Ich komme aus der Schulmedizin, habe 20 Jahre als OP Schwester in einer Uniklinik gearbeitet. Dementsprechend wenig hielt ich früher von Homöopathie. Das änderte sich allerdings im Sommer 1999. Meine herzkranke Stute (Vorhofflimmern, hervorgerufen durch Kolik), mit Fohlen bei Fuß bekam schlecht Luft, war sehr apathisch und hatte wegen ihrer Luftnot auch schon leicht bläuliche Schleimhäute. Ich rief sofort den TA. Der diagnostizierte ein beginnendes Lungenödem aufgrund ihrer Herzerkrankung und empfahl ein Entwässerungsmedikament. Eine sehr wahrscheinliche Nebenwirkung wäre ein Versiegen der Milch gewesen. Da das Fohlen erst 6 Wochen alt war, war das für mein Gefühl, nicht die glücklichste Idee. Ich beschloss noch 24 Stunden abzuwarten und fragte eine mir bekannte THP, deren Therapien ich normalerweise ein wenig belächelte. Sie kam auch, untersuchte meine Stute, gab ihr irgendwelche Kügelchen und ließ mir auch noch welche da, die ich der Stute viertelstündlich geben sollte, was ich auch brav machte.
2 Stunden später fing meine Stute an und wurde wieder etwas munterer. Sie musste auch ordentlich pinkeln. Die Schleimhäute wurden wieder rosig und sie kümmerte sich wieder um ihr Fohlen.
Das Fohlen konnte bis zum regulären Absetzen bei ihr bleiben (der Kleine ist mittlerweile 21) und die Stute hatte noch 2 schöne Jahre als Weidepferd.
Seitdem lächel ich nicht mehr über Homöopathen, im Gegenteil, ich nutze die Homöopathie nicht nur für meine Tiere sondern auch für mich selber ohne dabei die Schulmedizin außen vor zu lassen.
In Bezug auf Streß beim Tier habe ich sie noch nicht benötigt, kann mir aber durchaus vorstellen dass ein erfahrener Tierhomöopath da durchaus helfen könnte.