Was ist denn dann Deiner Meinung nach kein Phantasiebetrag mehr?
Muss ich denn einen festen Betrag nennen? Wem nützt das?
Das muss doch jeder für sich selbst herausfinden. Die Liebe an seinem Hund misst man doch auch nicht an der Bereitschaft, soundsoviel Geld in ihn zu buttern. Es hängt doch immer davon ab, wie man selbst aufgestellt ist und wie sinnvoll auch eine Behandlung für den Hund ist.
Ein Dilemma wird es erst, wenn man sich darüber vorher keine Gedanken gemacht hat und dann dasteht. Einer der schlimmsten Gedanken für mich wäre, wenn ich wegen der Finanzen beim Hund Dinge nicht bezahlen könnte, obwohl er danach wieder gesund werden würde.
Und aus der Summe, wie ein Mensch lebt, wie er aufgestellt ist, in welchem Zustand der Hund ist usw muss jeder für sich entscheiden, ob oder ob nicht oder wie man versichert. Meine 3 Hunde sind beispielsweise nach Überlegungen dazu OP versichert.
Trotzdem ist der Hinweis, wie viel inzwischen eine ganz normale Magendrehung oder ein Kreuzbandriss oder eine Notkastration inzwischen so kosten kann, gut, um das Ganze mal abzuschätzen... Ich weiß nicht, wie vielen klar ist, dass es inzwischen so extrem teuer ist, dass eine Kreuzband OP 3500Euro kostet und statistisch bei einem Großteil der Hunde innerhalb eines Jahres das 2. Band auch nachgibt, also dass man ohne Physio, Nachsorge usw bei 7000Euro innerhalb eines Jahres ist. Und da ist noch nicht die normale medizinische Grundversorgung drin oder mal eine Entzündung nach OP oder ein abgebrochener Zahn oder eine verknackste Pfote.
Ich persönlich hab noch nie von einer Behandlung für einen Hund gehört, die 6stellig ist. Da muss man sich auch fragen, was der Hund hat, dass es so krass teuer ist, und ob die Behandlung für einen Hund das Mittel der Wahl ist, um ein gutes Leben zu garantieren..
Ich glaube eine der Ausnahmen war ein vom Auto angefahrener Rotti, der komplett zusammengeflickt wurde und ca 15.000Euro auf sehr kurzen Zeitraum kostete. Murmelchen hat gerade auch berichtet, dass sie Krankheit ihrer Hündin im 5stelligen Bereich war... Das find ich schon sehr hohe Summen und nicht die Regel. Die Frage ist: könnte man das selbst irgendwie hinkriegen, wenn man selbst in der Situation wäre und der Hund danach wieder fit? Schwierig.
Früher haben meine Eltern eben auch nichts am Hund gemacht außer Impfen. Irgendwann war der Hund voll mit Beulen und war dann tot umgefallen mit 6 oder 7 Jahren. Bis heute brüstet man sich immer einen gesunden Hund gehabt zu haben und keine Tierarztkosten. Heute sind wir doch zum Glück in der Lage zum Tierarzt zu gehen, adäquat versorgen zu lassen. Ich persönlich möchte nicht inder Situation sein zu überlegen, ob ich es mir leisten kann, etwas angucken zu lassen...
Generell wird dazu geraten, dass man im Alltag 3 Bruttomonatsgehälter auf einem Konto haben sollte, auf das man schnell zugreifen kann. Ich denke, das kommt hin.
Ich beispielsweise stehe Chemos bei Hunden eher skeptisch gegenüber. Die sind extrem teuer und oftmals nicht sehr lebensverlängernd. Auch die Belastung für den Hund hängt ja vom Krebs und von den explizit eingesetzten Mitteln ab, ebenso die Erfolgsaussichten. Man muss nicht alles medizinisch behandeln, nur weil es geht. Aber man sollte für sich da schon bewusst sein, in welchem Rahmen man sich schnell bewegt und wo man auch an seine eigenen Grenzen kommt.
Niemand sollte sich finanziell ruinieren für einen Hund. Und die verschiedenen Versicherungsarten können eben ein Weg sein, das abzupuffern. Kann genauso gut aber ein gut gefülltes Sparkonto sein oder ein lieber Familienangehöriger mit der finanziellen Stehkraft oder oder. Es gibt ja verschiedene Wege hohe anfallende Summen zu stemmen.
Ich denke, es ist da einfach gut, den richtigen medizinischen Behandlungsweg für den Hund zu suchen und dass der Faktor "können wir uns das überhaupt leisten" nicht so krass an 1., 2. oder 3. Stelle als Faktor für die Überlegungen steht. Ist schon beruhigend, wenn ich sagen kann: nehmen wir die OP, die zum Hund am besten passt, nicht die, die mein Geldbeutel sonst hergibt.
Ich denke wir sind uns alle einig, dass im Fall der Fälle das Tier einfach nicht leiden darf. Da wäre palliative Behandlung das mindeste. Aber selbst die kostet teils eine gewisse Summe über einen längeren Zeitraum.