@Kieselchen Das ist keine Scripted Doku ![]()
Dafür halt 6Std Dreh für 15min Zusammenschnitt pro Besuch bei einer Person. Dann eher extra so zusammengeschnitten, dass das alles möglichst extrem rüber kommt.
@Kieselchen Das ist keine Scripted Doku ![]()
Dafür halt 6Std Dreh für 15min Zusammenschnitt pro Besuch bei einer Person. Dann eher extra so zusammengeschnitten, dass das alles möglichst extrem rüber kommt.
@Lucy_Lou Ja, aber in deiner Situation holst du dir eben nicht noch mehr. Aus Gründen wie "Aber wenn wir jetzt noch 5 Schafe mehr holen, dann beschäftigen sie sich miteinander" oder "ein hund mehr noch würde die Situation zuhause entspannen" oder "nun ist einer gesund (ich wünsche es euch ganz doll!) und jetzt kann ich mir ja doch noch einen holen" oder oder oder.
Natürlich hat jeder ein Limit. Der eine mehr, der andere ist belastbarer. Aber dann hat man auch ein Limit und holt sich nicht noch mehr dazu aus welchen Gründen auch immer.
Und ich möchte meinen Hund dort kaufen, wo ich den größtmöglichen Erfahrungsschatz finde, gesunde Hunde, gefestigte Linien und man mir sagen kann, was mich in diesem Wurf erwarten wird. Wo die Hunde entsprechend gearbeitet werden, die Welpen gut aufgezogen werden und ich mir die Nachzucht auch ansehen kann.
Das kann ein Züchter auch, ohne dass er 15 Hunde hat und die Alten weggibt.
Ein Züchter steht doch nicht allein da. Der gibt geeignete Hunde in weitere Züchterhände, beobachtet seine Nachzucht, holt sich seine Zuchthunde aus bestimmten Linien und kennt die Ahnen etcpp. Züchter müssen zusammenarbeiten, damit das klappt. Dazu muss es nicht einen einzigen geben, der sich dann immer wieder neues Genmaterial holt, damit er seine Ziele verfolgen kann.
Ich könnte mir persönlich das auch gar nicht vorstellen. Ich hole mir einen Hund, ich ziehe ihn liebevoll auf, ich stelle ihn aus, übe, trainiere, werde zum Team mit ihm, er kriegt durch meine Wahl Welpen, die ich wiederum im Vertrauen aufziehe, ich pflege ihn, ich kümmere mich usw usf.
Und dann ist er 8Jahre alt und raus aus der Zucht, also Ciao, war schön mit dir, hab dir ein nettes Herrchen gesucht, machs gut.
Nebula: Das ist halt genau der Punkt, den ich für Quatsch halte. Nur weil der Züchter nur eine Hündin hat, kann er dir doch trotzdem umfangreich über die Linie erzählen, nämlich von den Vorfahren der Hündin, die er im besten Fall kennt und sich eingehend über sie informiert hat. Das ist doch keine Einbahnstraße. Ich kaufe mir eine Hündin und die ist dann genetisch ein unbeschriebenes Blatt, oder wie? Nein. Ich weiß doch genau, was die Eltern, Großeltern etc. ggf. arbeiten, wie sie charakterlich und gesundheitlich sind/waren usw. usf. Zumindest sollte (!) ich das wissen. Ich für meinen Teil setze das für mich selbst zumindest voraus.
Nur weil ich nur eine oder zwei Hündinnen habe, bin ich noch lange nicht weniger informiert und in der Materie als ein Züchter mit mehr Hündinnen.
![]()
Das war eher ernst gemeint, denn bei dir @Czarek, klang es erst mal so, als ob Krankeit und Trennung dich ins Trudeln gebracht haben, mit einem Hund...
Ja, für eine gewisse Zeit schon. Ich hab ja auch weiter vorn geschrieben, dass ich wohl eher der Typ "Ottonormal" bin, was Belastbarkeit angeht. Sowas geht ja auch wieder vorbei, eben weil die Belastung bei einem Hund nun nicht exorbitant groß ist. Bei zweien vielleicht auch nicht. Oder bei dreien, da hat jeder irgendwo seine individuelle Belastungsgrenze. Zwei sind für mich das Maximum, ich bin für die nächsten 10 Jahre an Haustieren versorgt.
Bei mehr als dreißig Tieren, die auch noch alle im Haus leben, zwischendurch mal krank werden, alt werden, erzogen werden müssen, wo Jungtiere hinzu kommem etc. kann ich mir nicht vorstellen, dass jeder diese Belastung auch auf Dauer aushält oder jemand anderes im schlimmsten Fall übernehmen möchte.
Wobei man da ja durchaus differenzieren muss. Rübenase zb hat 12 Wellensittiche, oder? Das finde ich zb super. Das sind Schwarmtiere und wenn die noch eine riesige Voliere haben, dann leben die für sich und das artgerechter als ein einzelner Vogel im Käfig.
Ich habe ja zB auch drei Geckos. Das ist die Mindestanzahl, eigentlich wäre noch ein Weibchen mehr besser. Ob ich nun 3 oder 5 oder 10 Geckos hätte, es würde zeitlich und vom Pflegeaufwand einen Unterschied von vielleicht 30min pro Woche machen. Dann müsste ich eben die Gitarren von der Wand hängen und das Terrarium vergrößern. Eine freie Wand hat man ja noch mindestens...
Wir hatten früher auch 5 Katzen auf dem Hof, die wurden zweimal im Jahr medizinisch versorgt und haben sonst zu 90% draußen gelebt und Mäuse gefangen, wurden draußen gefüttert und haben im Heuboden geschlafen. Das sind eben andere Lebensverhältnisse. 5 Katzen würde ich hier in der Wohnung im Leben nicht rumlaufen haben wollen. Und die machen natürlich auch ganz andere Arbeit als Vögel oder Reptilien.
Ich habe meinen Welpen von einer Züchterin, die nun ebenfalls einen Hund aus der Zucht behält.
Wenn ich mir sie und ihre Hunde ansehe - das sind nicht nur Zuchttiere, sie liebt sie sehr und würde niemals einen ihrer Hunde abgeben.
Wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappt, dann ist das für sie kein Grund die Hündin wieder abzugeben.
Ich würde nicht bei einer Person kaufen, die ihre ausrangierten Zuchttiere wieder abgibt. Davon kenne ich auch einige persönlich und habe noch mehr auf der Suche nach "meinem" Züchter gefragt und kennengelernt. Da gibt es ja noch ganz andere Modelle, Zuchtmiete, Pacht usw.
Meinem Bild von Hundehaltung entspricht es nicht. Ich möchte meinen Hund dort kaufen, wo er nicht als Gengut oder Leihkuh angesehen wird, sondern als Familienmitglied. Und die gibt man nicht weg.
Hm, also wenn es bei einem Hund schon so schwierig ist, als Single, sollte man dann nicht, weil könnte ja kompliziert im Falle einer Trennung werden, wenn man eine Beziehung hat, sich gar nicht erst gemeinsam mit dem Partner einen Hund anschaffen? Weil das Risiko, dass Beziehungen und Familienbande zerbrechen, ist ja gegeben...
gibt es im Deutschen ein Sprichwort für: alles kleinreden, indem man es ins Lächerliche zieht?
Einen Versorger zu finden, der gleich 30+ Tiere evtl langfristig betreut, welche ich ausschließlich zu meinem Vergnügen halte? Wie gesagt, meine Freunde und auch die Familie würden sich bedanken.
Wenn es mir schlecht geht, müsste ich kein Tier abgeben, weil ich nicht so viele habe und weil es leicht(er) für mich ist sie unterzubringen, ohne mich finanziell zu verausgaben.
Solange alles läuft, ist doch gut. Für mich gehört zum allgemeinen Bild des AH aber auch, dass man selbst in Not steht und dann überfordert ist bzw niemanden findet, der einem die Arbeit abnimmt (woraus ja auch wieder Stress und Überforderung entsteht).
Und bei der Tierhaltung bedenke ich durchaus meine Sicherheitsnetze und was-wäre-wenn-Situationen. Wenn ich da irgendwann nicht mehr zu Ende denken kann oder mit "Ach das wird schon" oder "das passiert mir eh nie" abtue, würde ich mir selbst kein Tier holen.
Und ja, hier ist im Falle des Falles wirklich alles durchdacht und abgesprochen. Ob nun längerfristige Krankheit, kein Job, Trennung, Unfall oder sogar wenn mir etwas passiert - es ist vorher durchdacht und führt dann bei allem schlimmen nicht in noch eine Krise.
Ich glaube, wir sollten nicht immer an alles weit im Voraus denken und mit 20 schon eine Bestattungsvorsorge und eine Betreuungsvollmacht in der Schublade und beim Notar liegen haben.
Das Leben ist auch dazu da gelebt zu werden, auf die Schnauze zu fallen und wieder aufzustehen.LG, Friederike
Wenn ich selbst auf die Schnauze falle, geht es nur um mich und dann greifen ein paar Sicherheitsnetzwerke, die ehrlich gesagt schon bei nunmehr 2 Hunden relativ schwierig sind.
Bei so vielen Tieren glaube ich nicht, dass das möglich ist. Also selbst wenn man selbst super mit so vielen zurecht kommt, muss man immer mal damit rechnen, dass zuverlässig alle Tiere versorgt werden müssen.
Und zum Thema Worst Case: Kann schnell gehen.
Ich hab mir ja zB auch einen Hund mit Partner geholt (den Hund, den er eigentlich haben wollte) und 3 Monate später stand ich allein da, obwohl es die große Liebe war ![]()
Das gesamte letzte Jahr hatte ich Probleme mit meinem Arm und konnte so vieles nicht machen. Wenn ich mir da vorstelle, 5 Hunde zu halten und dann noch so viel nebenbei tun zu müssen...Das geht nicht. Und dann gibt es Probleme.
Dann können sich die Tiere auch mal ein paar Tage gedulden..
Das ist doch nix anderes als wenn man alleinstehend ist und mal für ein paar Tage ausfällt- und nur 1 Hund hat. Der muss da dann halt auch durch. Meines Wissens nach ist davon noch kein Hund tot umgefallen.
Ähm tut mir leid, aber genau eben nicht.
Die Tiere können sich nicht gedulden. Die (sorry, wenn es so derb ausgedrückt wird) Scheiße, die sich bei so vielen Tieren tagtäglich ansammelt, kann nicht länger als 1-2 Tage liegen bleiben.
Wenn ich einen Hund habe und es mir länger nicht gut geht, kann ich einen oder auch evtl zwei Hunde jemandem in die Hand drücken.
Aber wer kommt denn im Notfall vorbei, wenn man allein 2 Std Kleintiere versorgen muss plus 5 Hunde und nochmal so viele Katzen:
Und was, wenn man länger als paar Tage flach liegt? Was, wenn eine Beziehung in die Brüche geht und man sich die Arbeit nicht mehr teilen kann? Was, wenn man zb selbst einen Unfall hat oder sogar der Partner, den man dann vielleicht pflegen muss?
Da bricht doch schon normal fast eine Welt zusammen. Meiner Meinung nach ist man für die Tiere verantwortlich und muss auch in solchen Situationen die Möglichkeit haben alles alleine stemmen oder sich auf Dauer Hilfe holen zu können. Das kann ich mir in so so einem Fall einfach nicht vorstellen.
Und zumindest in meinem Kreis gäbe es niemanden, der so viele Tiere über längere Zeiträume versorgen wollte oder könnte.
Was ich mich da frage bei so einer Anzahl von Tieren:
Was ist, wenn man selbst mal ausfällt? Und dabei rede ich gar nicht von "richtigen" Krankheiten.
Paar Tage Grippe, ein gebrochener Arm, von mir aus Regelschmerzen, Migräne oder der Hexenschuss.
Wenn man selbst ausfällt - und sei es nur ein paar Tage lang - wer macht die ganze Arbeit? Wer macht 10 Hundehaufen und 10 Katzenhaufen und die ganze Pipi weg und sorgt für mehrere Stunden Auslauf, füttert über 30 Tiere, putzt alle Gehege, Individualbetreuung, Qualitytime...?
Ich frage mich, ob es eine offiziell definierte Grenze für Animal Hoarding gibt? Wohl nicht, oder?
Es ist eben auch persönlich so unterschiedlich... Ich würde sagen (als frisch gebackene Zweihundehalterin nach 6 Jahren): ich habe zwei Hunde und ein Terrarium mit drei Geckos. Mehr Tiere werden hier nicht mehr einziehen. Es reicht, sowohl vom Aufwand, von der Zeit und vom Geld her.
Zwischendurch habe ich sogar überlegt mein Terrarium wegzugeben, wenn ich jemand passendes finde. Da suche ich nun ganz ohne Eile.
Ich bin also recht schnell "dicht" und habe außerdem noch andere Hobbys als Tiere.
Ich kann aber nicht absprechen, dass andere Personen deutlich belastbarer sind als ich und mehr finanzielle, zeitliche und sonstige Ressourcen besitzen, sodass sie sich überhaupt nicht überfordert fühlen. Und wenn jemand 5 Kinder, 5 Hunde, 5 Katzen, ein dutzend Pferde, Ziegen, Schafe etc hat und damit gut auskommt und sich wohl fühlt, dann ist das kein AH für mich.
Hoarding beginnt für mich, wenn man überdurchschnittlich viele Tiere hat und sich über längere Zeit überfordert fühlt. Der Rest ist nur Ausprägung der Krankheit.