ich im ungechillten München 