Beiträge von Quietschie

    Einen Kleinhund rauf zu nehmen finde ich...seltsam bis selbstgefährdend, aber bitte, jeder wie er will.

    Hier in der Gegend wohnt ein Yorkie-Frauchen, die ihr "Puppi" sogar vor meiner 4kg-Junghündin "schützt" und lieber die Straßenseite wechselt oder Hundi hochnimmt, bevor sie sie Kontakt aufnehmen läßt. Weil JRT kennt sie, die sind alle aggressiv.

    Natürlich kläfft "Puppi" ausgiebig, wenn sie andere Hunde sieht, weil die sind ja alle böse. Was da passieren kann, wenn mal ein wirklich grantiger Großhund aufs 70jährige Frauchen plus kläffendem Minihund losstürmt, mag ich mir gar nicht ausmalen...

    Mit einem grobmotorischen Junghund in Groß- bis Riesenformat lasse ich meine JRTin auch nicht spielen.
    Auch wenn die Kleinen weniger sind, haben sie bei +20kg Gewichtsunterschied null Chancen sich zu wehren und sind den Großen ausgeliefert, wenn die HH nicht eingreifen. Und da ich diesbezüglich schon ein paar interessante Begegnungen mit Großhund-Haltern hatte, tendiere ich zu Abestand.
    Werden ja nicht ohne Grund die großen und kleinen Welpen (nicht alters- sondern rassemäßig gemeint) in der Spielstunde der HuSchu getrennt...

    So ganz falsch finde ich das nicht, Quietschie.Die Genetik spiel natürlich eine große Rolle, aber mangel an Beschäftigung ist neben Stressabbau und mangelnde Prägung auf den Menschen/Nahrrungssuche ein Hauptmotivator für Jagdverhalten. Pia Gröning hat das in ihrem ATJ- Buch sehr anschaulich beschrieben.

    Mein JRT- Mix ist ein Paradebeispiel. Biete ich ihr auf Spaziergängen Alternativen, sind ihr Hasen, Vögel und Co egal. Laufe ich zwei Stunden ohne Alternative (z.B. Dummy) an einem Tag, an dem sie vorher nicht ausgelastet wurde, ist sie nur sehr schwer zu kontrollieren.
    Dass die Zucht eine sehr große Rolle spielt, ist natürlich unbestritten.

    Wenn ich mir einen Jagdhund hole, muss ich doch damit rechnen, dass er seine Anlagen in irgendeiner Form auslebt. :???: Mit größeren Jagdhunden habe ich keinerlei Erfahrung, nur mit Kleinterriern. Und die lieben es einfach, zu graben. Würde ich das nicht erlauben, ich wüßte nicht einmal, was ich als Alternative anbieten könnte, um ihr eine ähnliche Zufriedenheit zu ermöglichen. :smile:

    Mangelnde Prägung auf den Menschen...oder mangelnder Gehorsam? Da sind die Grenzen wahrscheinlich fließend. MMn sind es einfach Momente, wo die angeborenen Fähigkeiten und Leidenschaften durchbrechen. Diese zu regulieren, in sozial verträgliche Bahnen zu lenken und gleichzeitig dem Hund gerecht zu werden, sind Aufgaben des HH.

    Aber natürlich gibts diese den ganzen Tag unbeobachtet im Garten deponierte Hunde, die irgendwann ein Loch im Zaun finden und reihenweise Katzen und Hasen killen.

    Haha! Ich kenne die als triebige, aber ziemlich leichtführige Hunde!
    Wobei ich zB kaum JRT ohne oder mit wenig Jagdtrieb kenne. Das liegt aber mMn auch daran, dass die Hunde nicht vernünftig beschäftigt werden und es keinerlei AJT gibt, drum hab ich es unerwähnt gelassen, das "zählt" dann einfach nicht.

    Das ist ja lieb. Da werden Hunde 200 Jahre lang auf Jagdtrieb gezüchtet und wenn sie den dann ausleben, sind sie unterbeschäftigt...

    Meine Fox-Mixin hat liebend gerne gejagt und gegraben, war aber auch hinter Hase und Reh abruf(bzw. -brüll ;) )-bar.

    Jacky-Kleinkröte ist triebiger, kommt mir vor. Sie geht v.a. beim Graben so richtig auf - also sieht unser Garten schon aus wie nach Granatenübungen. :ugly:
    Ob sie auf Sicht abrufbar bleibt, mag ich noch nicht prophezeien, Fährte dürfte kein Problem werden - sie schnüffelt zwar allerliebst, aber nicht sehr erfolgreich (auch direkt am zusammengerollten Igel vorbei :lachtot: ).

    Ehemalige Nachbarn von uns haben kurz nach unserem Auszug einen Mops angeschafft. Die beiden waren da Ende 30 und kinderlos.
    Der Hund hat außer einem gut gefüllten Kleiderschrank ein eigenes Bett (nutzt es aber nicht :D ) , weit mehr Spielzeug, als ihn interessiert und er kriegt täglich 2x ein spezielles Menü gekocht. Jedes Gespräch, in das er bei Anwesenheit auch noch einbezogen wird ("Schau, DAS nimmt er dir jetzt übel!" :roll: ) dreht sich um ihn.
    Viel mehr Kindersatz KANN ein Hund in meinen Augen nicht sein. :ugly:

    Außer vielleicht der Pudel meiner Tante. Der wurde auf dem Küchentisch gebürstet und hat auf einem eigenen Polster zwischen den Pölstern von Herrchen und Frauchen geschlafen. Welche Gefühlsregungen dem Hund zugeschrieben wurden, höchst interessant. Gehorchen musste er (in Anlehnung an einen diesbezüglichen Thread) nicht, weil Pudel tun eh nix und außerdem ist er ja so empfindlich - seelisch wie körperlich.
    Die beiden sind ebenfalls kinderlos und Tante hat der Tod des Pudels mit 17 Jahren so mitgenommen, dass sie es bisher (7 oder 8 Jahre) nicht über sich gebracht hat, einen anderen Hund zu holen. :( :

    Wenn die Kröte mag, bin ich sehr für Agility. Hab ich mit meiner ersten Terrierin auch gemacht und hat uns beiden großen Spaß gemacht.

    Aber in unserem Verein werden viele Sparten angeboten, mal schauen und ausprobieren, was ihr/uns taugt. :smile: