Beiträge von Sus.scrofa

    Vorweg: ich habe selber zum Glück noch null Erfahrungen mit Würmern beim Hund gemacht.

    Mein TA hat mir bei der ersten Wurmkur meines Setterwelpens gesagt, dass am nächsten Morgen der Kot wie Spaghetti aussehen könnte, wenn welche im Hund waren. Was ich wohl schon umfangreich und mit diversen Mitteln entwurmt habe waren Fische. Dort bestanden die Wurmmittel meist in Giften, die die Würmer gelähmt haben, so dass sie sich nicht mehr festbeißen konnten. Die kamen dann auch lebendig raus und starben außerhalb des Fisches.

    Insofern würde ich vermuten, dass es gut ist, wenn nach der Kur eher mehr Würmer raus kommen. Wenn keine kämen, obwohl ihr wisst, dass welche im Hund sind, wäre das ja blöd. Auf jeden Fall würde ich aber die Wiederholungskur noch machen, damit auch Stadien abgetötet werden, die bei der jetzigen Kur noch nicht abgetötet werden können.

    Ich kann dir das so gut nachfühlen... :( :

    Ich finde bei Kliniken und Ärzten sollte man seinem Bauchgefühl vertrauen. Du googelst ja sicher auch mal, bzw. offensichtlich bekommst du ja auch Ratschläge von anderen. Es ist ja nicht so, dass man da nur einen Arzt hat und blind ins Unglück rennt, sondern man findet überall Informationen. So lange du das Gefühl hast, dass das was getan wird, Hand und Fuß hat, würde ich wenigstens die Sorgen bezüglich "welche Klinik" weg schieben. Du tust alles für den Hund - nach bestem Wissen und Gewissen. Du kannst nicht überall sein und dir über sämtliche möglichen Behandlungsmethoden das Hirn zermartern.

    Ich habe noch nie einen Nicht-Jagdhund besessen und kann daher auch schlecht beurteilen, wie grausam diese Methode für einen wenig eigenständigen Hund wäre, aber da ist sie ja auch nicht nötig. Vermutlich wird es generell schwierig, sich zu verstecken, wenn der Hund einem dauernd an den Hacken hängt. Ich belohne meine Hunde für jedes Umdrehen nach mir - nicht immer mit Leckerli, aber ich sage ihnen, dass ich das gerade gut fand. Wenn ich mich verstecke, habe ich meinen Hund - gerade wenn er noch jung ist - immer im Auge. Wenn der Panik kriegen würde, könnte der nämlich auch einfach in irgend eine Richtung rennen. Tut er aber nicht. Sie dreht sich um, läuft zurück, nimmt meine Spur auf, findet mich, freut sich, läuft weiter. Fertig.

    Ich finde es grausam, von meinem relativ eigenständigen Jagdhund einfach stehen gelassen zu werden, während er einer Fährte nachgeht - oder einfach nur weil er ständig 3km vor mir läuft und ich null Einwirkungsmöglichkeiten habe. Da muss man schon irgendwie erzieherisch reagieren, sobald sich das anbahnt. Und ich bezweifle, dass es für einen Jagdhund - oder irgend einen anderen halbwegs eigenständig agierenden Hund - eine weniger grausame Methode gibt. Der Hund hat aufzupassen, wo ich hin gehe.

    Als meine ungefähr so alt war, hab ich angefangen, sie frei laufen zu lassen und mich immer wieder hinter Bäumen versteckt, wenn sie nicht aufgepasst hat. Einmal Pfeifen, Leckerli rein und schwupps hat sie auf Pfiff gehört und achtet seitdem viel mehr darauf, wo ich grad bin, auch wenns grad soooo super riecht. ;)
    In der HuSchu hat mir allerdings eine HH (keine Trainerin) erklärt, dass das eine veraltete und grausame Methode ist. Keine Ahnung, wie "offiziell" dazu gestanden wird.

    So hab ich das bei allen meinen Jagdhunden gemacht für's Radiustraining. Ist es jetzt schon grausam, wenn der arme Hund sich mal bemühen muss, auf mich zu achten oder was? :lol:

    Ich finde die Methode prima. Mein Hund übrigens auch. Am liebsten machen wir das, wenn wir im Fichtenhochwald querfeldein laufen, weil da die Auswahl an Bäumen so groß ist. Anfangs ist sie richtig los marschiert, ohne auf mich zu achten, jetzt finde ich kaum noch die Möglichkeit, unbeobachtet mal zu verschwinden. Und jedes Mal, wenn sie mich wieder erwischt hat, bekommt sie einen Übermutsanfall vom Feinsten und rennt wie eine Irre total begeistert um mich rum.

    Funktioniert auf Wiese und Weg übrigens auch durch einfaches Hinhocken. Der Welpe denkt dann, man sei viel weiter weg als man in Wirklichkeit ist, kommt prompt angeflitzt und dann wird natürlich belohnt. Wenn der Hund sich eher einmal zu viel als zu wenig nach dir umdreht kann das Leben retten.

    Ich hab auch genug Kampfsport-Kenntnisse, um zu wissen, wo ich im Notfall hin schlagen und treten muss.

    Daneben habe ich ein Messer dabei, wenn ich dran denke. Das ist aber nur seitdem mal ein Kangal versucht hat, meine Hündin zu töten, bei dem mir klar wurde, dass in der absoluten Ausnahmesituation weder Pfefferspray noch Treten helfen, sondern nur eine ausreichend lange Klinge, die man tief genug rein bekommt, um wirklich das Herz zu treffen (oder eben eine Schusswaffe, aber die kann ich ja schlecht überall mitführen). Klingt jetzt brutal, ist aber so. Ich hoffe inständig, dass mir diese Situationen fortan bis ans Ende meiner Tage erspart bleiben. Bei meiner jetzigen Fußhupe wär sowieso so schnell Ende im Gelände, wenn die von so einem großen Hund gepackt würde, dass ihr meine Intervention auch nicht mehr helfen würde.

    Vor M;enschen hab ich weniger Angst. Das scheint mir eher wie @IlonaundCo schon schrieb so zu sein, dass man die schon beeindrucken kann, wenn man nicht die Opferstellung übernimmt. Bin mal bei der Arbeit (Kartierung eines Flusskrebsbestandes - Flusskrebse sind nachtaktiv) in kompletter Bundeswehrmontur mitten in der Nacht aus einem stadtnahen Bach gekrabbelt und versehentlich mitten in einer Gruppe Glatzen mit Bomberjacken gelandet. Die Jungs haben die Straßenseite gewechselt. :lol: Das war ein echter Augenöffner, obwohl mir in der Situation schon ein bisschen mulmig war. Aber vermutlich haben sie richtige geschlussfolgert: Eine Frau, die nachts ganz alleine mit Bundeswehroutfit in Bächen herum stiefelt, kann nicht ganz normal sein.

    Und sie ist damit wieder gesund geworden? Wie lange bekam sie das und wie ging es ihr damit?
    Danke euch!

    Da sie das in der Klinik bekommen hat, kann ich nicht 100%ig sagen, dass es ihr damit nun dauernd blendend ging, aber Fakt ist, wir haben sie häufiger besucht und da machte sie einen guten Eindruck (bis auf die Tatsache, dass sie eben dauernd eine Blutspur hinter sich her zog). Nach einer Woche gingen die Thrombos endlich wieder rauf. Sie bekam allerdings auch noch andere Medikamente, unter anderem Immun-Suppressiva, weil man bei ihr von einer Autoimmunreaktion ausging. Inweieweit das Vincristin für ihre Genesung verantwortlich war, weiß ich nicht, aber ich würde die Behandlung wieder genau so machen lassen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat sie das Vincristin nur ein paar Tage bekommen, bis eben die Thrombos wieder kamen. Hab ich das richtig in Erinnerung, dass man damit das Knochenmark anregen will, Blutbestandteile frei zu geben? Sie hat so viele Medikamente bekommen, dass ich selber gar nicht mehr weiß, was wofür war.

    Wichtig finde ich, dass der TA nachvollziehbar erklären kann, wieso die Therapie nötig ist, was sie bewirkt und wie aussichtsreich das ist. Was mich in deinem Fall zum Beispiel interessieren würde wäre, ob der TA eine realistische Chance sieht, dass nach der Vincristin-Behandlung alles wieder gut ist und bleibt, obwohl man keine Ursache für den Blutmangel kennt. Bei meiner war es so, aber der fehlte eben auch nur ein ganz spezifischer Blutbestandteil.

    Und jein, sie wurde nicht wieder wirklich "gesund". Die Thrombopenie war nur der Start eines Krankheits-Marathons, den hier aufzuschreiben den Rahmen sprengen würde. Diese Folgekrankheiten hatten aber nicht alle was mit der Thrombopenie zu tun, dieser Hund wurde einfach vom Pech verfolgt. Die Thrombopenie selbst wurde erfolgreich behandelt und kam in den ihr verbleibenden 18 Monaten auch nicht wieder.