Ich schleppe meinen Hund öfter mal mit bzw schaue nach dem Einsatz kurz nochmal bei Freunden rein, die auf der Ecke wohnen. Das ist aber vorher immer abgesprochen und wenn es nicht ok wäre, wäre es vollkommen ok für mich.
Niemand muss meinen Hund mögen. Es würde mir auch nicht einfallen meinen Hund mitzubringen, wenn ich eine junge Familie oder eine zb türkische Familie besuche, die Hunde als unrein empfindet und wo die Kinder Angst haben.
Mein Hund ist zum Glück trotzdem ein gern gesehener Gast und viele sagen mir, dass ich doch bitte beim nächsten Mal wieder den Hund mitbringen soll. Am ehesten stoße ich da bei meiner eigenen Familie an die Grenzen. Die kennen sich mit Hunden überhaupt nicht aus bzw haben ein völlig verzerrtes Bild von Hunden. Mutter möchte den Hund gern an den Pfoten in die Luft reißen wie ein Baby und meine Tante zieht ihrem Chi immer Kleider an und füttert ihn mit Flips. Wenn ich bei der Familie schlafe, ist der Hund also immer nah bei mir oder ich tu ihn weg (zu seinem eigenen Schutz). Die verstehen auch nicht, wenn ich sage, dass ich grad nach vielen Stunden Fahrt angekommen bin und nun mit Hund nicht noch direkt in die Innenstadt 3 Stunden Shoppen gehen möchte, sondern erstmal ankommen, Hundematte ausrollen, Gassi, Fressen und dann können wir los.
Aber meine Freunde sind super und super locker drauf. Es würde mir auch keinen Zacken aus der Krone brechen den Hund für paar Std wegzutun.
Ich habe selbst eine sehr schlimme Katzenallergie. Ohne Notfallspray kann ich schnell mal ins Krankenhaus kommen und auch bevor ich krankenhausreif bin, geht es mir überhaupt nicht gut. Teilweise kann ich nicht mit Menschen zusammen sitzen, die in Klamotten voller Katzenhaare neben mir sitzen.
Ich bin dann echt sauer, wenn mir nicht mal jemand bescheid gibt, dass er Haustiere hat. Dann kann ich nämlich wieder heim, vorher hätte man ja noch anders planen können. Ich würde niemals verlangen die Katze weg zu tun (bringt ja sowieso nichts), aber von mir kann man dann auch nicht verlangen, dass ich mich nicht so anstellen soll, dafür kann ich nichts.
Sorry, Menschen gehen immer vor. Das ist und bleibt für mich eine Maxime. Und ich lasse mich einfach nicht von einem Hund einschränken, bleibe wegen des Hundes zuhause etc. Dann fühle ich mich nämlich auch nicht mehr gut mit dem Gefühl, ich hätte einen Klotz am Bein. Dann ist der Hund halt insgesamt mal 8-10Std am Tag allein wegen Arbeit und Kino. Dafür gibts morgen eine extra große Hunderunde.
Und was hier für Sprüche fallen, ist nicht sehr schön.
Man "lässt es über sich ergehen", wenn ein Baby mal schreit, dann komplementiert man den gesamten Besuch heraus, weil er Angst oder Allergien hat? Babys werden als Brut bezeichnet usw.
Sorry, ich komm auch in ein fremdes Haus und packe als erstes die Reisematte für den Hund aus, dann renne ich zum Wasserhahn, fülle den Wassernapf, bitte evtl noch um Zewa, damit der Hund nicht auf den Boden schlabbert. Und vorher waren wir nach der Autofahrt doch nochmal kurz über die Wiese zum Pinkeln und kamen deswegen 10min zu spät. Außerdem gibt's fürs den Hund auf der Matte noch nen Kauknochen hinterher... Und ich muss nochmal los, Hände waschen und entfusseln. So, das muss der Gastgeber auch erstmal mitmachen
Dann reg ich mich doch nicht auf, dass junge Eltern für ihr Kind die Decke ausbreiten und es bequem hinlegen, zwischendurch Fläschchen warm machen oder sonstwas....
Ehrlich gesagt versuche ich mich über wirklich sehr wenige Dinge aufzuregen und mich immer zu fragen, ob der Stress, den man gerade empfindet, gerechtfertigt ist. Klar will ich, dass am liebsten alles so läuft wie ich es hätte. Tut es aber meistens nicht und das ist voll ok.