Zwei Daumen hoch für die Pudelzüchterin. Das Einzige was ich nicht verstehe. Warum ist ein angeblich so unsicherer Rüde in der Zucht? Sie hat das ja selbst betont. Für mich ist das ein Wesensmangel.
Murphy wurde früher viel ausgestellt und hat sich absolut souverän präsentiert. Da er aber ein wirklich seltener Großpudel ist, hat er besonders viel Aufmerksamkeit erregt, jeder hat ihn auf Ausstellung angefasst, die Leute haben zuhause über den Zaun gefasst usw. Seitdem ist bei Fremden, die zu ihm heim kommen, misstrauisch und braucht einen Moment. Die Züchterin hat das damals nicht gemerkt.
Das Verhalten ist also nicht ererbt, sondern leider erworben. Janett weiß um ihren Fehler und deswegen handhabt sie es nun so. Besuch wird seitdem immer positiv aufgebaut und mit Gassi, Spiel, Spaß verbunden. So wurde es mir erklärt. Auch in Hinblick auf seine Nachkommen hat sich dieser Aspekt nicht weitervererbt, was ja unterstreicht, dass das erworbenes Verhalten ist. Seine Nachkommen zeigen dieses Verhalten alle nicht.
Als wir da waren, lief es genauso ab. Bisschen Gassi, bisschen mitlaufen. Aber selbst mein Freund als Mann konnte ihn nach der Gassirunde problemlos streicheln, Murphy kam sogar an und hat sich so dermaßen an uns rangeschmust. Der alte Charmeur. Beim zweiten Besuch mussten wir gar nicht mehr spazieren gehen, obwohl dazwischen über 1 Monat lag.
Abgesehen davon sollen gerade Großpudel ja nun auch rassegemäß reserviert gegenüber Fremden sein und durchaus mal wachen dürfen.